Saisonfinale: Weiterkämpfen!

Sportvorstand Ibrahim Kurt zur aktuellen Lage

Vor einigen Wochen war uns im Gespräch mit dem Trainerteam klar: Der Weg zum Klassenerhalt führt über die Heimspiele gegen die direkte Konkurrenz. Mit dem Sieg gegen Trier wurde die Weiche optimal gestellt. Die Ausbeute aus den folgenden Heimspielen gegen Fulda, Koblenz und Freiberg: Ein enttäuschender Punkt. Dadurch wird dieser Weg nun sehr, sehr schwer.

Nachdem unsere Mannschaft mit einem beherzten Auftritt in Frankfurt noch Hoffnung bei den mitgereisten Fans geweckt hatte und mit Applaus belohnt wurde, war die weitere Niederlage gegen Freiberg am Samstag zu viel. Einige haben nach Schlusspfiff ihre bittere Enttäuschung über den bisherigen Saisonverlauf nicht mehr zurückhalten können. Viele sind treue Besucher der Heimspiele, andere reisen auch auswärts mit und sie alle eint die Leidenschaft für unsere Wormatia. Diese Leidenschaft, das Mitfiebern mit der Mannschaft, wurde in dieser Saison leider zu selten belohnt.

Auch wir, die sportlich Verantwortlichen und die Mannschaft, sind sehr enttäuscht. Und wir müssen uns dieser Kritik stellen und uns fragen, ob wir alles aus unseren Möglichkeiten ausgeschöpft haben?

Es ist auffällig, dass unsere Mannschaft in den Spielen gegen die Großen der Liga leichtfüßiger wirkt als in Spielen, in denen sie „liefern“ muss. Unsere Jungs sind charakterlich einwandfrei, aber sie sind Sportler. Sportler in unterschiedlichen Lebensphasen, die unterschiedlich mit Druck, mit Frust und Enttäuschung umgehen. Die teilweise noch am Anfang ihrer Karriere stehen und/oder nicht die Erfahrung, Ruhe oder Routine eines Jean-Yves M’voto, Tevin Ihrig oder Sandro Loechelt einbringen können, die uns gerade in dieser Phase der Saison schmerzlich fehlen.

Ich sehe, dass die Mannschaft trotz herber Rückschläge immer wieder aufsteht und einen neuen Anlauf nimmt. Aber wenn man unten steht, kommt alles zusammen. Dann landet der Pass beim Gegner, der Ball verspringt, vorne will er nicht rein und im Gegenzug reichen dem Gegner 2-3 gute Aktionen. Am Ende ergibt das folgerichtig einen Abstiegsplatz.

Unserem Trainerteam um Peter Tretter kann man nichts nachsagen. Es arbeitet gewissenhaft, akribisch und ist mit Herzblut dabei. Außerhalb des Platzes investieren Norbert Hess und meine Person viel Zeit und Arbeit, um die Rahmenbedingungen zu schaffen und auch über unseren Aufgabenbereich hinaus nach Lösungen zu suchen, die dem Verein in der Gegenwart und in Zukunft sportlich und finanziell helfen.

Ich weiß, dass viele uns schon abgeschrieben haben. Weil nach den letzten Spielen das Gefühl fehlt, dass unsere Mannschaft die benötigten Siege noch einfahren kann. Aber wie erwähnt: Oft, wenn man nicht daran geglaubt hat, hat sie positiv überrascht. In dieser Situation ist sie nun in den kommenden, letzten vier Spielen. Und kein Spieler möchte absteigen, egal ob er nächste Saison noch hier ist oder nicht – diesen sportlichen Ehrgeiz haben alle.

Wir werden deshalb darum kämpfen, die Chance auf den Klassenerhalt am Leben zu erhalten, am letzten Spieltag zu nutzen und dann zum Pokalfinale nach Pirmasens fahren. Die Mannschaft, Trainer- und Betreuerteam und der Vorstand werden bis zum Schluss ihr Bestes geben und ihren Verpflichtungen nachkommen. Das ist das Entscheidende in den finalen Wochen der Saison, die mit dem Auswärtsspiel in Aalen beginnen.

Alla Wormatia!

Ibrahim Kurt
Sportvorstand