Nibelungen Kurier: Keine Besserung in Sicht

07.04.2024

Von Marcus Diehl › Das Auf und Ab bei der Wormatia in der Oberliga geht weiter. Nach einem Sieg folgte wieder eine Niederlage. Das einzige Beständige in diesem Jahr sind die schleppenden Leistungen. Beim 1. FC Kaiserslautern U21 war bei der 3:0 Niederlage nichts zu holen. Die nächste Auswärtsniederlage ist perfekt. War vor der Pause das Spiel noch ausgeglichen, brachte sich die Mannschaft in der zweiten Hälfte durch individuelle Fehler selber um den Erfolg.

Trainer Peter Tretter: „Zur Pause hat es sich noch gut angefühlt. Beide Teams neutralisierten sich etwas.“ Chancen einen Treffer erzielen zu können, hatten beide Mannschaften.

Kasper angeschlagen nur auf der Bank

Bei den Gastgebern trafen Paul Muth den Pfosten und Ben Reinheimer die Latte. Bei der Wormatia hatte Jan Dahlke zweimal die Führung auf dem Fuß. Beim zweiten Versuch konnte Torhüter Ante Eljuga den Ball gerade noch über die Latte lenken können. Dahlke agierte allein in der Sturmmitte. Daniel Kasper saß angeschlagen auf der Bank. Luca Manganiello durfte zu Beginn an auf dem Platz stehen und hatte mit der Vorbereitung zur ersten Chance von Dahlke seine beste Szene.

Schlechte zweite Hälfte

Dieses Niveau konnte der VfR nicht mehr halten in der zweiten Hälfte. Die Fehler kamen in das Spiel hinein. Gleich wieder einmal nach der Pause. Ein falsch getimter Pass kommt postwendend zurück und Paul Petker zieht nach innen und trifft in die lange Ecke.

Der zweite Treffer ließ nicht lange auf sich warten. Fehler im Spielaufbau, in der Vorwärtsbewegung und ein lasches Rückzugverhalten, das alles ermöglichte Treffer Nummer Zwei für die Teufel. Der A-Jugendliche Oskar Prokopchuk war der Torschütze. Die Körpersprache der Wormatia war sofort eine andere, eine sehr negative. Wo ist die Mannschaft geblieben, die im alten Jahr etliche Rückstände noch umgebogen hat? Die einen eisernen Willen an den Tag gelegt haben, jeder für den anderen gekämpft hat? Mit reiner Energieleistung Tore erzwungen hatte.

Ein Dahlke zu wenig

Auffällig ist auch, dass von der Bank nicht viel kommt. Alle Wechsel verpufften im Niemandsland. Dazu kommt die fehlende Torgefahr der Offensivkräfte. In den vergangenen Spielen traf fast nur noch Jan Dahlke. Für die Gegner ein einfaches Abwehrverhalten, wenn sich die Konzentration auf einen Spieler halten kann.

Das Tor zum Endresultat spricht Bände. Solche Tore kann ein Team nur bekommen, das in einer solchen Situation steckt wie der VfR. Eigentlich wollte Paul Petker den Ball von der Eckfahne aus nur in die Sturmmitte knallen. Plötzlich senkte sich der Ball ins lange Eck ins Tor.

Tretter: „Verdiente Niederlage“

„Zu hoch, aber eine verdiente Niederlage. Wir müssen schnell wieder in die Form von der Vorrunde kommen. Es zeigt sich jetzt, dass wir damals über unserem Limit gespielt haben“, sprach Trainer Peter Tretter. Sie hätten eine gute Trainingswoche abgeliefert. Alles wurde getan, um bestens vorbereitet zu sein. Einige Spieler haben es umgesetzt und andere wollten, konnten aber nicht.

Tolle Wormatia-Anhänger

Sehr bemerkenswert sind aber die Fans. Woche für Woche, Zuhause oder auswärts immer sind viele Wormser Fans bei den Spielen dabei. Was bekommen sie zurück von ihrer Mannschaft, nicht viel. Vor allem das nicht, was sie verdient hätten. Trainer Peter Treter: „Es tut mir sehr weh für die Fans und es tut mir leid, dass wir nicht liefern können. Sie feiern uns trotzdem, das ist schon erstaunlich“.