Ausblick 23. Spieltag:
Walldorf erwartet den Spitzenreiter aus Offenbach
Aufsteiger FC-Astoria Walldorf fordert am Freitag (ab 19.30 Uhr) den Spitzenreiter Kickers Offenbach heraus. Die Vorzeichen könnten unterschiedlicher kaum sein. Während die Gastgeber seit drei Spieltagen auf einen Sieg und ein eigenes Tor warten, ist die Mannschaft von OFC-Trainer Rico Schmitt inzwischen seit 20 Ligaspielen ungeschlagen und hat sich ein Sechs-Punkte-Polster auf den dritten Tabellenplatz zugelegt. Auch das Hinspiel gegen Walldorf ging mit einem knappen 1:0 an die Kickers.
Astoria-Trainer Matthias Born sah beim jüngsten 0:0 in Trier einen Aufwärtstrend. Die Eintracht wollte unbedingt gewinnen, doch wir haben sehr gut dagegengehalten, so Born, der gegen Offenbach auf einen ähnlich couragierten Auftritt setzt. Die Kickers drehten in ihrem ersten Ligaspiel des neuen Jahres (2:1 gegen den SC Freiburg II) in der Schlussphase noch einen 0:1-Rückstand. Abwehrspieler Guilano Modica (Zerrung) ist angeschlagen.
Nöttingen will gegen Mannheim Erfolgsserie ausbauen
Mit zuletzt vier Siegen in Serie ist der FC Nöttingen in der Regionalliga Südwest die Mannschaft der Stunde. Bei aktuell vier Punkten Vorsprung vor einem möglichen Abstiegsplatz hat sich der Aufsteiger vor dem 23. Spieltag im Rennen um den Klassenverbleib in eine günstige Ausgangsposition gebracht. Ihre Serie will die Mannschaft von Trainer Michael Wittwer am Freitag (ab 19.00 Uhr) gegen den punktgleichen SV Waldhof Mannheim möglichst weiter ausbauen und in die obere Tabellenhälfte springen.
Ex-Profi Wittwer freut sich vor allem über die neue defensive Stabilität des FCN. In ihren vergangenen drei Partien mussten die Nöttinger, die mit 47 Gegentreffern den zweitschlechtesten Wert der Liga aufweisen, nur noch ein Tor hinnehmen. Das ist die Basis für unsere Erfolge, denn in der Offensive sind wir immer für Tore gut, so Wittwer.
Gegen die Waldhof-Buben, die auswärts zuletzt dreimal in Folge leer ausgingen, haben die Nöttinger aus der Hinserie noch etwas gutzumachen. In Mannheim gingen sie 0:5 unter. Das Ergebnis entsprach damals zwar nicht dem Spielverlauf, trotzdem wird es bei uns sicher noch einmal für eine Extra-Portion Motivation sorgen, sagt Wittwer, der auf Innenverteidiger Moritz Bischoff (Innenbanddehnung im Knie) und Mittelfeldspieler Felix Zachmann (Schambeinentzündung) verzichten muss.
Der FC Nöttingen verfügt über eine eingespielte Mannschaft und ist optimal in die Rückrunde gestartet. Auf dem kleinen und engen Spielfeld erwarten wir eine schwere und intensive Partie, meint Mannheims Trainer Kenan Kocak, der aus der vergangenen Saison schlechte Erinnerungen an das Panoramastadion hat, als man dort im Verbandspokal dem FC Nöttingen unterlag.
KSV Baunatal: Quartett kehrt gegen FCK II in den Kader zurück
Um die Chance auf den Klassenverbleib zu wahren, hofft der KSV Baunatal am Freitag ab 19.00 Uhr gegen die U 23 des 1. FC Kaiserslautern auf ein Erfolgserlebnis. Spielertrainer Tobias Nebe kann sich dabei wieder über zusätzliche Alternativen freuen. Mit Torhüter Niklas Hartmann (Rote Karte), Innenverteidiger Jan-Niklas Hanske (fünfte Gelbe Karte) und Mittelfeldspieler Tolga Ulusoy (zehnte Gelbe Karte) haben nach dem jüngsten 0:4 beim 1. FC Saarbrücken gleich drei Spieler ihre Sperren abgesessen und kehren wieder in das Aufgebot zurück. Auch Linksverteidiger Daniel Leipold ist nach einer Grippe wieder fit.
Vor den Roten Teufeln, die das Hinspiel 4:0 für sich entschieden hatten, zeigt Nebe großen Respekt. Der FCK gehört ohne Zweifel zu den Spitzenmannschaften der Liga und hat durchaus noch die Chance, um die beiden Relegationsplätze mitzuspielen, sagt Nebe. Sein Lauterer Kollege Konrad Fünfstück muss Thorsten Reiß und Calogero Rizzuto ersetzen, die beim 0:3 gegen die SV 07 Elversberg jeweils ihre fünfte Gelbe Karte gesehen hatten.
SVE-Trainer Kronhardt rechnet gegen Trier mit Geduldspiel
Auf dem Weg in Richtung Aufstiegsrelegation strebt der Tabellenzweite SV 07 Elversberg am Samstag (ab 14.00 Uhr) vor eigenem Publikum gegen Eintracht Trier den achten Sieg aus den vergangenen neun Partien an. Trainer Willi Kronhardt erwartet jedoch harte Gegenwehr der Gäste von der Mosel, die durch eine Negativserie von vier Spielen ohne Sieg und eigenes Tor auf einen möglichen Abstiegsplatz abgerutscht sind.
Die Eintracht hat erst 22 Gegentore kassiert, das ist eigentlich der Wert einer Spitzenmannschaft. Sie wird mit Sicherheit auch bei uns keinen Hurra-Fußball anbieten. Deshalb stellen wir uns auf ein Geduldspiel ein, sagt Kronhardt, der personell aus dem Vollen schöpfen kann. Für uns geht es darum, unsere Hausaufgaben zu machen und unsere Position zu festigen.
Aktuell weisen die Schwarz-Weißen einen Punkt Vorsprung vor dem 1. FC Saarbrücken auf und könnten den Nachbarn mit einem Sieg gegen Trier unter Zugzwang bringen. Der 1. FCS ist erst am Sonntag beim SVN Zweibrücken im Einsatz.
Die Eintracht, die im Hinspiel gegen Elversberg ein torloses Remis erkämpft hatte, muss auf Angreifer Ugur Albayrak verzichten. Der 26-Jährige hatte sich beim 0:0 gegen den FC-Astoria Walldorf einen Mittelfußbruch zugezogen und fällt für mehrere Monate aus.
Aufschwung in Pirmasens dank Auer und Sommer
Dem optimalen Restrundenstart (2:0 beim KSV Hessen Kassel) will der FC 08 Homburg am Samstag (ab 14.00 Uhr) einen Heimsieg gegen den abstiegsbedrohten Neuling FK Pirmasens folgen lassen. Die Gäste präsentieren sich nach der Winterpause allerdings in glänzender Verfassung. Durch zwei 3:0-Siege bei der SpVgg Neckarelz und gegen Wormatia Worms schöpfte die Mannschaft von FKP-Trainer Peter Tretter neue Hoffnung und verkürzte den Rückstand zum rettenden Ufer.
Großen Anteil am Aufschwung – zuvor hatte Pirmasens zehnmal in Folge nicht gewonnen – haben die beiden Winterzugänge Jannik Sommer (vom SVN Zweibrücken) und Ex-Profi Benjamin Auer, der zuvor zweieinhalb Jahre pausiert hatte. Beide waren schon jeweils zweimal erfolgreich.
Worms will den 7. Heimsieg Neckarelz den 7. Auswärtssieg
Nach dem Rückschlag in Pirmasens (0:3) empfängt Wormatia Worms die SpVgg Neckarelz und will auch im vierten Heimspiel hintereinander ungeschlagen bleiben. Das Hinspiel (4:3 für die Wormatia) war eine der bisher torreichsten Partien in dieser Saison.
Der Wormser Trainer Sascha Eller, der vor wenigen Tagen seine Prüfung zur A-Lizenz erfolgreich absolviert hatte, kann nicht auf Enis Saiti zurückgreifen. Der 25-jährige Mittelfeldspieler, der im Hinspiel zu den Torschützen der Wormatia gehörte, muss das letzte Spiel seiner Rotsperre absitzen.
Saarbrücken will Wiedergutmachung betreiben
Für Aufstiegsaspirant 1. FC Saarbrücken zählt am Sonntag (ab 14.00 Uhr) beim Tabellenvorletzten SVN Zweibrücken nur ein Sieg, um die Ausgangsposition im Rennen um die beiden Relegationsplätze zu verbessern. Die Gastgeber verloren ihre vergangenen fünf Ligaspiele hintereinander und büßten im Abstiegskampf wertvollen Boden ein. Beim 0:1 in Mannheim konnte die in der Winterpause neuformierte Mannschaft allerdings schon ihre Wettbewerbsfähigkeit unter Beweis stellen.
Wiedergutmachung steht aber auch für die Saarbrücker auf dem Programm, die sich unter der Woche aus dem Saarlandpokal verabschiedeten. Beim Oberligisten FC Hertha Wiesbach musste sich die Mannschaft von FCS-Trainer Fuat Kilic 1:2 nach Verlängerung geschlagen geben und damit schon im Viertelfinale die Segel streichen. Beide Gegentreffer resultierten aus Foulelfmetern. Das allein ließ Kilic jedoch nicht als Entschuldigung gelten. Wir haben das Spiel dominiert, aber nicht die zwingenden Torchancen herausgespielt. Bei 95 Prozent Ballbesitz müssen wir in der Lage sein, mehr zu erzwingen, so der Saarbrücker Trainer.
Das Spiel findet aus sicherheitstechnischen Gründen im Stadion Husterhöhe in Pirmasens statt.
Petrik Sander hofft mit Koblenz auf Punkte in Hoffenheim
Der Tabellenletzte TuS Koblenz, der nach dem jüngsten 0:1 gegen den FC Nöttingen seit sieben Spieltagen auf einen Sieg wartet und in dieser Phase nur einen Punkt holte, muss am Sonntag (ab 14.00 Uhr) bei der U 23 von 1899 Hoffenheim antreten, die nach zwei Niederlagen in Folge im Rennen um den Klassenverbleib auch noch nicht auf der sicheren Seite ist.
Nach seiner missglückten Premiere als TuS-Trainer hofft Petrik Sander im Kraichgau auf ein Erfolgserlebnis, um neue Hoffnung schöpfen zu können. Nicht zurückgreifen kann er dabei auf Mittelfeldspieler André Marx (Rotsperre). Das Hinspiel in Koblenz endete 0:0.
Treffen der Tabellennachbarn: Freiburg II empfängt Kassel
Die Reserve des U 23 des SC Freiburg, die nach dem jüngsten 1:2 bei Tabellenführer Kickers Offenbach seit vier Spieltagen auf einen Dreier wartet, hat am Sonntag (ab 14.00 Uhr) Heimrecht gegen den KSV Hessen Kassel, der mit zwei Niederlagen nach der Winterpause in den Startblöcken hängen geblieben und ebenfalls seit vier Partien sieglos ist.
Wir schaffen es aktuell einfach nicht, ein Tor zu erzielen, benennt Kassels Trainer Matthias Mink das entscheidende Manko seiner Mannschaft. Bei über 450 Kilometer Anreise nach Freiburg wollen sich die Kasseler mit Toren belohnen – seit exakt 380 Minuten haben die Nordhessen keinen Treffer mehr erzielt.
Die Freiburger schrammten beim Ligaprimus in Offenbach nach eigener 1:0-Führung dagegen nur knapp an einer Überraschung vorbei. Erst in der Schlussphase rissen die Kickers das Spiel noch aus dem Feuer. Unsere Mannschaft hat es insgesamt gut gemacht, sich am Ende aber nicht belohnt, so Freiburgs Co-Trainer Uwe Staib.