Einen Frühstart in den 5. Spieltag der Regionalliga Südwest legen der VfR Wormatia Worms und Meister KSV Hessen Kassel hin. Bereits am Donnerstag (ab 19 Uhr) kommt es in der EWR-Arena zum Aufeinandertreffen der beiden Traditionsvereine, die vor der Saison als Aufstiegsanwärter eingestuft wurden. Die Gäste aus Kassel legten mit acht Punkten aus den ersten vier Partien den besseren Start hin und orientieren sich nun nach oben.
Der Plan ist klar: Wir fahren nicht nach Worms, um Unentschieden zu spielen, sondern um zu gewinnen. Noch läuft bei uns aber nicht alles optimal. Vor allem im Umschaltverhalten können wir noch zulegen, sagt KSV-Trainer Jörn Großkopf, der auf seinen gesamten Kader zurückgreifen kann. Auch Maximilian Sauer steht nach abgelaufener Gelb-Rotsperre wieder zur Verfügung.
Die Wormatia ist noch ohne Sieg und Niederlage, startete etwas kurios mit vier Unentschieden in die Saison. Um den ersten Dreier einzufahren, hofft Wormatia-Trainer Stefan Emmerling auch auf eine Steigerung seiner Offensivabteilung, die bisher drei Tore erzielen konnte. Die Stürmer Markus Müller (Muskelfaserriss) und Stürmer Adam Jabiri (Aufbautraining) sind allerdings keine Alternativen für den 47-jährigen Ex-Profi.
SSV Ulm 1846 gegen Eintracht Frankfurt II unter Druck
Unter Zugzwang ist der SSV Ulm 1848 geraten, der am Freitag (ab 19 Uhr) die Zweitvertretung von Eintracht Frankfurt erwartet. Nach vier Niederlagen stehen die von Trainer-Präsident Paul Sauter trainierten Spatzen auf dem vorletzten Platz. Geht die Negativserie weiter, droht der ehemalige Bundesligist auf Rang 18 abzurutschen. Die fünfplatzierten Frankfurter wollen nach dem ersten Rückschlag in der Vorwoche (1:2 gegen Waldhof Mannheim) auf Anhieb in die Erfolgsspur zurückkehren und haben gute Erinnerungen an das letzte Spiel gegen Ulm. Beim 4:3-Heimsieg im November 2012 schaffte die Mannschaft von Eintracht-Trainer Alexander Schur nach einem 0:3-Rückstand noch die Wende.
Platzt Kaiserslauterns Knoten im Rheinland-Pfalz-Duell?
Nach dem torlosen Remis bei Eintracht Trier steht für den 1. FC Kaiserslautern II am Samstag (ab 14 Uhr) beim SVN Zweibrücken gleich das nächste Rheinland-Pfalz-Duell in der Fremde an. Das Spiel wird im Stadion Husterhöhe in Pirmasens ausgetragen. Beim Aufsteiger unternimmt die in der Abstiegszone rangierende FCK-Reserve den vierten Anlauf auf den ersten dreifachen Punktgewinn in der neuen Saison. Auch die Formkurve von Zweibrücken zeigt nach zwei Niederlagen hintereinander wieder nach unten. Mit dem ersten Heimsieg könnte Zweibrücken die Roten Teufel auf fünf Punkte distanzieren. SVN-Trainer Peter Rubeck muss ohne Martin Gries planen, der seinen Vertrag unter der Woche aufgelöst hatte.
Mit gestärktem Selbstvertrauen durch den ersten Dreier beim Drittliga-Absteiger Kickers Offenbach (3:0) geht der Neuling KSV Baunatal am Samstag (ab 14 Uhr) in die Partie gegen den Aufstiegsanwärter FC 08 Homburg. Im dritten Heimspiel hoffen die von den Spielertrainern Tobias Nebe und Tobias Klöppner betreuten Hessen auf die ersten Punkte vor heimischer Kulisse. Homburg holte sieben Zähler aus den vergangenen drei Runden und möchte sich nun möglichst im oberen Tabellendrittel etablieren. Bei unserer Mannschaft greifen nun mehr und mehr die Automatismen. Nun treffen wir mit Baunatal auf eine defensiv- und konterstarke Mannschaft, die mit dem jüngsten Sieg ein dickes Ausrufezeichen gesetzt hat. Wir müssen die wenigen Räume also konsequent nutzen, sagt FCH-Trainer Christian Titz. Vor seinem Debüt steht Zugang Mario Klinger, der nach langer Verletzungspause wieder fit ist.
Für den SC Pfullendorf geht es am Samstag (ab 14 Uhr) gegen Eintracht Trier darum, die bisherige Heimbilanz mit vier Punkten aus zwei Begegnungen auszubauen. SCP-Trainer Adnan Sijaric legt dabei den Fokus auf die Defensive: Wir bekommen zu viele Gegentore. Es ist nun vor allem wichtig, die Anzahl der eigenen Fehler zu reduzieren. In den vergangenen drei Partien gab es immer mindestens zwei Gegentreffer. Trier hielt dagegen in Zweibrücken (3:0) und gegen Kaiserslautern (0:0) zweimal die Null. Vier Punkte aus den kommenden beiden Auswärtsspielen in Pfullendorf und Neckarelz sind das Ziel, sagt der Trierer Angreifer Sylvano Comvalius.
Großaspach gegen Mainz im Gipfeltreffen um die Spitze
Zum Höhepunkt des 5. Spieltages kommt es am Sonntag (ab 14 Uhr), wenn sich die zweitplatzierte SG Sonnenhof Großaspach und der Spitzenreiter FSV Mainz 05 ein Duell um die Tabellenführung liefern. Vor dem Gipfeltreffen ist die Bilanz beider Mannschaften mit jeweils vier Siegen makellos. Die Mainzer Torfabrik (16 Tore) trifft mit Großaspach auf die beste Defensive der Liga (zwei Gegentreffer).
Wenn wir jeden Gegner mit dem Respekt wie bisher angehen und alles abrufen, bin ich sehr zufrieden mit unserer Entwicklung, betont FSV-Trainer Martin Schmidt nach dem jüngsten 5:1 gegen den SSV Ulm. Besonders gut in Form ist Petar Sliskovic. Der sechsfache Torschütze war in jeder Partie mindestens einmal erfolgreich. Während die 05er ohne die verletzten Felix Müller und Damian Roßback antreten, kann SGS-Trainer Rüdiger Rehm personell aus dem Vollen schöpfen.
SV Waldhof Mannheim im Traditionsduell gegen Kickers Offenbach
Der SV Waldhof Mannheim und der Drittliga-Absteiger Kickers Offenbach kämpfen ebenfalls am Sonntag (ab 14 Uhr) im Traditionsduell um den Anschluss an das obere Tabellendrittel. Beim letzten Aufeinandertreffen in der 2. Bundesliga im Mai 2000 gelang Offenbach ein 3:2-Auswärtssieg. Auch aktuell spielt die Mannschaft von OFC-Trainer Rico Schmitt auf fremden Platz stark auf. Sechs Punkte bei einem Torverhältnis von 4:0 lautet die Bilanz nach den ersten beiden Gastspielen. SVW-Trainer Kenan Kocak muss auf Sebastian Szimayer (Gelb-Rote Karte) verzichten. Auf Seiten der Gäste fehlt der rotgesperrte Baris Yakut.
Bei der Begegnung der beiden Traditionsvereine werden mindestens 8.000 Besucher erwartet. Das Gästekontingent ist hierbei auf 3.600 Tickets beschränkt. Die Offenbacher Fans müssen ihre Eintrittskarte im Vorfeld über den Gastverein beziehen, da ein Verkauf von Gästekarten am Spieltag beim Carl-Benz-Stadion nicht möglich ist.
Koblenz will mit Evangelos Nessos die Trendwende einleiten
Mit einem neuen Gesicht auf der Trainerbank tritt die TuS Koblenz am Sonntag (ab 14 Uhr) gegen den Aufsteiger SpVgg Neckarelz an. Nach der Beurlaubung von Trainer Peter Neustädter soll nun vorerst der bisherige Assistent Evangelos Nessos die Trendwende einleiten. Bei vier Partien sprang für den ehemaligen Zweitligisten nur ein Zähler (Torverhältnis 1:6) heraus. Der 35-jährige Nessos hatte die Schängel bereits in der abgelaufenen Saison für eine Partie (1:1 bei 1899 Hoffenheim II) interimsweise betreut. Die Gäste aus Baden-Württemberg sind mit vier Punkten aus zwei Begegnungen gut aus den Startlöchern gekommen. Besonders aufpassen muss Koblenz auf SpVgg-Angreifer Bogdan Müller, der bereits drei Tore auf dem Konto hat.
Die U 23 von 1899 Hoffenheim hofft nach vier Niederlagen in Serie am Sonntag (ab 14 Uhr) gegen den SC Freiburg II auf einen Befreiungsschlag. Unter der Woche sammelte die Mannschaft von 1899-Trainer Thomas Krücken durch ein 9:0 beim Sinsheimer Kreisligisten SV Rohrbach Selbstvertrauen. Dabei kamen auch die Rekonvaleszenten Marurice Hirsch und Andreas Schön erstmals wieder zum Einsatz und sind nun wieder Alternativen. Pelle Jensen muss dagegen rotgesperrt zuschauen. In der abgelaufenen Saison holten die Breisgauer vier Punkte gegen Hoffenheim (4:2/0:0).
5. Spieltag – Ansetzungen
Donnerstag, 22. August um 19 Uhr
Wormatia Worms KSV Hessen Kassel
Freitag, 23. August um 19 Uhr
SSV Ulm 1846 Eintracht Frankfurt II
Samstag, 24. August um 14 Uhr
SVN Zweibrücken 1. FC Kaiserslautern II
KSV Baunatal FC 08 Homburg
SC Pfullendorf Eintracht Trier
Sonntag, 25. August um 14 Uhr
1899 Hoffenheim II SC Freiburg II
TuS Koblenz SpVgg Neckarelz
SG Sonnenhof Großaspach 1. FSV Mainz 05 II
Waldhof Mannheim Kickers Offenbach