Zollern-Alb-Kurier: TSG spielt 2:2 in Worms: Griffiger Aufsteiger verpasst ersten Auswärtssieg

28.04.2019

Es bleibt dabei: Die TSG Balingen hat es auch im 16. Anlauf nicht geschafft, einen „Dreier“ vor fremder Kulisse einzufahren. Eine zweimalige Führung bei den abstiegsbedrohten Wormaten reichte letztlich nur zu einem Zähler.

Wenn sie an die griffige und gute Leistung vom 2:2 (1:1) bei Wormatia Worms anknüpft, wird die TSG Balingen in den verbleibenden drei Spielen keine Probleme haben, den Klassenerhalt einzufahren.

Sascha Eisele rückt auf die linke Seite

Beide Trainer hatten in Sachen Startelf nur bedingt am Personalrad gedreht – Ralf Volkwein aber gelangen seine darüber hinausgehenden Positionswechsel weit besser als Steven Jones. Für den gesperrten Pablo Gil rückte Sascha Eisele von der rechten auf die linke Abwehrseite; Marc Pettenkofer verteidigte dafür rechts hinten. Neu im Team der Balinger: Patrick Lauble, der in der Spitze den Gastgebern viele Sorgen bereitete, und Torwart Marcel Binanzer. Bei Wormatia wiederum war das Spiel in vielem ein Spiegelbild der bisheriger Saison: noch mehr Umstellungen, wenig Zwingendes.

Hannes Scherer markiert das 1:0

Das Gegenbild lieferte die TSG: Kompakt und konterstark stürzte das Volkwein-Team den VfR bald in viele Verlegenheiten: Manuel Pflumm setzte einen schnellen Akzent (6. Minute); nach einem Konter von Eisele parierte Keeper Chris Keilmann noch mit den Hosenträgern (9.) – den Beinschuss hatten viele auf der Tribüne schon drin gesehen. Eine Viertelstunde später aber klingelte es: Lukas Foelsch schickte Pettenkofer gen Grundlinie, mit seinem Rückpass fand dieser Hannes Scherer – der aus 14 Metern trocken zum 1:0 einschoss (23.).

Ausgleich folgt postenwendend

Wormatia dagegen blieb weiter harmlos: Sturm-Schlacks Dimitrios Ferfelis brachte freistehend einen Kurzdistanz-Kopfball nicht aufs Tor (25.). Bezeichnend, dass für die Gastgeber nur Innenverteidiger trafen: Jure Colaks ersten Kopfball fischte TSG-Keeper Marcel Binanzer noch mit den Fingerspitzen – die direkt folgende Wormser Hereingabe aber köpfte der Kapitän zum 1:1 ein (28.). „Ärgerlich, weil eigentlich schon abgewehrt“, meinte Binanzer, der indes die „überragende kämpferische Leistung“ seiner Vorderleute hervorhob.

Stefan Vogler verpasst erneute Balinger Führung

Jones stellte nun seine Abwehr um, allein es half nichts: Stefan Vogler verpasste zweimal frei am Torraum (33., 40.). Und in der Nachspielzeit der ersten Hälfte war Scherer bereits an Keilmann vorbei, zögerte aus zu spitzem Winkel aber mit dem direkten Abschluss – und fand letztlich keinen Abnehmer (45.+1). „Wenn wir ein paar Szenen besser ausspielen, führen wir hier 3:1 oder 4:1“, hätte TSG-Kapitän Manuel Pflumm „gerne einen `Dreier‘ mitgenommen – das Unentschieden ist aber auch okay“.

Lauble trifft zum 2:1

Nach dem Wechsel scheiterte Vogler aus 18 Metern ein weiteres Mal (48.), dann aber überlief Lauble die offene Wormatia-Abwehr und schob zum 2:1 ein (51.). Eher aus dem Nichts: der erneute Ausgleich der Gastgeber, als Tevin Ihrig eine Wormser Freistoßflanke zum Ausgleich abstaubte. „Das kann nicht sein, dass hier am kurzen Pfosten abgestaubt wird“, kritisierte Pflumm. Die Schlussphase: „Kick and Rush“ mit ein paar Wormser Strafraumchancen, die aber seitens Andreas Glockner (75.) sowie durch Ferfelis, Dino Bajric und Tevin Ihrig (alle in der Nachspielzeit) vergeben wurden.

Jörg Schreyeck: „Wir wollten den Abstand halten und das ist uns gelungen“

„Mit dem Remis können wir sehr, sehr gut leben“, klassifizierte TSG-Sechser Jörg Schreyeck: „Es war ein kampfbetontes Spiel, in dem beide an die Grenzen gegangen sind – wir wollten den Abstand halten und das ist uns gelungen.“ Durch das Remis hat die TSG nun neun Zähler Vorsprung auf den ersten sicheren Abstiegsplatz. Bei noch drei ausstehenden Begegnungen ist der Klassenerhalt so gut wie in trockenen Tüchern.