FuPa.net: Besonders bittere Niederlage

20.10.2019

Außenverteidiger Henrique verletzt sich beim 1:2 von Wormatia Worms bei Röchling Völklingen schwer

VÖLKLINGEN. Eine enttäuschende Woche für den VfR Wormatia endete auch in der Liga mit einer Niederlage: Röchling Völklingen siegte in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar nicht unverdient 2:1 (0:0). Wie so oft besaß Wormatia schnell die ersten Chancen: Eine Balleroberung Fatih Köksals leitete Erik Lickert zügig weiter auf Jan Dahlke – dessen Abschluss aber so drucklos geriet, dass die von SVR-Keeper Benjamin Sorg verursachte Ecke noch die beste Ausbeute war. Henrique aber konnte sie freistehend nicht nutzen, der Kopfballversuch war mehr ein Streifschuss (4.). Völklingen versuchte sich ebenfalls bald in der Offensive, Luka Dimitrijevics Schwalbe bei einem Konter gegen Koki Matsumoto wurde indes direkt mit Gelb bestraft (11.). Drangvoller da noch die Wormatia: Lennart Grimmer spielte sich an der Strafraumgrenze frei und dann weiter auf Lickert, der aber am kurzen Pfosten geblockt wurde.

Wormatia hatte erneut mit der „Diefflen-Formation“ begonnen – die allerdings bald (20.) durch die Verletzung Henriques gesprengt wurde. „Ein Schockmoment“, so Coach Kristjan Glibo, „es hat sich nach Achillessehne angehört.“ Die besseren Chancen besaß fortan jedenfalls Völklingen. Kevin Saks tauchte nach feinem Pass in die Gasse frei vor dem – glanzparierenden – Namensvetter Urban auf (31.). Und als Wormatia dem SVR bei der nächsten Strafraumszene unnötig einen zweiten Versuch schenkte und Fabian Scheffler platziert schoss, rettete Andrej Ogorodnik per Kopf auf der Linie (40.). Beim VfR hatten sich mittlerweile diverse Ungenauigkeiten eingeschlichen. „Ein zerfahrenes Spiel“, so Glibo und Lickert unisono.

Direkt nach Wiederanpfiff prüfte Grimmer Sorg mit einem 20-Meter-Schuss, und der VfR versuchte am Drücker zu bleiben – musste aber auch ein gefährliches Strafraumgetümmel überstehen (51.). Und drei Minuten später passierte es: Nico Zimmermann passte quer, ebenso unbedrängt rauschte Scheffler heran und drosch das Leder aus zwölf Metern zum 1:0 ins Netz (54.). Marius Schley und Justin Erhart verpassten nach Ecke zu erhöhen (59.) – genauso sträflich frei wie erneut Scheffler, gegen den Matsumoto auf der Linie denkbar artistisch per Fuß und Kopf rettete (64.).

Eher überraschend daher der Ausgleich: Simon Joachims sah sich im Strafraum schmerzhaft geblockt, Lickert ignorierte den liegenden Mitspieler und hob das Leder auf Dahlke, der platziert einköpfte (69.). Als Wormatia wieder Oberwasser bekam, schoss Lickert aus bester Position drüber (74.) und vermochte Köksal nach Solo aus spitzem Winkel nicht zu vollstrecken (77.). Aber mit Dimitrijevic stand auch schon wieder ein Völklinger frei (82.), und Urban rettete nach Ecke per Hechtsprung in höchster Not (85.). So kam es, wie es in der Luft lag: Einen Zimmermann-Freistoß verlängerte Joker Jannik Luka Messner per Kopf zum 2:1 (87.). „Viel zu einfach per Standard, das darf nicht passieren“, grollte Glibo, der mit einem Remis zufrieden gewesen wäre: „Man merkte irgendwann, dass der Mittwoch in den Knochen steckte – vor allem die Umschaltmomente waren nicht sauber.“ Nach Dahlkes knapp gescheitertem Schuss (90.+4) war dann direkt Abpfiff der Lehrstunde: „Solche Spiele und Plätze werden jetzt Woche für Woche kommen“, orakelte Glibo: „Die musst du über den Kampf auf deine Seite ziehen.“ Dann vielleicht wieder mit Filimon Gerezgiher, dem der Coach eine Denkpause in der U23 verordnet hatte.