wormatia.de: Wormatia baut Tabellenführung aus
16.10.2021Dank früher Tore von Simon Joachims und Gibriel Darkaoui siegen die Wormaten auch bei Verfolger Hertha Wiesbach mit 2:1. Die starken Gastgeber verlangten viel ab, kamen aber erst in der Nachspielzeit zum Anschlusstreffer.
Schade ist es ja schon, dass das Gipfeltreffen nur offiziell 250 Zuschauer anlockte. Zumindest die Kräfteverhältnisse auf dem Kunstrasen waren einem Spitzenspiel würdig. Man erinnert sich an das Hinspiel: Klar überlegene Wormaten machten aus zahlreichen Chancen kein Tor, kurz vor Schluss entführte Wiesbach drei Punkte. Diesmal lief es ganz anders. Zum einen waren beide Mannschaften ebenbürtig, zum anderen nutzten die Wormaten ihre Chancen. Und so stand es nach 20 Minuten bereits 2:0 für den VfR.
Es war ein offener Schlagabtausch mit den Gastgebern, die spielerisch durchaus zeigen konnten, warum sie oben stehen. Da gab die frühe Führung Sicherheit. Nach einem Einwurf legte Joey Lieshout ab, Simon Joachims hatte genug Platz um Maß zu nehmen und zirkelte den Ball schön rechts unten rein zum 0:1 (6.). Gibriel Darkaoui hatte nach Pass von Adrian Kireski das 0:2 auf dem Fuß, blieb aber an Torwart Blankenburg hängen (9.). „Da kann man auch Elfmeter geben“, fand Trainer Kristjan Glibo. Lange drüber nachdenken musste man nicht, denn Darkaoui köpfte eine maßgenaue Flanke von Mark Knäblein recht ungestört ein zum 0:2 (20.).
Wiesbach zeigte sich unbeeindruckt und machte weiter Druck. Der stets aufmerksame Ricco Cymer im Tor hatte ungewohnt viel zu tun beim Flanken und Bälle abfangen. Die Torschüsse gingen meist direkt auf den Mann, Giovanni Runcos Flachschuss allerdings schon recht knapp vorbei (25.) und Yannick Bachs Freistoß hatte er erst im Nachfassen (32.). Auf der anderen Seite war plötzlich Luis Kiefer frei vor dem Tor, agierte aber zu zögerlich (39.) und Joachims bekam einen Foulelfmeter verwehrt, nachdem ihm Hinkelmann in die Beine gelaufen war (43.).
Schiri Hardt war den Wormaten nicht gut gewogen, was sich auch an der zunächst arg einseitigen und undurchsichtigen Kartenverteilung zeigte. Insgesamt neun Gelbe Karten waren der wahrlich nicht hart oder unfair geführten Partie jedenfalls nicht angemessen. So kam es, dass mit Luis Kiefer und Joey Lieshout beide Wormatia-Stürmer schnell am Rande der Ampelkarte agierten und gelb/rot-gefährdet zur Pause bzw. zehn Minuten später ausgewechselt werden mussten. Und mit den ebenfalls nötigen Auswechslungen von Darkaoui und Tevin Ihrig war schon nach einer Stunde das Kontingent erschöpft. Der Torschütze zum 0:2 war umgeknickt („nicht so schlimm, wohl nur überdehnt“), bei Ihrig machten die Adduktoren zu.
Die Wechsel wirkten sich in der 2. Halbzeit besonders auf die Offensivkraft aus. Die Gastgeber rissen das Spiel an sich, die Wormaten verlegten sich auf Konter. Der Anschlusstreffer lag eher in der Luft als die Entscheidung, auch wenn Jannik Marx Torwart Blankenburg prüfte (58.). Dafür hatte der Tabellenzweite einige Eckbälle, von denen einer in einem Pfostenschuss von Kilian Staroscik endete (67.). Bei einem Freistoß von Lucas Bidot musste sich Cymer strecken (69.), Bidot zielte danach links vorbei (76.) und Ruddy Mpassi hielt in eine Flanke gefährlich den Fuß rein (80.). Gut, das Jean-Yves M’voto die Lufthoheit hatte und hier so ziemlich alles weitere abräumte.
Noel Eichinger hatte alleine vor dem Tor schließlich das alles entscheidende 0:3 auf dem Fuß – und schoss knapp rechts vorbei (84.). Im direkten Gegenzug hätte das Luca Blaß fast bestraft, der einen Schritt zu früh für die scharfe Hereingabe war und den Anschluss verpasste. Den erzielte dann Pascal Piontek unhaltbar erst in der Nachspielzeit und nachdem Blaß mit einem Schuss knapp rechts vorbei nochmal den Atem der mitgereisten Wormatia-Fans stocken ließ (90.+5), war der fünfte Sieg in Folge perfekt und der Abstand auf den neuen Zweiten FV Dudenhofen auf vier Punkte ausgebaut.
Nun stehen wieder zwei englische Wochen an. Am Mittwoch um 19:30 geht es zum Pokal-Achtelfinale nach Dudenhofen, am Samstag ist der FC Speyer zu Gast. Die Woche darauf folgt mittwochs gleich ein weiteres Heimspiel gegen Ludwigshafen und zum Abschluss geht es sonntags erneut ins Saarland zur SV Elversberg II.