Wormser Zeitung: Voller Wormatia-Block in Mainz

02.06.2022

Wormatia Worms will gegen den SV Gonsenheim den Aufstieg in die Regionalliga fix machen. Mehr als 500 Fans fahren mit – darunter auch Anhänger von Waldhof Mannheim.

WORMS – Es ist das Spiel des Jahres. Das Spiel, das darüber entscheidet, ob sich die harte Arbeit in den vergangenen Monaten ausgezahlt hat. Die Wormatia hat Matchball. Und den, sagt der Sportliche Leiter Norbert Hess, wolle man jetzt nutzen.

Die Wormser gehen punktgleich mit Eintracht Trier ins Fernduell am letzten Spieltag der Oberliga-Meisterrunde. Da das Torverhältnis klar für die Wormaten spricht, reicht dem Team von Kristjan Glibo ein Sieg beim SV Gonsenheim. Der Anpfiff am Samstag erfolgt um 15.30 Uhr. Besonders dabei: Das Spiel findet nicht auf der Heimspielstätte des SV Gonsenheim statt, sondern steigt stattdessen auf der Bezirkssportanlage in Mainz-Mombach. Lukas Schader von der Wormatia-Geschäftsstelle erklärt: "Dadurch, dass eine strikte Fantrennung zu gewährleisten ist, wurde die Spielstätte entsprechend geändert – das war der Polizei besonders wichtig."

Fantrennung für die / Polizei wichtig

Hintergrund dieser Maßnahme ist das zu erwartende große Fanaufkommen der Wormser. Auch die pikante Vorgeschichte der beiden Vereine – Stichwort Mittelfinger-Geste eines SVG-Spielers und der Rechtsstreit inklusive Wormatia-Aus im Verbandspokal – dürften bei dem Wunsch der Polizei eine Rolle gespielt haben.

Fest steht: Mehr als 500 Fans werden laut Wormser Vereinsseite ihr Team gegen Gonsenheim unterstützen. Insgesamt 700 Zuschauer fasst der "Auswärtsblock". Wormser Anhänger erhalten lediglich über den Gästeblockeingang Zutritt zur Anlage. Wie schon beim Gastspiel in Trier, werden die Wormatia-Fans also wieder für lautstarke Anfeuerungen sorgen und ihre Mannschaft über die Ziellinie der Oberliga-Meisterrunde schreien wollen. Unterstützung erhalten die Anhänger dabei von Fans aus Mannheim. Wie aus Vereinskreisen zu hören ist, soll sogar ein Fanbus mit Waldhof-Anhängern am Samstag nach Mainz aufbrechen. Schon im Heimspiel gegen Karbach (4:0) mischten sich mehrere SVW-Fans unter die Wormatia-Anhänger in die EWR-Arena. Innerhalb der Wormser Fankreise kursiert der Aufruf "Alle mit Schal nach Gonsenheim".

Trainer Glibo stehen alle Spieler zur Verfügung

Während die Fans also auf den Rängen alles geben werden, erwartet Kristjan Glibo hundertprozentigen Einsatz seiner Spieler auf dem Platz. Einmal noch alles geben, keinen Zweikampf herschenken und keinen Ball verloren geben. Glibo sagt: "Wir wollen das Ding jetzt einfach ziehen." Das Ding – der Aufstieg in die Regionalliga – war das große Ziel der Spieler und ihres Trainers vor der Saison. Für den scheidenden Coach winkt ein perfekter Abschied, bevor es ihn im Sommer zur Zweitvertretung der Frankfurter Eintracht zieht. Drei Jahre arbeitete der 40-jährige Trainer mit seinen Spielern auf dieses große Ziel hin. Gegen Gonsenheim soll das "Projekt Aufstieg" erfolgreich beendet werden.

Personell steht Glibo der gesamte Kader zur Verfügung. Leichtere Blessuren unter der Woche, beispielsweise von Henrique Damaceno, haben keine Auswirkungen für das Wochenende. Glibo wird also wie schon zuletzt wieder mehrere fitte Akteure aus dem Spieltagskader streichen müssen. Gegen Karbach hatte es Stürmer Luis Kiefer und Mittelfeldspieler Gibriel Darkaoui getroffen.

Das deutliche Hinspielergebnis (5:0) spielte in der Spielvorbereitung auf den Samstag keine Rolle. Noch am Mittwoch schaute sich Glibo dafür den Gonsenheimer Auftritt in Ludwigshafen an (4:1), um aktuelle Erkenntnisse über die Mainzer zu sammeln. "Wir sind so im Flow derzeit und haben stark gespielt zuletzt", sagt der 40-Jährige und erklärt: "Deswegen schauen wir mehr auf unser eigenes Spiel." Dennoch seien ihm ein paar Dinge aufgefallen, die er ansprechen werde. Was genau, verrät er dabei nicht. Lange habe die Sitzung dieses Mal aber nicht gedauert, verrät er dann doch.

Etwaige Feierpläne wollten die Wormser Verantwortlichen vor Spiel noch nicht thematisieren. Lukas Schader von der Geschäftsstelle erklärt diplomatisch: "Oberste Priorität hat das Spiel auf dem Platz – was danach passiert wird sich zeigen."