Nibelungen Kurier: Endlich die Null
22.09.2024Von Marcus Diehl › Es hätte so schön sein können. Beste Stimmung nach einem souveränen 3:0 (1:0) Heimerfolg über die teilweise überforderten Gäste von der Spfr Eisbachtal. Doch der unrühmliche Abgang von Jan Dahlke legt eine kleine dunkle Wolke über den Heimsieg.
Ein verdienter Erfolg, auch in den Augen von C-Trainer Benny Früh: „Hoch-, hochverdient – wir wollten unseren Sieg von Koblenz vergolden.“ Nur die drei erzielten Treffer waren eigentlich zu wenig.
Das Team startete konzentriert und spielfreudig in die Partie. Die Gäste konnten kaum eine Gegenwehr zeigen. Für den erkrankten Pascal Nicklis durfte Moritz Gotthardt in dieser Saison sein Startelf-Debüt feiern. Nach drei Minuten kam Erijon Shaqiri nach gutem Zuspiel von Irfan Catovic nicht am Torhüter vorbei. In Minute sechs die erste vergebene Doppelchance von Jan Dahlke. Noch war nicht abzusehen, dass es nicht sein Tag wurde.
Guter Auftakt im Spiel
Zur Führung traf Sandro Loechelt in der 11. Minute. Ein dynamischer Antritt von Nicolas Obas über die linke Seite. Der erste Versuch von Irfan Catovic wurde noch geblockt; Sandro setzte energisch nach und hob den Ball ins linke Toreck. Benjamin Franz hätte fünf Minuten später erhöhen können. Sein Schuss wurde im letzten Augenblick geblockt. Noch ein versuchter Schlenzer von Jan Dahlke, das war es dann in der ersten Hälfte. Die Partie flachte ab. Die Gäste konnten keine Akzente setzen. Der VfR versuchte es zwar, doch zwingendes kam nicht dabei raus.
Perfekter Start nach Halbzeit
Zur Pause musste Benjamin Franz mit Rückenbeschwerden in der Kabine bleiben. Für ihn kam Nik Rosenbaum. Der erste Angriff gleich mit Erfolg. Auf einmal stand Erijon Shaqiri im Strafraum frei und sein Abschluss ging abgefälscht ins Tor. Kurz darauf der nächste Treffer. Doppelpass Loechelt mit Dahlke, Zuspiel zu Nik Rosenbaum und er knallte den Ball ins obere Dreieck.
Die perfekten zehn Minuten der Saison hätte Jan Dahlke krönen müssen. Mit einem schwach getretenen Foulelfmeter scheiterte er an Torhüter Niklas Kremer.
Die Wormatia hatte alles im Griff. Die Gäste versuchten, Nadelstiche zu setzen, gefährlich wurden sie aber nicht. Co-Trainer Benny Früh konnte einige Akteure schon früh vom Feld nehmen. Nach etwa einer Stunde kamen Luca Manganiello und Jamal Willrich für Loechelt und Catovic.
Torchancen in Hauf verdatterte Jan Dahlke. Es deutete sich an, dass es heute mit einem Treffer nichts werden sollte. In der 79. Minute wurde er ausgewechselt – und reagierte sichtbar verärgert.
Nächstes Spiel
Am nächsten Samstag kann er dann in Gonsenheim wieder alles gerade rücken. Wenn es um 13 Uhr zum Spitzenspiel in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar kommen wird.
Kommentar von Marcus Diehl
In der 79. Minute kam es dann zu einer absoluten unnötigen Aktion von Jan Dahlke bei seiner Auswechslung: Schon bei seinem Abgang zeigte er seinen Unmut. Sicherlich war eigener Frust dabei, über seine vielen vergebenen Torchancen. Doch einfach grußlos, schnurstracks in die Kabine zu gehen, war nicht gerade gentlemanlike. Er sollte eigentlich als Führungsspieler auftreten. Als einer der „Alten“ die jungen Spieler zur Hand gehen. Dieser Aufgabe wird er damit nicht gerecht.
Eitelkeiten sind absolut fehl am Platz. Es war nicht gerade seine beste Leistung auf dem Platz, dann wird doch einmal eine Auswechslung angebracht sein. Am Ende zählt nur das Team. Das muss auch ein Jan Dahlke akzeptieren. Interessant, wenn der Gästetrainer in der Pressekonferenz anmerkt, dass der Wormatia-Torjäger seine Tore für wichtige Spiele aufheben möchte.