3-4 nach 0-3 Rückstand verloren, davon zwei Abseitstore vom Schiedsrichter nicht geahndet, ein Eigentor fabriziert und mit Siham Rettig nach schwerem (aber sicherlich unabsichtlichen) Foul, eine Spielerin schwer verletzt.
Diagnose: Kreuzband und Meniskusabriss
Die ersten 30 Minuten hätte man besser weiter in der Kabine verbracht, denn zu diesem Zeitpunkt stand es schon 0:3 und Siham Rettig lag mit schmerzverzerrtem Gesicht an der Außenlinie. Die Mannschaft ließ sich zweimal von langen Bällen auf die Stürmerinnen der Kirner überraschen, die aber und das bestätigten selbst die Kirner, beide Male im Abseits standen. Über den Schiedsrichter wollen wir hier gar nicht viel schreiben, denn eine gesonderte Stellungnahme zu verschiedenen unglaublichen Vorkommnissen, ging bereits an die Spielleiterin Bärbel Petzold. Daß der Treffer zum 0:3 aus einem Eigentor von Michelle Magin resultierte, war da fast schon die logische Folge für das Auftreten der Mannschaft zu diesem Zeitpunkt. Tina Ruh hatte beim Stand von 0:2 den Anschlusstreffer auf dem Fuß, scheiterte aber an der bärenstarken Christina Porth im Kirner Gehäuse, die am Ende auch der Matchwinner für ihr Team sein sollte. Kurz vor dem Halbzeitpfiff verkürzte Yvonne Specht per Kopf nach feiner Flanke von Tina Ruh auf 1:3. Was dann in den zweiten 45 Minuten folgte, war mit das Beste was Wormatia Fans von der Frauenmannschaft serviert bekamen. Nach intensiver aber ruhiger Halbzeitansprache raufte sich die Truppe noch einmal zusammen und machte sich Mut.Die Kirner Mannschaft wusste nicht wie ihr geschah und wurde förmlich in ihre Hälfte eingeschnürt. Angriff auf Angriff ging Richtung Tor der Heimelf. Michelle Magin markierte den 2:3 Anschlusstreffer und Tina Ruh den vielumjubelten 3:3 Ausgleich, der zu diesem Zeitpunkt mehr als Verdient war. Eine tolle Moral und spielerische- sowie konditionelle Überlegenheit bescherte kurz danach beinahe sogar den Führungstreffer, doch Christina Porth im Heimelf Tor, rettete mit einem unglaublichen Reflex gegen Tina Ruh zur Ecke. Als jeder nur noch auf das nächste Tor der Wormatia wartete, passierte das, womit man zu dieser Phase des Spiels sicher nicht rechnete. Ein Freistoß für die SC´ler wurde, während der Schiedsrichter noch die Mauer korrigierte, schnell ausgeführt und schlug genau im Winkel des von Ann-Kathrin Kutscher gehütetem Tor ein. Nun war es ein einziger Sturmlauf Richtung Tor der Heimelf. Chancenverhältnis in der zweiten Halbzeit ungefähr 15:1 !Aber leider standen entweder ein Bein, ein Fuß,die Torhüterin oder der Pfosten im Weg. So blieb es nach 90 Minuten bei dem sehr glücklichen Sieg für Kirn/Sulzbach die einfach die schwache Phase der Wormaten in der ersten Halbzeit gnadenlos ausnutzten. Die Heimelf zeigte sich als fairer Gegner, gratulierten sich die Kirner und Wormser Mädels doch gegenseitig zu dem tollen Spiel, welches Werbung für den Frauenfußball war. Bewundernswert wäre die spielerische und technische Stärke unserer sehr jungen Mannschaft, wie Trainer Markus Schaaf anerkennend bemerkte. Diese Worte erinnerten an das Statement nach dem verlorenen Breitenthal Spiel.
Fazit:Wenn es unserer Mannschaft gelingt ihre enormen Fähigkeiten von der ersten Minute an auszuspielen, wird es nicht viele Mannschaften geben, die uns an die Wand spielen werden. Wermutstropfen natürlich die schwere Verletzung von Siham Rettig. Auf diesem Weg: Gute Besserung Siham und Kopf hoch