Enormen Aufwand bei hochsommerlichen Temperaturen betrieb die Frauenmannschaft der Wormatia beim gestrigen Auswärtsspiel in Herxheim. Bevor der Herxheimer Meisterschaftsfavorit überhaupt wusste was Sache war, hätten die Wormser Mädels schon 3:0 führen können. Eleni Tanios scheiterte in der 10m an der Latte und Tina Ruh kurz nacheinander nach tollem Eckball von Michelle Magin, freistehend. Doch die Gästeelf haderte nicht mit den vergebenen Chancen sondern spielten frischen und durchdachten Angriffsfußball. So war es Yvonne Specht, die einen Sahnetag erwischte, nach energischem Vorstoß und Abschluss von Michelle Magin, in Abstaubermanier in der 16.Minute zum 1:0, zu vollstrecken. Wieder einmal verlor man nach Foulspiel eine Spielerin. Nicole Baranski musste in der 23. Minute mit Sprunggelenksverletzung ausscheiden. Für sie kam Jasmin Heiderich, die allerdings nie richtig ins Spiel fand und weiter ihrer Form hinterherläuft. In der 38. Minute vielleicht der schönste Angriff des Spiels. Semra Arslan die endlich ihr Potenzial voll ausschöpfte und überall zu finden war, spielte Michelle Magin frei, die mustergültig Tina Ruh in den Lauf spielte und so völlig frei vor dem Herxheimer Tor zum hochverdienten 2:0 vollstrecken konnte. Dazwischen eine Schrecksekunde als Michelle Magin unbedrängt den Ball vertändelte, aber die Herxheimer Stürmerin an der ansonsten leider nicht überzeugenden Wormatia Torhüterin Ann-Kathrin Kutscher scheiterte. Mit diesem Ergebnis ging es auch in die Halbzeit. Herxheim setzte nun alles daran die Niederlage zu verhindern. Allerdings verpufften die Angriffe, die für einen Aufstiegsaspiranten relativ undurchdacht vorgetragen wurden, erfolglos. Ein in die Abwehrmitte geschlagener Ball , den Kimberly Koh unterlief und Ann-Kathrin Kutscher falsch einschätzte, bescherte der Anschlusstreffer in der 52.Minute.
Der Schock auf Wormser Seite hing nur kurz in den Klamotten, denn Yvonne Specht nach schöner Einzelleistung schloss in der 61.Minute zum vielumjubelten 3:1 ab. Nun ging es fast Schlag auf Schlag. Die Abwehr samt Torhüter auf Wormser Seite, nahm sich eine kollektive Auszeit und binnen 10 Minuten kamen die Herxheimer in der 62.- und 71. Minute durch eher harmlose Aktionen zum Ausgleich. Die Heimelf witterte noch einmal Morgenluft und setzte die Wormatia Mädels jetzt früher unter Druck. In diese Periode hinein schloss wiederum Yvonne Specht einen feinen Konter in der 80. Minute zum 4:3 ab. Wer dachte, das war es nun, sah sich getäuscht. Verena Behrens nach Pfostenschuss von Aldijana Gabela und Michelle Magin völlig freistehend, vergaben die Vorentscheidung. So kam es wie es kommen musste. Völlig unnötig brachte Jasmin Heiderich des Gegners Stürmerin zu Fall, die auch das Geschenk dankend annahm und mit dem Fallen noch kräftig nachhalf. Konsequenz Elfmeter Tor 4:4 in der 85. Minute. Am Schluss wurde es noch einmal turbulent, als eine Abwehrspielerin der Herxheimer, abseits des Geschehens, Michelle Magin in die Beine trat! Doch statt Rot für diese Tätlichkeit gab es Gelb gegen Yvonne Specht wegen Protestierens. Auch Aldijana Gabela war Opfer der sehr ungestüm zu Werke gehenden Meike Blot im Herxheimer Sturm und musste Verletzt aus dem Spiel genommen werden. Ansonsten hatte der Unparteiische Benjamin Hoffmann die schnelle und hochklassige Verbandsliga Begegnung jederzeit im Griff. So blieb es letztlich bei dem ungewöhnlichen Endergebnis von 4:4.
Fazit: Hoher Aufwand aber leider nur ein Punkt gegen den klar unterlegenen Meisterschaftsanwärter. Der Gegner kam nach eigenen Kapitalen Fehlern zu den Toren und spielte sich kaum eine klare Torchance heraus. Schlimmer noch das Lazarett bekam mit Nicole Baranski und Aldijana Gabela noch Zuwachs. Wieder einmal kam ein Trainer des Gegners und war angetan von der Spielstärke dieser jungen Wormatia Mannschaft. Nicht auszudenken, wo man stehen könnte, wenn man diese eklatanten Schusseligkeiten im Abwehrbereich abstellen würde.