wormatia.de: 3:0 verloren und dennoch beklatscht

21.04.2023

Am Bornheimer Hang konnten die Wormaten erhobenen Hauptes den Platz verlassen. Kampf, Einsatz, Laufbereitschaft und phasenweise die bessere Mannschaft. Aber die Chancenverwertung machte noch einmal deutlich, wer warum oben und wer unten steht.

Im Vergleich zu Koblenz-Spiel gab es drei Änderungen: Alexander Shehada, Lucas Torres und Lennart Grimmer kamen für Sandro Loechelt (verletzt), Stefano Maier (krank) und Nicola Arcanjo Köhler (Bank) in die Startelf.

Die Gastgeber dominierten die Anfangsviertelstunde und kamen gefährlich, aber nicht zwingend in den Strafraum. Dann übernahmen die Wormaten mit hohem Pressing und viel Laufbereitschaft das Ruder. Gleich die erste Chance war ein Hochkaräter, Shehada zirkelte den Ball aus der Distanz an die Latte (22.). Anil Gözütok hatte zwei weitere Abschlüsse (28., 30.).

Auf der Gegenseite zeigte sich dann aber: Wenn es läuft, dann läuft’s. Die Flanke war per Kopf nicht leicht zu verwerten, Khan Agha gelang es dennoch – 1:0 für die Gastgeber (33.). Ricco Cymer konnte einen Konter abwehren (36.) und im Anschluss an den folgenden Freistoß die Bogenlampe von Hirst noch an die Latte lenken, der Ball fiel hinter ihm trotzdem ins Tor (37.). Grimmer hatte mit einem schönen Schuss die Gelegenheit zum Anschluss (41.), dann ging es mit einem nicht leistungsgerechten 2:0 in die Kabine.

Die Wormaten kamen besser aus der Pause und schnürten die Frankfurter praktisch 25 Minuten lang ein. Aber die Abschlüsse waren nicht präzise oder zwingend genug, den Rest verteidigte der FSV weg. Nils Fischer per Kopf (49.) und Torres (56.) waren am nächsten dran. Die wenigen Frankfurter Entlastungsangriffe waren brandgefährlich, Sannomiya ließ das 3:0 liegen (56.). Der Wormser Dauerdruck ließ hinten Räume und als Fischer am Torwart scheiterte (66.), nutzte Peters den Konter nach der fälligen Ecke zur Entscheidung (67.).

Peter Tretter nahm Jannik Marx und Fischer als Vorsichtsmaßnahme runter (beide 4 Gelbe Karten) und verschaffte U19-Offensivkraft Luca Manganiello sein Debüt. Die Wormaten gaben noch nicht auf und kamen zu weiteren Abschlüssen, der Tank leerte sich aber sichtlich. Mit einer Wahnsinnstat verhinderte Cymer noch den zweiten Treffer von Torjäger Peters (74.), es blieb beim 3:0.

Eine weitere Niederlage, doch ein himmelweiter Unterschied zum letzten Heimspiel. Das wussten auch die mitgereisten Fans zu schätzen, die ihre Mannschaft nach dem Spiel anfeuerten und die gezeigte Leistung beklatschten. Ein positiver Schlusspunkt, auf den es aufzubauen gilt. Nun folgen zwei Begegnungen mit Endspielcharakter: Zuerst das Heimspiel gegen Freiberg, dann die Auswärtspartie in Aalen.