Gästetrainer Marcus Sorg freute sich in der Pressekonferenz über einen perfekten Spielverlauf. Seine junge Mannschaft hatte die letzten beiden Spiele verloren und sei dementsprechend nervös gewesen. Klasse reagiert habe sein Torwart Salz bei Hübners Kopfball in der vierten Minute. Dann sind wir mit der ersten Chance in Führung gegangen, machen kurz vor und kurz nach der Halbzeit ein Tor und dann entwickelt sich ein Spiel, dass ich keinem Trainer und keiner Manschaft wünsche besonders nicht Worms. Das sagte Sorg nicht einfach so, er wirkte in der Tat etwas peinlich berührt darüber, wie seine Spieler ohne sich großartig anzustrengen den Wormaten ein Debakel bereiteten. Deutlich zerknirschter war jedoch Jürgen Klotz, der sich spürbar für die vorangegangenen neunzig Minuten schämte und sich auch sogleich für die Leistung seiner Spieler entschuldigte.
Es war in der Tat sehr bescheiden, was die Wormaten nach Bickels Gegentreffer (13.) und insbesondere nach Kevin Wittkes verletzungsbedingen Auswechslung (24.) zeigten. Dabei hatte man das Spiel in der Anfangsphase im Griff und Rudi Hübner hätte nach einer Flanke von Wittke fast die Führung erköpft. Doch nach dem 0:1 ging es stetig bergab und als Zangl noch vor der Halbzeit den zweiten Treffer markierte (39.) und Freiburg Chancen für den dritten ausließ, wurden die Wormaten schließlich mit Pfiffen in die Kabine verabschiedet. Wer auf eine Besserung in der zweiten Halbzeit hoffte, wurde bitter enttäuscht. Nach dem 0:3 durch Sautner (49.) zeigten die Wormser kaum Reaktion, trabten wie in Trance nur noch nebenher und fingen sich noch zwei weitere Treffer von Sorg (66.) und Bektasi (80.). Der Schlusspfiff nach dieser man muss es so deutlich sagen besorgniserregenden Vorstellung war für die verbliebenen der 1.281 Zuschauer eine Erlösung. Sollten Sie heute Abend auf dem Backfischfest einem Wormatia-Fan begegnen, tun Sie ihm etwas Gutes und geben ihm Einen aus.
Wormatia Worms
Adami – Magin (46. Heidenmann), Rösner, Lang, Cuc Schröer, Stark – Gollasch, Wittke (24. Oppermann), Hübner (46. Renner) – Ojigwe.