Nibelungen Kurier: Rückschlag für den VfR
20.03.2023Von Marcus Diehl > Eine völlig unnötige 0:1 Heimniederlage kassierte der VfR Wormatia gegen den FSV Mainz 05 II. Gleichbedeutend mit dem Abrutschen auf den ersten Abstiegsplatz, nachdem der VfR Aalen überraschend drei Punkte gegen die Kickers Offenbach holte. Diese drei Punkte hätte auch die Wormatia holen können. Gegen einen Gegner, der auch nicht gerade vor Selbstvertrauen strotzte und keine Spur besser war als der VfR. Mit einem Unterschied: sie erzielten ein Tor. Sie waren nur in einem Moment zielstrebiger, konsequenter und nutzten den einen Fehler gnadenlos aus. Im Mittelfeld waren die Gäste bei einem Zweikampf viel entschlossener und durchsetzungsfähiger. Kaito Mizuta setzte sich gegen Jannik Marx durch, setzte Danny Schmidt mit einem Pass gekonnt in Szene, ein Schuss ins lange Eck, Cymer ohne Gelegenheit richtig einzugreifen. In einer Partie, die keinen Sieger verdient gehabt hätte. Ein typisches 0:0 Spiel. Trainer Peter Tretter: „Wir machen einen Fehler. Zwar hatten wir noch eine Restverteidigung, dennoch haben sie es aber auch gut ausgespielt.“ Auf beiden Seiten gab es nicht viele Möglichkeiten, um ein Tor zu erzielen. In Hälfte eins war die Wormatia zu Beginn sehr präsent. Jannik Sommer knapp über das Tor. Wäre ein super Start in die Partie gewesen. Danach noch ein Schuss von Anil Gözütok, war aber zu wenig Wucht dahinter. Gerade in dieser Szene hätte mehr herausspringen können. Das war es schon an Torchancen. Gefährlich hätte es noch werden können, als sich Jannik Sommer über die linke Seite nach vorne tankt, zwei Stürmer in der Box, beide gehen in Richtung kurzes Eck, die Flanke wurd aber lang gespielt.
Von den Mainzern kam noch weniger. Sie wurden zwar nach circa 20 Minuten etwas spielbestimmender, nach vorne aber genauso harmlos. Nur einmal musste Torhüter Ricco Cymer eingreifen. Sonst spielte sich alles im Mittelfeld ab. Beide Teams stellten kämpferisch alles in die Partie rein. Es war zwar sehr intensiv, aberdie Zweikämpfe wurden stets fair geführt. Die Defensivreihen standen beide sehr stabil. Sehr zum Leidwesen von Daniel Kasper, der für den erkrankten Nils Fischer in der Startelf stand. Schon bei der Ballannahme wurde er meist erfolgreich von den Mainzer Innenverteidigern gestört. Der zweite Neue in der Startelf war Arcanjo Köhler. Im Mittelfeld versuchte er sehr eifrig Impulse zu setzen und die Offensive anzukurbeln. Vor allem in der zweiten Hälfte hatte er einige gute Szenen, immer dann, wenn einmal schnell über die rechte Seite nach vorne gespielt wurde. Das finale Zuspiel oder ein erfolgreicher Abschluss war ihm schlussendlich vergönnt. Die letzte große Torchance hatte Jannik Sommer auf dem Fuß und das schon in der 55. Minute. Aus der Drehung zielte er zu zentral, genau auf den Torhüter. Trainer Peter Tretter: „Trotz der Niederlage bin ich zufrieden mit der Leistung. Wir haben einen hohen Aufwand betrieben. Die Jungs haben das Herz, die Mentalität und die Leidenschaft im nächsten Spiel wieder zurückzukommen. Ein Spiel, was auch sehr von der Taktik geprägt war. Der Gegner war sehr gut eingestellt.“ Wie schon so oft in dieser Saison ist die Defensive nicht das Manko. Vorne im Strafraum der Gäste passiert halt nicht viel. Die wenigen guten Chancen müssen auch verwertet werden.