FuPa.net: Oberliga: Schnell und intensiv

27.03.2022

Alemannia Waldalgesheim unterliegt nach tollem Spiel Wormatia Worms 1:2

WALDALGESHEIM. So macht Oberliga richtig Spaß. Schnell, kampfbetont, mit hoher Intensität und vielen Torszenen, drei Treffern, fünfmal Aluminium und vielen spielerischen Akzenten. Alemannia Waldalgesheim legte gegen Spitzenreiter und Meisterschafts-Mitfavorit Wormatia Worms alles in die Waagschale. Statt des verdienten Unentschiedens mussten die Grün-Weißen aber eine unglückliche 1:2-Niederlage hinnehmen. Was den Ausschlag gab? Vielleicht der eine Fehler weniger, das Stück Cleverness mehr oder fehlendes Glück.

Waldalgesheim beginnt deutlich besser

„Wir haben uns eine halbe Stunde sehr schwer getan“, analysierten die Wormser Lennart Grimmer und Noel Eichinger die Partie. Dank des guten Pressings sei es gelungen, ins Spiel zurückzufinden. Und: „Wir wussten, was kämpferisch auf uns zukommt.“ Luft nach oben sahen die beiden, die die rechte Seite der Wormatia bearbeiteten, in der Chancenverwertung ihres Teams.

Das stimmte, aber eben nur zum Teil. Denn die Anfangsphase gehörte komplett den Gastgebern. Einen misslungenen Rückpass des ansonsten überragenden VfR-Innenverteidigers Jean-Yves M’Voto nahm Shane Wheeler auf, legte im zweiten Versuch zurück zu Oliver Schmitt, und dessen Abschluss wurde unhaltbar zur Alemannia-Führung abgefälscht (3.). Dann zwei gewonnene zweite Bälle im Angriff, und Serdal Günes zwang Wormatia-Torhüter Ricco Cymer mit einem Kracher zu einer Glanzparade (15.), dann scheiterte Philipp Gänz nach ähnlicher Aktion am Pfosten (17.). Lukas Mannecks lange Flanke konnte Cymer mit den Fingerspitzen gerade noch an den Innenpfosten lenken (22.). Die Alemannia scheiterte in dieser Phase nur an Zentimetern.

Wormser lassen einige Chancen liegen

Zentimeter waren es auch, die die Gäste ins Spiel brachten. Julius Haas kam knapp zu spät, Eichinger nahm das Geschenk an, verwandelte den an ihm verursachten Elfmeter zum Ausgleich (35.). Und es war eine Unaufmerksamkeit in der SVA-Abwehr, die zum dritten Treffer führte. Jannik Marx stand bei einer Ecke am kurzen Pfosten völlig frei und köpfte aus kurzer Distanz ein (50.). Danach verpasste es die Wormatia, die Entscheidung vorzeitig herbeizuführen. Grimmer traf zweimal den Pfosten, erst aus spitzem Winkel, dann per Flugkopfball (54., 60.). Alexander Biedermann scheiterte völlig frei an Pasquale Patria (58.).

Danach war wieder die Alemannia am Zug. „Wir haben es überragend gemacht“, befand Günes nach einem „Spiel auf Topniveau.“ Dem stimmte auch Trainer Aydin Ay bei, zumal sein Team „mit Wucht“ zurückgekommen sei. Erst mit einem 28 Meter-Freistoß von Lukas Manneck, der mit viel Effet auf die Latte krachte (62.), dann mit zahlreichen guten Gelegenheiten. Der Ausgleich lag nicht nur bei Nils Gräffs Schuss aus der Drehung (73.) in der Luft.

„Wir konnten leider nicht tabellenentscheidend sein“, bedauerte Ay, stolz über den Auftritt seiner Mannschaft, der nach zwei Wochen Pause „ein bisschen der Flow fehlte.“ Wormatia-Betreuer Norbert Hess, der corona-bedingt die Mannschaft übernehmen musste, „obwohl ich in dieser Woche keine Trainingseinheit gesehen habe“, wusste um den „kleinen Schritt zu unserem Ziel“. Gleichzeitig aber auch um das Glück in einem 95-minütigen Kampf, in dem „Waldalgesheim gezeigt hat, dass sie eine sehr starke Mannschaft sind und uns vor allem in den ersten 30 Minuten von einer Verlegenheit in die nächste gebracht hat.“