Nibelungen Kurier: Derby geht an Wormatia II
30.08.2023Von Marcus Diehl › Der VfR Wormatia Worms II holt beim SV Gimbsheim den ersten Saisonsieg. Nach zwei Unentschieden zu Beginn der Saison, der erste Dreier. Das Ergebnis hört sich so deutlich an, wie der Spielverlauf auch war. Vor allem in der ersten Halbzeit, war ein Leistungsunterschied zu erkennen – auch dank dreier Spieler aus dem Oberligakader.
Mit seinem ersten Einsatz, seit Anfang April gegen Eintracht Trier, stand Fatih Köksal wieder einmal auf dem Platz. Des Weiteren waren Marlon Ludwig und Luca Manganiello dabei. Trainer Konstantin Sawin: „Die drei haben unser Spiel belebt, keine Frage. Mit ihnen hatten wir ganz andere Möglichkeiten im Ballbesitz.“ Unter den Augen vom Oberliga-Trainer Peter Tretter, strotzte vor allem Luca Manganiello vor Spielfreude. Die Wormatia hatte das Geschehen in der 1. Halbzeit vollauf im Griff. Sie waren sofort im Spiel.
Eiskalt vor dem Tor
Es war nur eine Frage der Zeit, wann das erste Tor fallen würde. Als der Treffer fiel, handelte es sich um die zwölfte Spielminute und eine Gemeinschaftsproduktion der beiden Youngster. Mit einem schönen Pass über die Abwehr der Gastgeber brachte Marlon Ludwig seinen Mitspieler Luca Manganiello in Position. Eiskalt, alleine vor dem Tor, verwandelte Luca zur 1:0 Führung.
Einbahnstraßenfußball der Wormatia
Die Wormatia agierte in der Folgezeit weiter dominant, der SV Gimbsheim konnte nur reagieren. Die Gastgeber kamen überhaupt nicht in die Zweikämpfe und überlassen ihrem Gegner zu viel Platz. Kurz nach dem Führungstreffer verpasste Marlon Ludwig das zweite Tor. Er scheiterte an Torhüter Enez Aslan. Über lange Bälle versuchte das Team von Trainer Steven Jones, für Entlastung zu sorgen und in der Wormatia Defensive kleine Nadelstiche zu setzen. Wenn beim VfR über eine sehr starke Offensive gesprochen werden kann, so waren in der Defensive mit Torhüter Yannick Selzer einige kleine Stockfehler zu erkennen. Durch eine fehlende Absprache kam der Gimbsheimer Dennis Meis, per Kopf, zur einzigen Gelegenheit in der 1. Halbzeit. Sonst war nur Einbahnstraßenfußball der Wormatia zu sehen.
Klasse Zuspiel vor zweitem Treffer
Den zweiten Treffer bereitete Luca Manganiello mit einem klasse Zuspiel vor. Er schickte Gradi Nkunga auf die Reise und dieser verwandelte zum 2:0. Der dritte Treffer vor der Pause war das gleiche Schema. Luca Manganiello mit dem Zuspiel, Gradi Nkunga mit dem Tor. Trainer Konstantin Sawin: „Man kann fast nicht besser spielen. Den Druck konnten wir sehr hoch halten. Gut war das dritte Tor. Damit waren die letzten zwei Spiele, die unnötig aus der Hand gegeben worden sind, aus dem Kopf.“ Überhaupt nicht zufrieden war Trainer Steven Jones mit seiner Mannschaft: „Klar hatte der VfR mit den eingesetzten Spieler mehr Qualität auf dem Platz, das muss man akzeptieren. Trotzdem bin ich mit unserem Abwehrverhalten definitiv nicht einverstanden.“
Ausgeglichenere zweite Halbzeit
Die zweite Hälfte fand kein weiterer Sturmlauf der Wormatia statt. Der Spielverlauf wurde etwas ausgeglichener. Die Gastgeber hatten mit Kevin Siebert die erste Torchance. Die besseren hatte weiterhin der VfR. Marlon Ludwig scheiterte an der Latte. Etwas zu verspielt war Luca Manganiello. Der Torhüter war schon ausgespielt, nur auf der Torlinie standen drei Abwehrspieler. Statt den Abschluss trotzdem zu suchen, wählte er lieber das Zuspiel auf Marlon Ludwig. Der Angriff verpuffte. So mussten die Zuschauer bis zur 84. Minute warten, dass Justin Tamon den vierten Treffer der Wormatia erzielte.
Ehrentreffer erzielt
Das letzte Tor des Tages war dem SV Gimbsheim vorenthalten. Eljano Pergjegai verkürzte auf 1:4. „Bei uns war etwas die Luft raus. Zu keiner Zeit dachte ich aber, die Gimbsheimer könnten noch einmal herankommen“, war Trainer Konstantin Sawin, froh über den ersten Sieg. Etwas milder gestimmt war Trainer Steven Jones nach der Partie: „Die zweite Halbzeit waren wir giftiger, müssen aber einsehen, dass es für eine Wendung im Spiel nicht ausgereicht hat.“