Aufstiegsspiele in die Regionalliga Südwest:
Bahlinger SC – TSV Lehnerz 0:0
Mit einer viertelstündigen Verspätung wurde das zweite Aufstiegsspiel angepfiffen, weil sich an den Kassen rund ums Kaiserstuhlstadion lange Schlangen gebildet hatten. Die Rekordkulisse von 4.250 Zuschauern nur im Kaiserstuhlcup waren es vor ein paar Jahren bei einem Spiel von Borussia Dortmund mal etwas mehr sah eine Halbzeit lang Einbahnstraßenfußball in Richtung Gästetor. Die Osthessen aus dem Stadtteil von Fulda hatten sich vorgenommen in der ersten Halbzeit kein Gegentor zu bekommen und traten demnach äußert defensiv an. Der Bahlinger SC trat von der ersten Sekunde sehr dominant auf und ließ keinen Zweifel aufkommen, wer dieses Spiel gewinnen will. 70 Minuten lang hat hier nur eine Mannschaft Fußball gespielt, räumte der Lehnerzer Trainer Henry Lesser hinterher ein.
Nach guten Möglichkeiten in der Anfangsphase für Yannik Häringer (6.) und Erich Sautner (10.) fanden die Gastgeber immer seltener erfolgsversprechende Lücken im engmaschigen Deckungsverbund des Gegners. Ein Schuss von Sautner aus 18 Metern strich knapp am Tor vorbei ( 20.), Fabian Schleusener brachte zu wenig Druck hinter seinen Abschluss (30.) und setzte einen Kopfball zu hoch an (45.).
In der zweiten Halbzeit sorgte dann einzig Sautners abgefälschter Spannschuss für echte Torgefahr vor dem TSV-Kasten (76.). Unseren Spitzen hat die Durchschlagskraft gefehlt, bemängelte BSC-Trainer Pilipovic. Der Substanzverlust, die Müdigkeit nach einer kräftezehrenden Saison war einigen BSC-Spielern mit zunehmender Spieldauer anzumerken.
Der BSC konnte nicht mehr an das dominante Auftreten, der ersten Halbzeit anknüpfen, was im Gegenzug den TSV Lehnerz einige Male dazu einlud, schnelle Gegenangriffe zu starten. Jedoch konnten beide Mannschaften ihre wenigen Chancen nicht in Tore ummünzen und somit blieb es beim torlosen Unentschieden.
Einziger Wermutstropfen für den Bahlinger SC: nach einer Gelb-Roten Karte für Michael Schlegel in den Schlussminuten wird dieser am Donnerstag beim SC Hauenstein fehlen.
Somit spielt der Bahlinger SC am Donnerstag beim SC Hauenstein in der Pfalz ab 14:00 Uhr um den Aufstieg in die Regionalliga Südwest.
Bereits jetzt steht fest, dass der TSV Lehnerz aus dem Rennen ist, da die Hessen sich in der vergangenen Woche zu Hause mit einem 1:1 von Hauenstein getrennt hatten. Hauenstein läge damit aufgrund der Auswärtstorregel im direkten Vergleich vor Lehnerz, sollte es am Donnerstag erneut zu einem Remis kommen aber aufgrund der Mehrzahl an selbst erzielten Treffern auch vor Bahlingen (kein Tor im gestrigen Spiel). Der BSC muss damit in Hauenstein gewinnen, dem SC Hauenstein genügt bereits ein Unentschieden zum Aufstieg.
Bahlingen: Müller Gleichauf, Klein, Adam Wiesler, Häringer, Schlegel, Bührer Schleusener (88. Lerandy), Sautner (79. Vollmer), Fiand (70. Fellanxa).
Lehnerz: Bayar Breunung, Kress, Bartel, Vogt Odenwald (71. Wollny), Schaaf, A. Scholz (58. Sarvan), Lesser (65. Jordan) Tusha, Mistretta.
Schiedsrichter: Klein (Neunkirchen).
Zuschauer: 4.250.
Gelb-Rote Karte: Schlegel (82./BSC).
Der Spielmodus
Die Spiele werden in einer einfachen Punkterunde Jeder gegen Jeden ausgetragen, wobei jeder Teilnehmer der Aufstiegsrunde ein Heim- und ein Auswärtsspiel hat. Der Erstplatzierte der Punktrunde wird nach folgenden Kriterien ermittelt und steigt in die Regionalliga Südwest auf.
1) Punkteverhältnis, bei Gleichheit dann
2) die nach dem Subtraktionsverfahren ermittelte Tordifferenz, bei Gleichheit dann
3) Anzahl der erzielten Tore , bei Gleichheit dann
4) Direktvergleich, bei Gleichheit dann
5) Auswärts erzielte Treffer zählen doppelt für den Direktvergleich
Wenn nach dem dritten Spiel vollkommene Gleichheit der o.g. Kriterien herrscht und sich diese beiden Vereine im dritten Spiel gegenüberstehen , wird das Spiel um 2×15 Minuten verlängert und wenn notwendig eine Elfmeterentscheidung nach FIFA-Richtlinien durchgeführt.
6) Sollte durch alle o.g. Kriterien keine Entscheidung über den Bestplatzierten
gefallen sein, entscheidet das Los.
TSV Lehnerz
SC Hauenstein
1:1
Bahlinger SC
TSV Lehnerz
0:0
Donnerstag, 04. Juni, 14.00 Uhr
SC Hauenstein
Bahlinger SC
Rückblick Aufstiegsspiele 3. Liga:
Kickers Offenbach scheitern am 1. FC Magdeburg
Der 1. FC Magdeburg geht in der kommenden Saison erstmals in seiner Vereinsgeschichte in der eingleisigen 3. Liga an den Start. In den Playoff-Spielen um den Sprung in Liga drei setzte sich die Mannschaft von FCM-Trainer Jens Härtel gegen den Südwest-Meister Kickers Offenbach durch. Im Rückspiel in Hessen gelang dem Meister der Regionalliga Nordost ein 3:1 (2:1)-Auswärtssieg. Schon das Hinspiel vor heimischer Kulisse hatte Magdeburg 1:0 für sich entschieden.
Vor knapp 20.000 Zuschauern im ausverkauften Stadion am Bieberer Berg traf Denis Mangafic (24.) für den OFC zur vielumjubelten Führung. Noch vor der Pause drehten die Gäste allerdings dank der Treffer von Felix Schiller (31.) und Lars Fuchs (36.) die Begegnung. Nicolas Hebisch (53.), der schon im Hinspiel den Siegtreffer erzielt hatte, sorgte für die Entscheidung.
Wir sind extrem glücklich, dass wir es geschafft haben, so Magdeburgs Sportvorstand Mario Kallnik. Auf diesen Moment haben wir rund drei Jahre hingearbeitet. Ähnlich sah es FCM-Torhüter Matthias Tischer. Wir mussten lange auf den Sprung in die 3. Liga warten. Umso glücklicher sind wir, dass es jetzt soweit ist.
Glückwunsch an den 1. FC Magdeburg, der unter dem Strich verdient aufgestiegen ist, sagt Offenbachs Trainer Rico Schmitt. Wir wollten zu Hause den entscheidenden Schritt in Richtung 3. Liga machen. Das ist uns leider nicht gelungen. Die Enttäuschung ist riesengroß.
Keine Änderungen in den Startformationen
Im Vergleich zum Hinspiel hatte es weder auf Offenbacher noch auf Magdeburger Seite eine Veränderung in der Startaufstellung gegeben. Auf langes Abtasten verzichteten beide Mannschaften. Ein Distanzschuss von FCM-Stürmer Lars Fuchs (1.) aus rund 45 Metern ging knapp am Gehäuse von Kickers-Schlussmann Daniel Endres, der weit vor seinem Tor gestanden hatte, vorbei. Einen Freistoß von Nico Hammann (5.) entschärfte Endres mit den Fäusten. Auf der anderen Seite wurde ein Schuss von Matthias Schwarz (11.) aus aussichtsreicher Position im letzten Moment von Hammann geblockt.
Danach nahmen die Offensivaktionen der Gastgeber zu. Innerhalb weniger Minuten erarbeiteten sich die Hessen vier Eckbälle, die jedoch allesamt nichts einbrachten.
Bankert ersetzt beim FCM verletzten Handke
FCM-Trainer Härtel war früh zum Umstellen gezwungen. Wegen einer Verletzung konnte Defensivspieler Christopher Handke nicht weitermachen (24.). Für ihn kam Silvio Bankert in die Partie. Der war kaum auf dem Platz, da fiel das 0:1 aus Magdeburger Sicht durch Mangafic nach einem feinen Zuspiel von Benjamin Pintol.
Lange durfte sich Offenbach über den 1:0-Vorsprung allerdings nicht freuen. Innerhalb weniger Minuten drehten die Gäste das Spiel. Zunächst war Schiller nach einer Flanke von Kapitän Marius Sowislo aus knapp acht Metern zu Stelle. Es war für Schiller das erste Tor in dieser Saison. Fuchs, der mit einer Muskelverletzung in das Spiel gegangen war, sorgte mit einem Kopfball für die erstmalige Führung.
Zwei Offenbacher Wechsel zur Halbzeit
OFC-Trainer Rico Schmitt nahm zu Beginn der zweiten Halbzeit gleich zwei Wechsel vor. Sascha Korb und Fabian Bäcker kamen für Dennis Schulte und Martin Röser. Den besseren Start in zweite Halbzeit erwischte allerdings Magdeburg. Nicolas Hebisch war plötzlich frei durch und überlistete Endres trotz eines Stolperers.
Offenbach steckte trotz des nun deutlichen Rückstandes nicht auf und versuchte, zumindest den Anschlusstreffer zu erzielen. Magdeburg boten sich dadurch Räume für Konter. Tore fielen hüben wie drüben aber nicht mehr. In der Schlussphase sorgten Ausschreitungen im Offenbacher Block für eine Spielunterbrechung. Einige Zuschauer hatten versucht, in den Innenraum zu gelangen. Der Abpfiff verzögerte sich dadurch um rund 15 Minuten.
Hinspiele:
Mittwoch, 27. Mai, 19.00 Uhr
1. FC Saarbrücken
Würzburger Kickers
0:1
1. FC Magdeburg
Kickers Offenbach
1:0
Werder Bremen II
Borussia Mönchengladbach II
0:0
Rückspiele:
Sonntag, 31. Mai, 14.00 Uhr
Würzburger Kickers
1. FC Saarbrücken
6:5 i.E.
Kickers Offenbach
1. FC Magdeburg
1:3
Borussia Mönchengladbach II
Werder Bremen II
0:2 n.V.
Rückblick Aufstiegsspiele 3. Liga:
Drama in Würzburg: Saarbrücken unterliegt im Elfmeterschießen
Welche Dramatik im Kampf um den Aufstieg in die 3. Liga: Erst im Elfmeterschießen machten die Würzburger Kickers, Meister der Regionalliga Bayern, erstmals den Sprung in die dritthöchste deutsche Spielklasse perfekt. Die Mannschaft von Trainer Bernd Hollerbach verlor zwar das Rückspiel der Aufstiegsrunde gegen den Südwest-Zweiten 1. FC Saarbrücken nach Verlängerung 0:1 (0:0), nachdem sie zuvor das Hinspiel im Ludwigspark 1:0 für sich entschieden hatte. Im Elfmeterschießen behielten die Kickers dann aber 6:5 die Oberhand, weil der erfahrene Torhüter Robert Wulnikowski den letzten Schuss von Daniel Döringer abwehren konnte.
Während der regulären Spielzeit hatte Felix Luz (61., Foulelfmeter) vor 10.500 Zuschauern in der ausverkauften Arena für den Saarbrücker Siegtreffer gesorgt und damit den Ausgleich in der Serie erzwungen. Ausgerechnet Luz traf dann aber im Elfmeterschießen nur den Pfosten. Zuvor war Kickers-Stürmer Adam Jabiri an FCS-Torhüter David Hohs gescheitert.
Die Würzburger Kickers schrieben mit ihrem Aufstieg Geschichte, schafften als erster Bayern-Meister den Sprung in die 3. Liga. In den Vorjahren hatten die U 23-Mannschaften des TSV 1860 (gegen die SV 07 Elversberg) und des FC Bayern München (gegen Fortuna Köln) jeweils den Kürzeren gezogen. Der 1. FC Saarbrücken verpasste den direkten Wiederaufstieg.
Kickers-Kapitän Shapourzadeh frühzeitig runter
Kickers-Trainer Hollerbach vertraute derselben Formation, die beim 1:0-Auswärtssieg in Saarbrücken begonnen hatte. Allerdings musste der Ex-Profi schon in der Anfangsphase wechseln. Für den angeschlagenen Kapitän Amir Shapourzadeh kam bereits nach neun Minuten Liridon Vocaj.
Bei den Gästen nahm Trainer Fuat Kilic dagegen gleich drei Änderungen vor. Die Mittelfeldspieler Christian Sauter und Marius Willsch mussten zunächst ebenso auf der Bank Platz nehmen wie Angreifer Matthew Taylor. Dafür begannen Kapitän Jan Fießer, der vor dem Hinspiel noch nicht hundertprozentig fit war, sowie Timo Kunert und Felix Luz.
Saarbrücken zu Beginn mit den besseren Chancen
Wie schon vor eigenem Publikum hatten die Saarbrücker in der ersten Halbzeit die besseren Chancen. Vor allem bei einem Kopfball von Dennis Wegner, den Kickers-Schlussmann Robert Wulnikowski noch aus dem Eck fischte, hatten die mitgereisten FCS-Fans den Torschrei schon auf den Lippen. Auch Felix Luz, der nach einem Freistoß von Sven Sökler per Kopf den Kasten knapp verfehlte, hätte seine Mannschaft in Führung bringen können.
Die Kickers taten sich dagegen in einem äußerst kampfbetonten Spiel schwer, zu hochkarätigen Tormöglichkeiten zu kommen.
Steven Lewerenz hat Pech mit Pfostenschuss
Nach der Pause erwischten jedoch die Gastgeber den besseren Start, spielten nun deutlich engagierter nach vorne. Die Belohnung blieb allerdings aus, weil Steven Lewerenz nach klugem Zuspiel von Marco Haller mit einem 16-Meter-Schuss nur den Innenpfosten des Saarbrücker Tores traf. FCS-Schlussmann David Hohs wäre in dieser Szene machtlos gewesen.
Der erste Treffer fiel dann auf der anderen Seite. Weil Würzburgs Abwehrspieler Christian Demirtas im eigenen Strafstoß Sven Sökler von den Beinen holte, entschied Schiedrichter Patrick Ittrich (Hamburg) auf Strafstoß. Felix Luz ließ sich diese Chance nicht entgehen, verlud Wulnikowski und traf zum 0:1 (61.).
Fallrückzieher von Luz knapp über die Latte
Es hätte nicht viel gefehlt und Luz hätte mit einem Treffer der Marke Tor des Monats auch noch für die Entscheidung gesorgt. Sein spektakulärer Fallrückzieher strich jedoch knapp über die Latte des Würzburger Tores.
Dagegen hatten die Gäste das Glück auf ihrer Seite, als Kickers-Torjäger Christopher Bieber den FCS-Kasten mit einem Flachschuss knapp verfehlte und nur wenig später der eingewechselte Adam Jabiri am gut reagierenden Hohs scheiterte. In der Verlängerung gab es dann nur noch wenige klare Torgelegenheiten. So musste das Elfmeterschießen entscheiden und ließ am Ende die Würzburger jubeln.
Hinspiele:
Mittwoch, 27. Mai, 19.00 Uhr
1. FC Saarbrücken
Würzburger Kickers
0:1
1. FC Magdeburg
Kickers Offenbach
1:0
Werder Bremen II
Borussia Mönchengladbach II
0:0
Rückspiele:
Sonntag, 31. Mai, 14.00 Uhr
Würzburger Kickers
1. FC Saarbrücken
6:5 i.E.
Kickers Offenbach
1. FC Magdeburg
1:3
Borussia Mönchengladbach II
Werder Bremen II
0:2 n.V.