Nibelungen Kurier: Doppelter Keulenschlag in der Nachspielzeit
06.04.2019Fußball-Regionalligist VfR Wormatia Worms unterliegt beim Schlusslicht Eintracht Stadtallendorf nach 1:0-Führung noch mit 1:2
VON JÜRGEN JAAP | Wie bitter ist denn das? Fußball-Regionallist VfR Wormatia Worms verspielt in der Nachspielzeit binnen drei Minuten bei Eintracht Stadtallendorf, dem bisherigen Schlusslicht der Regionalliga Südwest, eine 1:0-Führung und unterliegt 1:2. Mehr noch: Weil die Konkurrenz im Abstiegskampf am Freitagabend fleißig punktete, rutscht Wormatia immer tiefer in den Abstiegsstrudel hinein.
„Ich bin immer noch fast sprachlos“, konnte Maximilian Mehring seinen Kloß im Hals auf der Rückfahrt aus Hessen im Mannschaftsbus des VfR kaum verbergen. Die tragischen Schlussminuten haben ihre niederschmetternde Wirkung auch beim Co-Trainer des VfR Wormatia Worms nicht verfehlt. Der nach knapp einer Stunde ins wichtige Abstiegsduell eingewechselte Stürmer Dimitrios Ferfelis hatte die Wormaten durch einen Flachschuss neben den langen Pfosten in Führung gebracht (78.). „Eine Führung, die wir hätten ausbauen müssen“, musste Maximilian Mehring mitansehen, wie Koki Matsumoto, Dimitrios Ferfelis und Niko Dobros beste Chancen zur Erhöhung des Resultats aus Wormser Sicht ausließen.
Die Strafe für die fahrlässige Chancenverwertung folgte auf dem Fuß. Einen Freistoß köpft Kevin Vidakovics zum 1:1-Ausgleich ein (90.). Und damit nicht genug. In der dramatischen Nachspielzeit vergibt VfR-Kapitän Jure Colak zunächst die Gelegenheit zur erneuten Führung. Der Gegenzug bringt das 2:1 für Eintracht Stadtallendorf durch eine Flanke von André Fliess an den Innenpfosten und ins Wormatia-Tor. „Kurz vor dem Abpfiff hast du noch drei Punkte in der Hand und fünf Minuten später gehst du völlig leer aus“, mochte Maximilian Mehring kaum für möglich halten, was da in einer Partie, die über eine Stunde von purem Abstiegskampf und Verkrampfung geprägt war, in der Schlussviertelstunde passierte. Klar ist damit aber auch: Der Druck auf den VfR Wormatia Worms im Abstiegskampf wächst sechs Spieltage vor dem Saisonende immer mehr.