wormatia.de: Wormatia setzt sich in der Verlängerung durch

01.11.2022

Viel hat nicht gefehlt und der VfR Wormatia wäre erstmals in Pfeddersheim aus dem Südwestpokal ausgeschieden. Fatih Köksal rettet die Wormaten in die Verlängerung, wo Lennart Grimmer das Spiel dreht. Am Ende hätte der Sieg höher als 2:1 ausfallen können.

In der Defensive musste Ramzi Ferjani für Jean-Yves M’voto weichen, offensiv sollte Nicola Arcanjo Köhler den beruflich verhinderten Jannik Sommer vertreten und für Melvyn Lorenzen stürmte Nils Fischer.

Der hätte auch gleich dank seines Nachsetzens fast die Führung erzielt. Angeschossen von Torwart Pätzold prallte der Ball knapp neben das leere Tor (5.). Eine Großchance hatte dann Arcanjo Köhler, der nach pariertem Grimmer-Schuss den Abpraller in Rücklage über das Tor setzte (12.). Anschließend wurde das Spiel zerfahrener, die Wormaten taten sich schwer und wenig später lagen sie überraschend zurück. M’voto hatte das Bein stehen gelassen, den fälligen Foulelfmeter verwandelte Ludwig sicher (25.).

Die Führung verlieh den Gastgebern Auftrieb und die Begegnung wurde hitziger. Jeweils drei Gelbe Karten auf beiden Seiten verteilte Schiri Kaufmann binnen zehn Minuten. So ging es mit einem Rückstand in die Kabine, wo die Ansprache nach dem dürftigen Auftritt etwas lauter ausfiel (Mehring: „Schlecht bewegt und keine Lösungen gefunden“).

Gleich drei Wechsel sollten für frischen Schwung sorgen. Das funktionierte wie gedacht, besonders Fatih Köksal betätigte sich als Antreiber und die Wormaten zogen ein wahres Powerplay auf. Fischer (49.) und M’voto (51.) näherten sich an, Melvyn Lorenzen zielte knapp vorbei (57.). Pätzold parierte einen Fischer-Kopfball stark und verhinderte den Ausgleich (61.), die nachfolgende Ecke (am Ende 2:14) setzte Ferjani an den Pfosten. Es war ein Spiel auf ein Tor und die Zeit lief langsam ab.

Als auch Lennart Grimmers Großchance am Pfosten endete (81.), schwand beim ein oder anderen Zuschauer, der es mit den Wormaten hielt, die Hoffnung. Doch als Anil Gözütoks Freistoß in der Mauer landete und Köksal den Abpraller volley in die Maschen jagte, konnte der erlösende Ausgleich doch noch bejubelt werden (88.). Die TSG wackelte und es ging in die Verlängerung.

Es dauerte nicht lange, bis Grimmer seine läuferisch starke Leistung krönte und nach Dribbling in den Strafraum den VfR mit dem 1:2 auf die Siegerstraße brachte (95.). Als dann auch noch Gans nach einem taktischen Foul an Lorenzen mit Gelb-Rot vom Platz musste (97.), schwanden Kräfte und Hoffnungen bei den Gastgebern. Weil Grimmer (103.), Fischer (104.), Henrique (106.), Lorenzen (109.) und nochmal Fischer (Pfosten/115.) teils beste Chancen zur endgültigen Entscheidung ausließen, blieb bis zum Schlusspfiff noch etwas Restspannung. Dann war das Halbfinale gebucht.

Nächster Gegner am Samstag ist die TSG Balingen, die heute ebenfalls ihr (knappes) Weiterkommen im Verbandspokal feiern durfte. Auch in Balingen wollen die Wormaten ihre Serie fortsetzen.