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Dank einer starken Mannschaftsleistung und dem Tor von Daniel Kasper holen die Wormaten vor 3.756 Zuschauern drei Punkte.
Spielbericht
Die 13 erwies sich für den VfR Wormatia heute Mittag als Glückszahl: Im dreizehnten Regionalligaspiel gegen Kickers Offenbach gelang tatsächlich der erste Sieg. Wenn das mal keine Überraschung war, anlässlich der Rückkehr in die vierthöchste Spielklasse nach drei Jahren Abwesenheit. Mehr als 3.700 Zuschauer, darunter mindestens 1.500 aus Offenbach, bildeten dafür eine prächtige Kulisse. Die dritthöchste in der Regionalliga übrigens, nach dem Aufstieg der Darmstädter 2011 und dem ersten Derby gegen Waldhof Mannheim 2009.
Überraschend auch die Wormatia-Startelf, begann auf der rechten Außenbahn doch der junge Felix Hache. Letzte Saison noch für Erzgebirge Aue in der U19 aktiv, nun im ersten Pflichtspiel bei den Herren gleich ein Startelfeinsatz gegen Offenbach. Und er stand bald im Mittelpunkt. Daniel Kasper setzte gegen Zitzelsberger entscheidend nach, Hache legte von der Torauslinie quer und Kasper traf aus der Drehung zum 1:0 (19.).
Die Führung war überraschend, aber nicht unverdient. Der Favorit aus Offenbach hatte zwar mehr Spielanteile, wusste damit allerdings nicht viel anzufangen. Die Durchschlagskraft fehlte, mehrmals gingen Pässe auch einfach ins Seitenaus. Die Wormaten standen defensiv stabil, präsentierten sich mannschaftlich geschlossen und taktisch gut eingestellt. Bei den Standards wirkten sie sogar gefährlicher. Brenzlig wurde es nach einer solchen, als im Gegenzug ein langer Ball im freien Raum landete und Ricco Cymer außerhalb seines Strafraums von Lemmer angeschossen wurde (30.). Die Proteste wegen eines möglichen Handspiels hielten nur kurz an. Ansonsten hatte Cymer kaum etwas zu tun.
Mit viel Kampf, Einsatz und Laufbereitschaft beim VfR, aber spielerisch auf beiden Seiten wenig Nennenswertem, gestaltete sich auch die 2. Halbzeit. Offenbach wechselte gleich doppelt in der Pause aus, wirklich druckvoller wurden die Gäste aber zunächst nicht. Den ersten Abschluss hatte Jannik Sommer, sein Fernschuss nach Konter flog drüber (49.). Hochkarätig dann der Volleyschuss von Kasper nach Lupfer von Sommer, Torwart Richter war auf der Hut (52.).
Mit zunehmender Spielzeit häuften sich die Freistoßentscheidung, ein wirklicher Spielfluss kam nicht mehr auf. Die Wormaten verteidigten die Führung, die Gäste suchten ein Durchkommen. Es dauerte lange, bis der OFC zu einer richtigen Torchance kam. Lemmer kam im Fallen noch zum Abschluss und Cymer war mit einem starken Reflex unten (78.). Vier Minuten später wurde es noch brenzliger, als Zieleniecki freistehend einen Freistoß verpasste. 2-3 Halbchancen boten sich den Hessen in der Schlussphase noch, Cymer stand jedoch immer richtig und nach sechs Minuten Nachspielzeit war es geschafft.
In der Pressekonferenz war Gästetrainer Schmidt der Ärger über die Niederlage anzumerken. Mit seiner abschließenden Einschätzung, sich leider dem Niveau des Gegners angepasst zu haben, zog er etwas Unmut auf sich. Max Mehring hätte sich zwar mehr Ballbesitzphasen gewünscht, stellte aber nüchtern fest: „Für uns war das heute die Art und Weise, die die Punkte bringt.“ Auf seine Mannschaft war er jedenfalls zurecht mehr als Stolz.
Erster Auswärtsgegner am nächsten Wochenende ist Astoria Walldorf, die bei Mitaufsteiger Eintracht Trier 3:0 unterlagen. Dort wollen die Wormaten nachlegen, Anpfiff am Samstag um 14 Uhr.
Tore: 1:0 Kasper (19.)Gelb: Sommer (84.) / Jopek (6.), Mairose (41.), Vetter (54.), Wanner (84.), Derflinger (90.)Zuschauer: 3.756Schiedsrichter: Mario Hildenbrand (Wertheim)Aufstellung Cymer – Grimmer, M’voto, Ihrig, Henrique – Marx, Loechelt – Hache (74. Fischer), Köksal (64. Münn), Sommer (88. Reuss) – Kasper (74. Shehada).
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Vorbericht
Nun ist es also soweit. Nach über drei Jahren wird in der EWR-Arena wieder Regionalligafußball gespielt. Gegner am Sonntag im ersten Heimspiel ist der gleiche wie damals im letzten Heimspiel: Aufstiegsfavorit Kickers Offenbach.
Diesmal soll es endlich klappen. Während Wormatias Abwesenheit in der Regionalliga hatte der OFC eine eher schwache Abbruchssaison gefolgt von zwei dritten Plätzen. Mit 26 Toren die beste Abwehr und mit 67 Toren der zweitbeste Angriff – am Ende fehlten letzte Saison vier Punkte zur Spitze. Ganz klares Ziel ist nun Meisterschaft und Aufstieg. Dafür wurde auch die sportliche Führung ausgetauscht und mit Alexander Schmidt, zuvor bei Dynamo Dresden in der Verantwortung, auch ein neuer Trainer geholt.
Die Euphorie dazu ist jedenfalls wieder da: 1000 Fans waren beim Trainingsauftakt, mit über 3700 verkauften Dauerkarten wurde der (eigene) Regionalligarekord gebrochen. Ein Trostpflaster für den verpassten Aufstieg war der Verbandspokalsieg und das DFB-Pokalspiel gegen Fortuna Düsseldorf. Vor 16.600 Zuschauern gab es letzte Woche zwar eine 1:4-Niederlage, aber auch viel Applaus und Zuspruch für eine couragierte Vorstellung. Auch die nach eigener Einschätzung sehr gute Vorbereitung stimmt zuversichtlich, wenn man sich in den Testspielen mit dem erspielen und verwerten eigener Torchancen teils auch etwas schwer tat.
Gerade in der Offensive hat sich einiges geändert im Sommer. Verstärkt wurde sie unter anderem mit dem höherklassig erfahrenen Törles Knöll (24, Bundesligaeinsätze für den HSV, Nürnberg und Wehen-Wiesbaden), den vielseitigen Christian Derflinger (28) und den Wuppertaler Leistungsträger Semir Saric (24). Bei den Abgängen stechen die beiden Mittelfeldspieler Tunay Deniz und Denis Huseinbasic hervor. Deniz, mit 12 Treffern zusammen mit Mittelstürmer Dejan Bozic bester Torschütze der vergangenen Saison, ist in die 3. Liga gewechselt und Talent Huseinbasic hat sich der 1. FC Köln etwas kosten lassen. Dafür kamen Drittligastammkraft Björn Jopek (28, über 50 Zweitligaspiele für Union Berlin) und der frühere U19-Nationalspieler Julian Albrecht (20). Absoluter Leitungsträger in der Abwehr ist Kapitän Sebastian Zieleniecki (27).
Als klarer Underdog wollen die Wormaten mit Mannschaftsgeist und Eingespieltheit dagegen halten und den Kampf annehmen. Dabei kann Trainer Max Mehring fast auf den gesamten Kader zugreifen. Luis Kiefer fällt wegen seiner Oberschenkelprobleme weiter aus, Reda Chkifa sitzt noch eine Rot-Sperre aus der vergangenen Landesligasaison ab. Die zuletzt erkrankten Sandro Loechelt, Fatih Köksal und Louis Münn sind an Bord.
Für eine prächtige Kulisse ist zum Auftakt gesorgt. Rund 2.400 Tickets wurden bereits im Vorverkauf abgesetzt, für die Haupttribüne sind nur noch wenige Restkarten erhältlich. Tickets im Vorverkauf gibt es weiterhin bei Ticket Regional auch zum Selbstausdrucken, für den Gästebereich nur an der Tageskasse.
Übrigens: Auch unsere U21 startet am Sonntag in die neue Saison. Um 18 Uhr empfängt die Landesligamannschaft den SV Gimbsheim auf dem Kunstrasenplatz.
Hinweis zu den Livestreams
Zum ersten Mal in der zehnjährigen Geschichte der Regionalliga Südwest GbR findet eine flächendeckende Livestream-Produktion aller Spiele statt. Die Spiele werden allesamt über die Plattform LEAGUES kostenpflichtig ausgestrahlt. Ein Einzelspiel kostet 7 Euro, mit den Streaming-Dauerkarten für Auswärtsspiele oder alle Spiele gibt es entsprechend Rabatt.
Der Stream am Sonntag wird hochwertig von Kickers-TV produziert, es gibt einen Kommentar und zwei Kameras. Den Kommentar gibt es zusätzlich auch als kostenlosen Radiostream. Grundsätzlich sind allerdings jeweils die Heimvereine verantwortlich für den LEAGUES-Livestream. Da eine solche Produktion für unseren Verein Neuland ist, befinden wir uns für eine Umsetzung bei den kommenden Heimspielen noch in Kooperationsgesprächen.
Als kostenloses Basis-Angebot bleibt aber auch der Livestream von Sporttotal.tv bestehen. Dabei handelt es sich um die aus der Oberliga gewohnte, unter dem Dach montierte automatische Kamera mit Bewegungssensor.