Nach Platzverweisen für Alan Stulin und Kevin Lahn ist Wormatia nur noch zu Neunt, kämpft aber weiter um den Ausgleich und kassiert erst in der Nachspielzeit das entscheidende 0:2.
Nach kurzer Anfangsoffensive mit Schüssen von Enis Saiti und Mohammed Tahiri zogen sich die Wormaten zurück, überließen den Gastgebern das Spiel und versuchten, aus einer sicheren Defensive heraus zu agieren. Das klappte schon besser als in den letzten Spielen, dennoch kam Spielberg zu einigen gefährlichen Szenen. Knapp war es nach einem ungenügend geklärten langen Ball (10.), einem Fernschuss von Jäckh (16.) und einem Kappler-Schuss ans Außennetz (34.). In der Offensive mangelte es ein wenig an der Entschlossenheit und auch an Ideen, die aus dem forcierten Flügelspiel entstandenen Hereingaben waren meist zu ungenau. Eine davon allerdings, schwer zu verarbeiten, hätte Florian Treske zur Führung nutzen können Torwart Moritz klärte den Schuss zur Ecke (20.). Kurz vor der Pause brachten sich die Wormaten dann aber selbst auf die Verliererstraße. Wie gut hörbar von einem Mitspieler empfohlen, wollte Alan Stulin eine Flanke zu Paterok köpfen. Allerdings blieb das auch Gegenspieler Malsam nicht verborgen, dem Stulin dann prompt in den Lauf köpfte und ihn anschließend beim Rettungsversuch von den Beinen holte. Wormatias Linksverteidiger sah wegen Notbremse die Rote Karte, den fälligen Elfmeter verwandelte Jäckh sicher (38.). Wenige Minuten später traf Spielberg die Latte (44.), mit einem knappen Rückstand und einem Mann weniger ging es in die Pause.
Der ohnehin angeschlagene Kapitän Treske blieb in der Kabine, dafür kam Kevin Lahn in die Partie und Saiti rückte links in die Viererkette. Nach etwas mehr als einer Viertelstunde war das allerdings schon wieder Makulatur. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld hakte Lahn gegen seinen Gegenspieler nach, doch statt der allgemein erwarteten Gelben Karte für ein taktisches Foul, wertete Schiedsrichterin Rafalski die Aktion als grobe Unsportlichkeit und zückte auch hier den roten Karton (63.). Statt in doppelter Unterzahl nun aufzugeben, wurde durch die Einwechslung von Marco Metzger und einem stürmenden Patrick Auracher noch einmal umgestellt und ein Ruck ging durch die Mannschaft. Mit dem Mute der Verzweiflung spielten die Wormaten nun plötzlich energisch nach vorne, warfen sich in die Zweikämpfe und brachten den Gegner tatsächlich ins Schwimmen. Dass Spielberg die sich natürlich bietenden Konterchancen trotz großer Freiräume teils kläglich vergab, verunsicherte die Gastgeber zusätzlich. Die Wormaten versuchten mit großem Einsatz, irgendwie noch zum Ausgleich zu kommen, doch in der Schlussphase traf Saiti mit wuchtigem Schuss nur den Mitspieler und bei der größten Gelegenheit reagierte der eingewechselte Rik Hiemeleers zu zögerlich. Als in der Nachspielzeit alles nach vorne geworfen wurde, nutzte Brunner einen Konter schließlich zur Entscheidung (90.+2).
Tore: 1:0 Jäckh (38./Foulelfmeter), 2:0 Brunner (90.+2)
Gelb: Schäfer (29.), Schoch (44.), Jäckh (49.), St. Müller (78.) / Maas (26.)
Rot: – / Stulin (37./Notbremse) und Lahn (63./grobe Unsportlichkeit)
Zuschauer: 450 Schiedsrichterin: Katrin Rafalski (Baunatal)
Wormatia Worms
Paterok – Antonaci (78. Hiemeleers), Maas, Auracher, Stulin – Himmel, Loechelt – Tahiri (66. Metzger), Treske (46. Lahn), Saiti – Akcam.