FuPa.net: Wormatias Angreifer Kiefer weiter im Wartemodus
06.05.2022Toptorjäger der Wormser muss sein Comeback verschieben +++ Waldalgesheim in der EWR-Arena zu Gast
WORMS. Jetzt sind es schon drei Wochen, seit denen Luis Kiefer nicht mehr eingreifen kann. Drei Wochen, in denen der 23-Jährige seinen Mannschaftskameraden von Außen die Daumen drückt und am liebsten doch selber auf dem Platz stehen würde. Er muss sich gedulden. Auch beim Heimspiel gegen den SV Alemannia Waldalgesheim (Samstag 14 Uhr, EWR-Arena) ist eine Rückkehr des Toptorjägers der Wormatia (15 Saisontore) ausgeschlossen.
Wormatias Offensivabteilung strotzt vor Selbstvertrauen
Es ist das dann vierte Pflichtspiel in Serie, dass der Stürmer aufgrund einer Oberschenkelverletzung verpasst. Nichts Strukturelles, nicht Gravierendes, wie Ultraschall- und MRT-Aufnahmen gezeigt haben. Aber eben ein “Wehwechen“, das auskuriert werden muss. „Natürlich ist es nicht schön, nur zuschauen zu können“, sagt Kiefer und schiebt direkt ein Lob an seine Kollegen hinterher: „Aber im Moment macht es schon Bock, die Mannschaft spielen zu sehen.“
Bock, weil die Mannschaft performt. Es scheint, als sei die Souveränität der Oberliga-Hauptrunde, nun auch in der entscheidenden Meisterrunde angekommen. In den vergangenen Spielen überrannten die Wormser ihre Gegner wieder förmlich. Drei Spiele, neun Punkte und ein Torverhältnis von 13:2. Hackentore, Schlenzer aus der Distanz, schnelle Kombinationen bis an die Grundlinie – die Offensive der Wormatia zaubert momentan und zeigt eindrucksvoll, was in ihr steckt. Und das, obwohl mit Luis Kiefer der erfolgreichste Schütze aktuell sogar verletzt ist. Simon Joachims, Flügelspieler und aktuell in bestechender Form, sagt: „Unsere Stärke ist, dass wir viele Offensivspieler haben, die Tore machen können.“
Kiefer will im Spitzenspiel gegen Trier spielen
In der Statistik fällt auf, dass es nicht die eigentlichen Strafraum-Stürmer Daniel Kasper (24/2) und Alexander Biedermann (10/1) sind, die hauptsächlich für Furore vor dem Gäste-Tor sorgen, sondern die flinken Spieler um sie herum. Beispielsweise Noel Eichinger (26/13), der in der Meisterrunde nochmal wesentlich gefährlicher wirkt als in der Hauptrunde zuvor. Auch Joachims (28/10) ist aufgeblüht und liefert seit Wochen konstant starke Leistungen ab. Außerdem zeigt Gibriel Darkaoui (24/8) regelmäßig seine Torgefährlichkeit. Und Luis Kiefer? Der konnte in der finalen Saisonphase noch gar nicht richtig zeigen, was in ihm steckt. Aktuell verhindert sein lädierter Oberschenkel weitere spielentscheidende Momente auf dem Spielfeld. „Ich laufe aktuell etwas und merke, dass es besser wird“, berichtet der 23-Jährige von einer derzeit „nervigen Phase“ im Wartemodus. In der kommenden Woche wolle er wieder ins Mannschaftstraining einsteigen und am Wochenende dann in Engers sein Comeback feiern. So der Plan. Das große Ziel ist das Duell in Trier eine Woche später (21. Mai). „Das ist wichtig, sollte aber klappen“, sagt Kiefer.
Treuer Unterstützer seiner Mannschaft
Sorgen, dass ihm in der internen Torjägerliste demnächst jemand überholt, hat er nicht. „Eine Wette wer mehr Tore schießt, habe ich nur mit Gibriel Darkaoui laufen“, erklärt der Stürmer lachend. „Und da muss ich mir ja aktuell keine Gedanken machen.“
Für das Spiel gegen Waldalgesheim drückt er selbstverständlich Darkaoui und Co. trotzdem beide Daumen. Im vorletzten Heimspiel der Oberliga-Saison hofft er auf drei weitere Punkte. Der Stürmer ist zuversichtlich: „Ich bin ja trotzdem im Training dabei und weiß, die Mannschaft ist gut drauf und die Stimmung top.“ Der positive „Ist-Zustand“ soll sich wie zuletzt schon geschehen, auch auf die Ränge übertragen. Im Spiel gegen Waldalgesheim stehen Wormatia-Trainer Kristjan Glibo beinahe alle Akteure zur Verfügung. Neben Kiefer und den Langzeitverletzten fällt lediglich Luca Graciotti (muskuläre Probleme) aus.