FuPa.net: Sieben Spiele bis zum Start

24.06.2021

Auch beim Trainingsauftakt ist Ligazugehörigkeit von Wormatia aber offen +++ Etat macht weitere Zugänge möglich

Worms. Die Vorbereitung läuft. Auf dem Sportplatz der TuS Neuhausen bat Kristjan Glibo am Montagabend zum Trainingsauftakt. Für seine Schützlinge hat der Trainer von Wormatia Worms eine intensive Vorbereitung mit sieben Testspielen auf die Beine gestellt, die auf dem Weg zum Saisonstart am 14./15. August liegen. Was bleibt, ist die Frage, in welcher Spielklasse die Wormaten dann auf Torejagd gehen werden. Zwar deuten alle Anzeichen darauf hin, dass es für einen Platz in der Regionalliga erst mal sportlich einen erneuten Anlauf in der Oberliga geben muss. Im Streit um eine mögliche Zulassung schon zur kommenden Saison haben die Wormaten indes noch nicht aufgegeben. Und so heißt es im Terminplan für die nächsten Wochen erst mal nur: 14./15. August, erster Spieltag. Die Liga bleibt bewusst offen.

„Beide Ligen starten am gleichen Wochenende“, erklärt Jochen Schneider. Dem Vorsitzenden des VfR fällt es deshalb leicht, sich bei einem Ausblick nicht festzulegen. Grundsätzlich ist die Situation unverändert: Wormatia pocht darauf, dass die Spielordnung der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar die Meldung von Aufsteigern an die Regionalliga vorsieht. Und darauf, dass in deren Spielordnung festgehalten ist, dass die Meldung von Aufsteigern eben Sache der Oberligen sei. Mit der nachträglich verabschiedeten Klausel, dass für eine Zulassung zumindest 50 Prozent der Saisonspiele ausgetragen sein müssen, können sich die Wormaten weiter nicht anfreunden. „Wir werden deshalb den Weg der Verbandsgerichtsbarkeit weitergehen“, kündigt der Vorsitzende an.

Immerhin das: Auf diesem Weg scheint es jetzt schnell voranzugehen. Nachdem eine Beschwerde an die Spielkommission ergebnislos blieb, wird es zügig „eine Etage höher“ weitergehen. „Am Samstag tagt die Gesellschafterversammlung“, weiß der VfR-Chef. Die Berufung der Wormaten ist nun dort gelandet. Wobei unwahrscheinlich ist, dass sich am Votum der sieben Verbandsvertreter etwas ändern wird. „Es ist die Versammlung, die mit 4:3 Stimmen gegen Aufsteiger votiert hat“, weiß Schneider. Neue Fakten gibt es keine, eine Anhörung ist nicht vorgesehen.

Eine letzte Instanz bliebe den Wormaten bei einer erneuten Ablehnung noch: das Schiedsgericht. „Wir werden die Sache bis zum Ende verfolgen“, kündigt der Vorsitzende an. Zumindest erkennt er an, dass die Sache endlich voranschreitet. Auch hat er zur Kenntnis genommen, dass seitens der Liga das Eingeständnis kam, dass eine Entscheidung in Sachen Aufsteiger früher hätte kommen müssen. Schneider: „Das hätte viele Probleme erspart.“ Eine Kapitulation lässt er jetzt in jedem Fall nicht erkennen. Darf er ja auch nicht. Er bleibt dabei: „Auf hoher See…“

Somit heißt es also: Abwarten in Sachen Spielklasse. Und das Training läuft ja sowieso – mit einer Neuverpflichtung, die bereits als wichtiger Faktor mit Blick auf die Regionalliga vorgesehen ist: Joey Lieshout. Der aus den Niederlanden vom Ijsselmeer an den Oberrhein gewechselte 22-Jährige soll (irgendwann) seine Tore in der Regionalliga schießen, weshalb er mit einem Zweijahresvertrag ausgestattet wurde. „Ihn wollten wir auf jeden Fall“, betont Schneider. Fakt sei ja, dass durch den Abschied von Jan Dahlke ein Mittelstürmer auf der Wunschliste von Kristjan Glibo ganz oben stand.

Bewältigt ist der Arbeitsauftrag des Trainers, den dieser gemeinsam mit der Sportlichen Leitung letztlich selbst abarbeitet, damit freilich noch nicht. Etwa in der Innenverteidigung sowie in der Mittelfeldzentrale soll noch nachgelegt werden, wie auch Jochen Schneider weiß. Für das Budget gilt in jedem Fall: „Wir haben uns so aufgestellt, dass wir noch auf drei Positionen nachlegen können.“ Und sollte es doch noch eine Zulassung zur Regionalliga geben, werde der Etat eben aufgestockt. Der Vorsitzende: „Es macht einen Unterschied von etwa 30 Prozent aus.“ Sollte da tatsächlich eine Anpassung nötig werden, entstünden keine Probleme. Schneider betont: „Das ist mit den Sponsoren so abgesprochen.“