FuPa.net: SV Gonsenheim geht baden

24.04.2022

0:5-Pleite in der Oberliga-Aufstiegsrunde bei Wormatia Worms

WORMS. Diese Auswärtsfahrt hatte sich der SV Gonsenheim definitiv anders vorgestellt. Beim Tabellenführer der Oberliga-Aufstiegsrunde, dem VfR Wormatia Worms, gingen die Mainzer mit 0:5 (0:2) baden. „So ein Ergebnis kommt zustande, wenn Qualität und Effektivität zusammentreffen“, hält Gonsenheims Trainer Anouar Ddaou fest. Gleich die ersten beiden Torschüsse der Wormatia landeten im Tor der Blau-Weißen.

„Das hat unsere junge Mannschaft gar nicht gut verkraftet”, sagt Ddaou, der auf viele Stammkräfte verzichten musste. “Was wir heute hier dabei hatten, war wirklich das letzte Aufgebot”, nimmt der 41-Jährige seine Spieler auf der anschließenden Pressekonferenz aus der Schusslinie: „Im Großen und Ganzen kann ich der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Die Wormatia hat einfach eine brutale Qualität, war heute total fokussiert, sehr engagiert und offensiv sehr variabel, da konnten wir heute nicht wirklich mithalten, weshalb der Sieg auch in der Höhe absolut verdient ist.”

Nur zweimal werden die Gäste gefährlich

Keine zehn Minuten waren gespielt, da jubelten die Hausherren erstmals. Nach überragender Vorarbeit von Noel Eichinger, der mit der Hacke den Doppelpass zu Außenverteidiger Lennart Grimmer zurückspielte, brachte dieser den Ball aus vollem Lauf platziert im langen Eck unter (7.). Auch beim zweiten Treffer des Primus hatte jemand seine Hacke im Spiel. Immer wieder gelang es der Wormatia, auf der Außenbahn in Überzahl zu kommen und sich zur Grundlinie durchzuspielen. Aus genau solch einer Situation brachte Noel Eichinger den Ball flach, aber scharf in den Strafraum. Dort lenkte Gibriel Darkaoui die Hereingabe sehenswert hinter dem Standbein entlang über die Linie (24.).

Genau zweimal wurden die Gonsenheimer gefährlich. Nach einer Viertelstunde lief Andre Röll, den alle schon im Abseits wähnten, plötzlich ganz allein auf Wormatia-Schlussmann Ricco Cymer zu. Die Fahne blieb zwar unten, aber Röll legte sich den Ball zu weit vor, sodass die Aktion ebenso verpuffte, wie der Abschluss des 25-Jährigen in Minute 35, als ihm der Ball über den Schlappen rutschte und meterweit über das VfR-Gehäuse flog. Doch auch die Gastgeber büßten vor dem Seitenwechsel etwas von ihrer Effektivität ein oder scheiterten an SVG-Schlussmann Marlon Müller. “Daher hatten wir uns für die zweite Halbzeit vorgenommen, den Anschluss zu machen und darauf zu hoffen, dass dann noch mal was geht”, erläutert Anouar Ddaou die guten Vorsätze seiner Elf, die sich jedoch schnell in Luft auflösten, denn auch Durchgang zwei begann mit gnadenlosen Wormsern: Noel Eichinger per Hacke in den Lauf von Sandro Löchelt. Der Spielführer scheiterte mit seinem Abschluss noch an Müller, der Nachschuss von Simon Joachims jedoch passte (49.).

„Das 0:3 hat uns ein Stück weit das Genick gebrochen”, konstatiert Ddaou, dessen Team im zweiten Durchgang nicht eine nennenswerte Offensivaktion zustande brachte. „Wir sind gar nicht mehr ins Spiel gekommen”, zieht der 41-Jährige einen Schlussstrich unter die Partie, welche durch die Kopfballtreffer von Adrian Kireski (55.) und Noel Eichinger (58.) nach nicht mal einer Stunde entschieden war.