Nibelungen Kurier: „Es ist schwer, Worte zu finden“

23.03.2024

Von Marcus Diehl › „Es ist schwer, Worte zu finden“, begann Co-Trainer Benny Früh sein Statement bei der Pressekonferenz. Dabei ging es um die enttäuschende Leistung seiner Mannschaft am Freitagabend. Bei der 1:4 (1:2) Niederlage gegen den FC Cosmos Koblenz war der VfR Wormatia Worms die klar unterlegene Mannschaft.

Keine Zweikampfführung, kein Aufbäumen

Dabei konnten sie noch froh sein, dass das Ergebnis nicht noch höher ausfiel, denn drei oder vier Gegentore mehr, wären möglich gewesen. Dieser Leistungsabfall der Wormatia ist unerklärlich. Seit November steckt im Team der Wurm drin. Die leichtesten Dinge funktionieren nicht und spielerisch geht nicht mehr viel. In Koblenz wurde der Kampf nicht angenommen, keine Zweikampfführung, kein Aufbäumen, die Passquote unterirdisch und zahlreiche technische Fehler.

„Einbruch ist mir unerklärlich“

Viele Punkte wurden im letzten Jahr durch späte Tore erzielt. Spiele wurden in der Nachspielzeit entschieden, weil die Mannschaft einen unbändigen Wille zeigte, unbedingt die Punkte zu holen. Momentan ergeben sie sich eher ihrem Schicksal. „Wir hatten einen klaren Plan, waren auch in den ersten Minuten noch gut anzusehen. Der Einbruch ist mir unerklärlich“, sagte Früh.

Zu wenig Impulse

Torjäger Daniel Kasper erzielte seinen letzten Treffer im Februar und aus dem Mittelfeld kommen aktuell zu wenig Impulse. In Koblenz, war die Defensive dazu noch total überfordert. Dass die beiden etatmäßigen Innenverteidiger ausgefallen sind, darf keine Ausrede sein. Mit Ludwig, Smiljanic, Haber, Fesser, Azaahaf und Jensen, war die Liste schon recht groß gewesen. Dazu kam noch das Fehlen von Cheftrainer Peter Tretter.

Alle vier Treffer erzielt

Bei den Gastgebern stand mit Jusuf Kasal ein Trainer an der Seitenlinie, der weiß wie man gegen die Wormatia gewinnt. Im letzten Spiel im alten Jahr holte er als Cheftrainer beim TuS Mechtersheim schon einmal drei Punkte gegen den VfR, bevor er nach Koblenz wechselte. Und mit Hokon Sossah stand ein Mittelstürmer auf dem Platz, der weiß wo das Tor steht. In der Vorrunde traf er für den SV Auersmacher vierzehn Mal, nach seinem Wechsel zu Cosmos sind es jetzt auch schon wieder sechs Tore. Er erzielte alle vier Treffer gegen den VfR, für seinen Cheftrainer sogar noch zu wenig. 

Schwächen wurden ausgenutzt

Jeder Ballverlust wurde von Cosmos in gute Torgelegenheiten umgemünzt. Ihre dreier Sturmreihe hatte viel zu viel Platz und konnte agieren, wie sie wollten. Sie nutzten die Schwächen der Wormatia optimal aus und so destruktiv präsentierte sich der VfR in dieser Saison bis dahin noch nicht. Herausgenommen werden muss Torhüter Luca Pedretti. Allein ihm war es zu verdanken, das nur vier Gegentore fielen. „Das war ein Schuss vor den Bug, hoffentlich zur rechten Zeit. Im Team muss etwas passieren, es muss klick machen. Sie wollen in der Regionalliga spielen. Das müssen sie jetzt zeigen“, so Früh. Noch für die Statistik: Die 1:0 Führung der Wormatia erzielte Jan Dahlke. Noch ein Pfostentreffer gleich nach der Pause und das war es auch schon.