Nach der bitteren 6:3 Niederlage am vergangenen Samstag in Marnheim musste man mit gemischten Gefühlen im Pokalviertelfinale erneut gegen Marnheim antreten. Durch mehrere krankheitsbedingte Ausfälle startete man, mit einigen Veränderungen in der Aufstellung, gestern Abend um 20 Uhr in die Partie.
Wie schon in Marnheim arbeitete sich die Frauenmannschaft in den ersten Minuten einige gute Torchancen heraus. Leider gelingt es der Mannschaft im Moment nicht, sich an diesen Chancen zu pushen. Ganz im Gegenteil, die Wormatia ließ nach guter Anfangsphase immer mehr die Köpfe hängen. Wie schon am vergangen Samstag mussten die Zuschauer sich ein um den anderen Angriff über die Außen in Richtung Wormatia Tor anschauen. Es kam wie es kommen musste, Marnheim ging in der 27. Minute durch Sabrina Raubuch nach Flanke von Melanie Geil in Führung. Mit dem 0:1 hatte man von außen das Gefühl, dass die Wormatia Mannschaft den Glauben an sich selbst verloren hatte. In der 41. Minute kam es dann ganz dick. Michelle Lis konnte aus 20 Metern ungehindert Maß nehmen und traf kurz vor der Halbzeit zum 0:2.
Kurz nach der Pause reagierte das Trainerteam und brachte Alina Hoppe für Nadja Radja-Barth. Hoppe orientierte sich auf den 6er von Gabela. Diese rückte in die Innenverteidigung und Magin in den Sturm. Mit geballter Offensivkraft startete die Mannschaft jetzt Angriff um Angriff. Die Umstellung wurde schnell belohnt. Nach Pass von Doro May gelang Michelle Magin in der 60. Minute der Anschlusstreffer zum 1:2. Nur drei Minuten später gelang Tina Ruh der Ausgleich zum 2:2, nach einem missglückten Befreiungsschlag von Maike Ofenloch. In der 80. Minute bewies Marnheim trotz des Aufwindes auf Wormatia Seite, enorme Torgefährlichkeit durch einen Lattentreffer. In der 89. Minute hatte Michelle Magin, durch einen Freistoß aus rund 25 Metern die letzte Chance in diesen 90. Minuten, doch auch Sie traf nur die Latte.
Trotz des schlechten Wetters und der späten Uhrzeit (mittlerweile 22 Uhr) harten die vielen Zuschauer aus, um die spannende Entscheidung mit zu verfolgen. In den Gesichtern beider Teams konnte man deutlich sehen, dass keiner den Platz als Verlierer verlassen wollte. Marnheim erwischte den besseren Start in die Verlängerung. Michelle Lis nutzte einen Fehlpass in der Viererkette und traf in der 95. Minute zum 2:3. Bevor die Mannschaft Zeit hatte den Gegentreffer zu realisieren, fasste sich Tina Ruh ein Herz, marschierte im Alleingang durch die Abwehrreihe von Marnheim und traf nur Sekunden später zum 3:3. An Spannung fehlte es diesem Spiel nicht und endlich hatte man begriffen was es heißt, den Adler auf der Brust zu tragen. In der zweiten Hälfte der Verlängerung wurde das Spiel hitziger und die Zweikämpfe intensiver. Letztendlich war es Tina Ruh, der in der 113. Minute nach Pass von Doro May der 4:3 Führungstreffer gelang. Jetzt hieß es nur noch Defence und die letzten sieben Minuten keinen Treffer mehr bekommen. Endlich konnte man auf den Zuschauerrängen durchatmen, nachdem das Spiel seit der 60. Minute einer Achterbahnfahrt glich. Großer Jubel ging durch die Mannschaft, als nach 120 Minuten abgepfiffen wurde und die Wormatia als Sieger ins Halbfinale des Verbandspokals einzieht. Im Halbfinale trifft man Anfang Juni auf die SpVgg Rehweiler Matzenbach.
Es spielten: Pfeiffer, Heiderich, Kamilli, Magin, Berens, Gabela, Specht (115. Minute Hofmann), May, Ruh, Arslan, Raddey-Barth (60. Minute Hoppe)