FuPa.net | Wormatia wackelt auch in Jägersburg

27.02.2022

Wormser spielen erneut nur Unentschieden +++ Offensive noch ohne Durchschlagskraft in 2022

JÄGERSBURG. So, als habe es diesen Nackenschlag gebraucht, konterte die Wormatia den 1:0-Führungstreffer der Jägersburger in der 83. Minute prompt. Drei Zeigerumdrehungen später kombinieren sich die Gäste über Luis Kiefer in den Strafraum, bringen den Ball über Umwege zu Simon Joachims, der cool bleibt und mit dem Innenrist den Ball über die Linie schiebt (86.). Ein letztes Aufbäumen der Gäste bleibt anschließend erfolglos, sodass sich die Wormser auch im Saarland beim FV Jägersburg die Punkte mit ihrem Gegner teilen müssen, 1:1 (0:0).

Die Vorzeichen im Vergleich zum Jahresauftakt am Mittwoch bei der TSG (0:0) glichen sich. Da die ambitionierte Wormatia, die in die Regionalliga aufsteigen möchte, dort ein hochmotivierter Gegner, der demnächst in der Abstiegsrunde um den Verbleib in der Oberliga kämpfen wird. Außerdem ein Platz, an den sich die Gäste, in dem Fall also wieder die Wormser, zunächst gewöhnen mussten. Nach dem „Acker“ in Pfeddersheim, wartete ein kleiner Kunstrasenplatz auf das Team von Kristjan Glibo.

Und die Anlaufzeit auf dem Untergrund schien das Team der Wormser zu brauchen. Die erste Tor-Annäherung hat Wormatia-Außenverteidiger Lennart Grimmer (9. Minute). Drüber. Kurz darauf wird der Ball vor dem einschussbereiten Daniel Kasper im letzten Moment weggegrätscht. Chance wieder vertan. Glibo erhofft sich mehr Genauigkeit von seinen Offensivspielern: „Im letzten Drittel müssen wir die Zuspiele besser an den Mann bringen.“ Weil das in der Folge weiter nicht gelingt, lahmt das Offensivspiel. Zweimal verzieht Linksverteidiger Henrique Damaceno zu hastig. „Ich erwarte, dass wir vorne mehr ekligere Zweikämpfe annehmen und gewinnen“, wünscht sich der Trainer mehr Aktivität in vorderster Front. Bälle festmachen, nachsetzende Stürmer, genaue Pässe. „Die grundlegenden Basics einfach.“.

Auch in der zweiten Hälfte lässt die Wormatia die Geradlinigkeit im eigenen Offensivspiel vermissen. Für Glibo gegen einen Gegner, der sich zu großen Teilen des Spiels auf das Verteidigen des eigenen Tores beschränkt, keine große Überraschung: „Selber das Spiel machen, Chancen kreieren und Lösungen im letzten Drittel finden, ist die Kunst im Fußball.“ Und genau das, gelingt dem in jedem Spiel favorisierten Oberliga-Primus in 2022 noch nicht.

Das Gute: Die Defensivleistung des Teams stimmte sowohl bei der TSG als auch in Jägersburg vor den knapp 300 Zuschauern. Dementsprechend zufrieden ist Glibo mit dem Auftreten seiner Hintermannschaft. Zwar hat die Wormatia-Defensive in Jägersburg zwischendurch Glück, dass ein Konter des Gegners nicht ganz perfekt vollendet wird und der Ball statt ins Netz, an die Latte springt (64.), lässt ansonsten allerdings kaum Chancen zu. Das Gegentor resultiert aus einem gefährlichen Vertikal-Pass vor dem eigenen Strafraum, den Kristof Scherpf, der in der Schlussminute noch mit Gelb-Rot vom Platz fliegt, zum Führungstreffer nutzt (83.).

„Klar wollten wir mehr, als jetzt zwei Mal Unentschieden zu spielen“, erklärt Glibo und glaubt an eine baldige Rückkehr der Erfolgserlebnisse. „Unsere Basis ist die Defensive und die steht.“ Außerdem, fügt er hinzu: „Wir haben zurückgelegen und nicht verloren, das ist gut für die Moral.“