Wormser Zeitung: Wormatia gewinnt den „Kampf um Worms“

03.10.2020

Wormatia Worms hat das Derby in der Fußball-Oberliga bei der TSG Pfeddersheim für sich entscheiden können. Der bessere Start in Halbzeit zwei ebnete dabei den Weg.

PFEDDERSHEIM – 500 Zuschauer und dank Umschwung kurz vor Spielbeginn bestes Fußballwetter. Das Oberligaderby zwischen der TSG Pfeddersheim und dem VfR Wormatia Worms stand trotz Coronazeit unter einem guten Stern. Besonders gerne werden denn wohl die Gäste an diesen Tag zurückdenken, denn der Tabellenführer entführte beim 3:0 (0:0) drei Punkte aus dem Uwe-Becker-Stadion.

In der Anfangsviertelstunde gab es für die 500 Zuschauer nur wenig Torraumszenen zu sehen. Beide Mannschaften machten ihre Sache gegen den Ball sehr gut, ließen kaum etwas zu. Vor allem bei der TSG fiel auf, wie schnell das Team von Trainer Daniel Wilde wieder in die Ordnung zurückkehrte und die Räume zwischen den Ketten eng machte. Eine Lösung hatte die Wormatia in dieser Phase nicht parat, kam in Ansätzen nur durch Umschaltaktionen ins letzte Drittel. Die erste Großchance ergab sich eben aus einer solchen Aktion: nach Ballverlust von Tobias Bräuner kam Lennart Grimmer von der linken Seite zum Flanken. Für seine scharfe Hereingabe streckte sich Jan Dahlke aber vergebens (18.).

Zwei Minuten später wurden die Hausherren erstmals gefährlich. Daniel Zolotarev steckte auf Marcell Oehler durch, der am kurzen Eck an Ricco Cymer scheiterte. Hiernach jedoch übernahm die Elf von Kristjan Glibo die Kontrolle. In dieser Phase verursachten die TSGler zu viele Standardsituationen aus dem Halbfeld. Die zwei größten Chancen der Wormatia hatte Jan Dahlke kurz vor dem Pausenpfiff. Erst bekam Pfeddersheims Schlussmann Patrick Stofleth eine Flanke nicht zu packen – Vincent Haber grätschte den Abschluss von Dahlke von der Linie -, dann setzte der VfR-Mittelstürmer einen Kopfball aus bester Position knapp über den Kasten der Hausherren. Die Führung der Wormatia wäre hier durchaus möglich und dem Spielverlauf nach auch verdient gewesen.

Schnelles Tor ebnet den Weg zum Derbysieg

Nur wenige Minuten nach Wiederanpfiff gelang der Wormatia das, was sie in den Minuten vor der Pause verpasst hatte. Nach Ballverlust TSG wurde Simon Joachims durch schnelles Verlagern auf rechts freigespielt und lief alleine auf Patrick Stofleth zu. Pfeddersheims Schlussmann parierte den halbhohen Abschluss stark, wehrte den Ball links neben das Tor ab. Jan Dahlke erlief den Abpraller, hob den Kopf und legte auf den heraneilenden Lennart Grimmer zurück, der flach und mit Druck einschob (50.).

Die Elf von Daniel Wilde brauchte ein paar Minuten, um diesen Schlag wegzustecken, zeigte ab Minute 55 aber wieder Charakter und spielte nach vorne. Immer wieder schlichen sich jedoch gravierende Ballverluste im Zentrum ein. Aus einem solchen heraus fiel das 2:0 (72.), das Jan Dahlke eiskalt erzielte als er auf Stofleth zuhielt und überlegt einschob. Von diesem Treffer erholte sich die TSG, die hiernach offensiv umstelle, nicht mehr. Zwar mühten sich die Hausherren, vielleicht doch noch den Anschlusstreffer zu erzielen, doch wirklich gefährlich wurde es vor dem Gästetor nicht mehr.

Die Wormatia dagegen verpasste es, frühzeitig mit einer der zahlreichen Konteraktionen den Deckel drauf zu machen. So kam bis zum Schlusspfiff lediglich das 3:0 durch Jan Dahlke hinzu. Mehr Gegentreffer wären einer tapferen Pfeddersheimer Mannschaft aber über 90 Minuten auch nicht gerecht geworden.