Nibelungen Kurier: VfR punktet weiterhin

06.04.2023

Von Marcus Diehl › Im Abstiegskampf kann jeder gewonnene Punkt am Ende wichtig sein. Das 0:0 Unentschieden gegen die SG Barockstadt Fulda-Lehnerz sollte in diese Kategorie eingestuft werden. Wenn auch am Ende der Partie mehr möglich gewesen wäre und der zweite Sieg innerhalb weniger Tage in der Luft lag. Die zweite englische Woche hintereinander wurde in einigen Umschaltsituationen spürbar.

Trainer Peter Tretter. „Das Positive, wir haben wiederholt zu null gespielt. Aufgrund der zweiten Hälfte hätten wir mehr verdient gehabt. Es ist aber kein Wunschkonzert.“  Die kompakt stehende Defensive der Gäste, mit ihren groß gewachsenen Abwehrspieler, hätte nur mit schnellem Tempospiel geknackt werden können. Vor allem nach dem Platzverweis in der 60. Spielminute für Kevin Hillmann, nach wiederholten Foulspiel, legten die Gäste ihr Hauptaugenmerk auf das Verteidigen des eigenen Tores.

Mit den langen Bällen aus der Abwehr heraus konnte der VfR nichts Zählbares erzwingen, um den Gegner unter Druck zu setzen. In der ersten Halbzeit war das Spiel sehr ausgeglichen. Beide hatten zwei Torschüsse zu verzeichnen und je eine kann auch als große Torchance verzeichnet werden. Die Gelegenheit von Fulda-Lehnerz parierte Torhüter Ricco Cymer gekonnt mit der Hand. Sekunden vor der Pause hätte Sandro Loechelt, nach seinem Treffer gegen Trier, fast das nächste geniale Tor erzielen können. Per Volleyabnahme trifft er nur die Latte aus 25 Meter. Der Torhüter war mit den Fingerspitzen noch am Ball gewesen. Das Spielgeschehen, zweier gleichwertiger Mannschaften, fand nur im Mittelfeld statt.

Trainer Peter Tretter in der Pressekonferenz nach dem Spiel: „In der ersten Hälfte haben wir zu wenig getan für das Spiel. Wir hatten müde Beine und die Frische im Kopf hat gefehlt.“ In der zweiten Hälfte sorgte Daniel Kasper für den ersten Höhepunkt. Sein Schuss wurde gerade noch so abgefälscht. Hier lag der Führungstreffer in der Luft. Nach der Gelb-Roten Karte wurde das Spiel eintöniger. Der Gästetrainer verstärkte mit seinen Einwechslungen noch einmal den eigenen Defensivverbund. Die Wormatia hatte Probleme, sich mit spielerischen Mitteln erfolgreich durchzusetzen. Nach vorne machten die Gäste gar keine Anzeichen mehr. Sie hatten keine Torannäherung zu verzeichnen.

Die Wormatia investierte viel in das eigene Spiel. Sie waren aber nicht zwingend genug und hatten wenige Ideen. Erst in der Schlussphase wurden große Torchancen heraus gespielt. In der 80. Minute scheiterte zuerst der gerade eingewechselte Alexander Shehada an Torhüter Zapico und im Nachschuss Nils Fischer. Die Einwechslung von Shehada brachte noch einmal frischen Wind in das Wormatia Spiel. In der Nachspielzeit legte Daniel Kasper eine Hereingabe von Alexander Shehada am linken Torpfosten vorbei. Am Ende muss sich der VfR mit dem eigenen Punkt vergnügen. „Wir hatten genug Chancen im Strafraum. Da müssen wir konsequenter sein, wenn zehn Jungs das Tor so verteidigen. Jetzt gilt es zu regenerieren und dann geht es nach Hoffenheim. Das wird schwer genug.“ ist sich Trainer Peter Tretter der Aufgabe am Samstag um 14 Uhr mehr als bewusst.