Nibelungen Kurier: Waldhof-Wunder bleibt aus
20.04.2019Fußball-Regionalligist VfR Wormatia Worms unterliegt beim neuen Meister SV Waldhof Mannheim mit 0:1
Mannheim feiert. Worms zittert. Nichts war’s mit dem „kleinen Wunder“ vom Waldhof, dass der VfR Wormatia Worms so gerne vor einer fantastischen Kulisse von 14.413 Zuschauern im Mannheimer Carl-Benz-Stadion, die zugleich einen neuen Zuschauer-Rekord für die Regionalliga Südwest bedeutet, gefeiert hätte. Stattdessen feierte der SV Waldhof Mannheim einen verdienten 1:0-Sieg und damit den so lange und heiß ersehnten Aufstieg in die 3. Bundesliga. Ein wenig Balsam auf die Wunden der Wormaten dürften die anderen Resultate der Konkurrenz im Abstiegskampf allerdings legen. Alle fünf Teams im Keller der Regionalliga Südwest gingen am 30. Spieltag leer aus.
Leer ging auch das Team von Steven Jones trotz einer außerordentlich disziplinierten Vorstellung im Carl-Benz-Stadion aus. „Wir haben es euch nicht einfach gemacht, Torchancen zu kreieren“, erklärte Steven Jones seinem ehemaligen Wormatia-Trainer Bernhard Trares seine Taktik für die Partie. Bernhard Trares nickte und bestätigte: „Wir sind heute auf eine sehr disziplinierte Mannschaft getroffen.“ So gab es denn auch nur wenige wirklich dicke Chancen für die Übermannschaft der Regionalliga Südwest. Wenngleich: Über die linke Wormser Abwehrseite flog eine Flanke nach der anderen in die Mitte. Dort standen aber mit VfR-Kapitän Jure Colak und Tom Scheffel zwei Innenverteidiger, die so ziemlich alles aus dem Strafraum beförderten, was hereinflog. Nur einmal kurz vor der Pause, da waren auch die beiden besten Wormaten machtlos. Marco Meierhöfer setzte sich wieder einmal auf rechts durch, flankte, VfR-Keeper Chris Keilmann faustete das Leder aus dem Strafraum, wo Timo Kern direkt zur 1:0-Pausenführung verwandelte (44.).
Tja, wenn Wormatia diese eine Minute bis zur Halbzeit noch ohne Gegentreffer überstanden hätte … Dem war aber nicht so. Insgesamt war der neue Meister, der damit seinen elften Sieg im elften Spiel des Jahres 2019 feierte, das bessere Team. Kaum einmal kam Wormatia ob des frühen Pressings der laufstarken Waldhof-Kicker zu einem gefährlichen Abschluss. Am Ende war Giuseppe Burgio mit einem satten Linksschuss knapp am linken Pfosten vorbei (75.) noch am ehesten an einem Wormatia-Tor dran. Das fiel aber nicht – und so jubelten kurz nach dem Abpfiff mehrere tausend Mannheimer mit ihrem souveränen Meisterteam. Wormatia indes darf aus der Partie bei Waldhof Mannheim durchaus auch Selbstvertrauen mit in die vier schweren restlichen Spiele der Saison nehmen, denn das Team um Steven Jones knüpfte in dem Match an die kämpferisch starke Vorstellung beim 2:1-Heimsieg über TSV Steinbach Haiger an.