Nach der Führung durch Florian Treske und dem Ausgleich durch Schipplock trennen sich der VfR Wormatia und die TSG Hoffenheim II leistungsgerecht 1:1.
Der Spielbeginn erinnerte durchaus an den unter der Woche in Neckarelz. Stürmische Gastgeber setzten die Wormaten unter Druck. Die wieder um Eugen Gopko ergänzte Defensive hielt den traditionell offensivstarken Hoffenheimern stand, allerdings waren diese mit ihrem blitzschnellen und präzisen Angriffsspiel ein echter Prüfstein. Insbesondere für Aushilfsverteidiger Ali Özgün, der es mit Bundesligaprofi Sven Schipplock zu tun bekam. Die einzige Torchance in dieser Phase hatte jedoch Baris Atik, dessen Schuss nach Hereingabe von U19-Nationalspieler Nadiem Amiri (der kleine Bruder von Ex-Wormate Nauwid Amiri) am Tor vorbei ging (6.). Nach zehn Minuten übernahmen die Wormaten langsam die Kontrolle und gingen prompt in Führung. Enis Saiti setzte sich stark auf links durch, passte flach nach innen an den Strafraum, wo Florian Treske flach und platziert vollstreckte (15.). Sascha Wolfert hätte sogar erhöhen können, lupfte aber am Tor vorbei (17.). Auch ähnlich wie in Neckarelz fiel dann der Ausgleich unter tätiger Wormser Mithilfe. Tim Paterok wollte das Spiel schnell machen, brachte mit seinem überhasteten Abwurf stattdessen Alan Stulin in arge Bedrängnis. Weippert eroberte den Ball, seine Hereingabe spitzelte Schipplock zum 1:1 in die lange Ecke (22.). Gopko hatte kurz vor der Pause die dicke Chance zur erneuten Führung, scheiterte mit seinem Volleyschuss aber nach Wolfert-Flanke an Torwart Grahl, Treske schob den Abpraller links vorbei (40.). Aber auch die Gastgeber hatten zwei gute Chancen, beide durch Schipplock. Sein Fernschuss zischte über das Gehäuse (29.), seine zweite Gelegenheit aus kürzerer Distanz knapp am linken Pfosten vorbei (45.). Ansonsten war er bei Özgün in überraschend guten Händen.
Etwas überraschend war auch, wie stark die Wormaten dagegenhielten. Es wurde konsequent und aggressiv attackiert, sodass die TSG kaum zur Entfaltung kam. Und wenn der Ball erobert wurde was vor dem Strafraum oder schon im Mittelfeld erfreulich oft vorkam ging es zielstrebig Richtung gegnerisches Tor. Mit dieser Taktik hatten die Wormaten im zweiten Durchgang sogar die Nase vorn. In hohem Tempo ging es da weiter hin und her, das Chancenplus hatte der VfR. Die Gastgeber kamen nur zu einer richtigen Torchance, die hatte es dafür aber in sich. Schipplock verlängerte einen Herdling-Pass zum eingewechselten Trümner, dem sich Paterok ähnlich rettend entgegen warf wie gegen Neckarelz in der Nachspielzeit (66.). Bei Wormatias Chancen musste sein Gegenüber Grahl dagegen nicht eingreifen, denn hier fehlte das Zielwasser oder das Quäntchen Glück. Kristian Maslanka köpfte nach einer Ecke vorbei (48.), Wolfert hätte seinem Gegenspieler fast den Ball weggeschnappt (56.), Johnathan Zinram verzog nach einem Klasse-Angriff (69.), ein tolles Solo von Wolfert wurde nicht mit einem möglichen Elfmeterpfiff belohnt (70.) und Sandro Loechelt verfehlte mit seinem Flachschuss ebenfalls die Kiste (81.). So blieb es am Ende beim leistungsgerechten 1:1.
Damit haben die Wormaten den schweren August mit sieben Spielen und harten Gegnern hinter sich. Gerade das heutige Spiel war ein richtiger Prüfstein, der nochmal zeigte, dass Ellers Mannen gar nicht daran denken, erneut in den Abstiegsstrudel zu geraten. Fast schon sensationelle 11 Punkte haben sie gesammelt, dabei in keinem der sieben Spiele enttäuscht. Für diese Ausbeute wurden letzte Saison drei Spiele mehr benötigt. Damals kamen allerdings bis zur Winterpause nur noch überaus erbärmliche zwei Punkte dazu. Man muss sich angesichts der guten Leistungen nicht gerade weit aus dem Fenster lehnen, um anzunehmen, dass die Überschreitung dieser Marke nicht lange dauern wird. Die nächste Gelegenheit hierzu gibt es am übernächsten Dienstag Abend (09.09.) gegen den ambitionierten FC 08 Homburg. Zuvor ist man allerdings am Donnerstag in der 5. Runde des Südwestpokals beim SV Ruchheim zu Gast.
Tore: 0:1 Treske (15.), 1:1 Schipplock (22.)
Gelb: Atik (29.) / Loechelt (71.), Himmel (77.)
Zuschauer: 377 Schiedsrichter: Manuel Bergmann (Erbach)
Wormatia Worms
Paterok – Gopko, Maslanka, Özgün, Stulin – Himmel, Loechelt – Hiemeleers (60. Zinram), Treske, Saiti – Wolfert (85. Findik).