Am vergangenen Mittwochabend, 11.10.06, fand auf dem Kunstrasenplatz des VfR Wormatia Worms das Meisterschaftsnachholspiel zwischen der zweiten Mannschaft des Gastgebers und die von Fiam Italia Mainz statt. Den Schützlingen von Trainer Jürgen Klotz gelang in einem fast einseitigen Spiel ein 7:0-Kantersieg gegen die Italiener.
Von der ersten Minute an übernahmen die Gastgeber das Kommando. Es war eine einzige Angriffslawine der Wormaten auf das Gästetor. Bereits in der ersten Minute die erste Wormatia-Torchance, als Daniel Patti seinen Mannschaftskameraden Andreas Feller mit eine Zuckerpaß auf die Reise schickt und dieser aus 16 Metern zum Schuss kam; der Ball kam direkt auf Gästekeeper Horst Peters. Voker Berg eröffnete den Torreigen mit einem 17-Meter-Freistoß, der genau paßte und Torwart Peters keine Chance ließ (9.). Fiams erste Torchance resultierte aus einem 20-Meter-Freistoß von Suad Zulic, der aber genau in Richtung Christian Steiners Arme flog (10.). Im Gegenzug faßte sich Wormatias Deutsch-Italiener D. Patti ein Herz und prüfte mit einem 20-Meter-Bums erneut Fiams Torwart, der den Ball erst im Nachfassen unter Kontrolle bekam (11.). Auch bei Bergs 15-Meter-Schuss hatte Keeper Peters so seine Probleme (15.). Wormatias Mittelstürmer Marcel Hasch erzielte, auf Vorlage von Christian Vogel in unnachahmlicher Art die 2:0-Führung für den VfR (18.). Dabei blieb es bis zur Halbzeit, obwohl noch jede Menge gute Torchancen vorhanden waren; so z. B. nach einer halben Stunde, wo erneut D. Patti sich als guter Vorlagengeber erwies und seinen Kapitän mustergültig bediente, Vogel jedoch am besten Mainzer – Keeper Peters – scheiterte; aber an den 22-Meter-Nachschuss von Maximilian Beck, der knapp am Tor vorbei strich, wäre er wahrscheinlich nicht mehr ran gekommen. Bei Marcus Eisenbarths Linksschuss, der von einem Italiener abgefälscht wurde, klärte der Torwart per Fußabwehr zur Ecke (33.). T. Klotz und D. Patti leiteten im Zusammenspiel über die linke Seite die nächste gute Torgelegenheit von M. Hasch ein, dessen Schuss aus 11 Metern wieder einmal knapp am Gehäuse vorbei ging (36.). Bei einem weiteren Kracher von M. Eisenbarth lenkte „Teufelskerl“ Peters den Ball mit einer Hand an die Latte (38.). Kurz vor dem Seitenwechsel probierte es erneut S. Zulic mit einer direkten Ecke, die aber vor dem ersten Pfosten ins Seitenaus ging (42.). Ein Tor der Italiener wäre schmeichelhaft gewesen, denn es hätte zu diesem Zeitpunkt bereits 6 oder höher zu 0 stehen können gar müssen.
Mit einem weiteren Freistoß von der halbrechten Seite für Fiam erneut getreten durch S. Zulic, der allerdings, weil er genau auf den Torwart getreten wurde, Keeper Steiner vor keine allzu große Probleme stellte 47.). Nach einem Freistoß von V. Berg von der rechten Seite kam M. Hasch zum Kopfball, der an die Latte ging – so ein Pech, das war der zweite Aluminiumtreffer für Wormatia II in diesem Spiel (52.). Fünf Minuten später war Fiams Keeper Peters wieder auf dem Posten, als er C. Vogels 16-Meter-Schuss parieren konnte. Bei einem nicht einmal voll getroffenen Direktschuss – einem zuvor zu kurz abgewehrten Ball – von T. Klotz war er allerdings machtlos und musste zum dritten Male den Ball aus dem Netz holen (58.). Damit machte sich Klotz ein vorweggenommenes Geburtstagsgeschenk. Bei A. Fellers 18-Meter-Schuss von der halblinken Seite (61.) und bei D. Pattis Kopfball nach einem Flankenball (62.) reagierte Keeper Peters abermals glänzend. Als sich M. Hasch im Mittelfeld den Ball erkämpfte, ging es ratzfratzschnell über die rechte Seite, T. Klotz bekam den Ball zugespielt und legte den Ball quer zu seinem mit gelaufenen und besser postierten Kapitän C. Vogel, der den Ball zum 4:0 einschieben konnte (71.). Danach ging es Schlag auf Schlag, nach einer Klotz-Ecke von der rechten Seite kam V. Berg an den Ball, dessen Schuss aus 13 Metern lenkte Mittelstürmer M. Hasch zum 5:0 ins Tor (75.); langsam kommt Marcel Hasch in Fahrt, denn es war „Haschis“ 6. Saisontreffer, damit führt er die interne Torschützenliste an. Seinen zweiten Treffer an diesem Abend und seinen 4. Saisontreffer durfte V. Berg bejubeln, als er mit einem glänzenden Solo – spazierte durch die Abwehr und überlistete Fiams Keeper Peters – das halbe Dutzend vollmachen konnte (78.). Fünf Minuten später schlossen die kurz zuvor eingewechselten Markus Stamm und David Facchini in einer sehenswerten Gemeinschaftsaktion – Rechtsflanke Stamm, Flachschuss Facchini aus 13 Metern ins lange Eck – zum 7:0-Endergebnis ab; obwohl A. Feller noch die große Gelegenheit zum 8:0 ausließ, als er von T. Klotz gut bedient vor dem Gästekeeper auftauchte und, statt ihn zu überlisten, ihn anschoss (85.).
Mit diesem 7:0-Kantersieg machten die Schützlinge von Trainer Jürgen Klotz einen gewaltigen Sprung vom 8. auf den 4. Tabellenplatz. Jetzt heißt es nicht ausruhen, sondern weitermachen. Fiam Italia Mainz hat einige technisch versierte Spieler in ihren Reihen, sie waren bemüht mitzuspielen und man merkte, dass sie bemüht waren zumindest ein Tor zu schießen, aber Wormatias Defensivabteilung ließ keine hochkarätigen Gästetorchancen zu. Das 7:0 war der Verdienst der gesamten WII-Mannschaft, alle haben einen Superjob gemacht. Wenn es etwas zu bemängeln gab, dann ist es wieder einmal die schlechte Chancenverwertung. Bei einem Chancenverhältnis von über 23:3 wären natürlich einige Tore mehr drin gewesen. Ein zweistelliger Sieg der kleinen Wormatia verhinderte einzig und allein Gästetorhüter Horst Peters. Dennoch ist es gut, dass es nicht zweistellig ausging, denn am Sonntag, 15.10.2006 Anpfiff: 15:00 Uhr) brauchen die Jungs im Lokalderby gegen Ataspor Worms auch noch einige Tore. Vielleicht hat man sich diese für dieses Spiel aufgehoben. Weiterhin fiel auf, dass allen das Fußballspielen wieder Spaß macht. Durch die vielen Spiele in den vergangenen Wochen und die damit verbundene zunehmende Spielpraxis wurden die Spieler immer sicherer. Die Achse Berg – Patti – Klotz scheint zu funktionieren. Diese drei Siege im Oktober machen Lust auf mehr – der goldene Oktober kann ruhig so weitergehen. Im Moment sind alle auf Wolke sieben, es wird aber irgendwann auch mal wieder Rückschläge geben, darüber sollten sich alle im Klaren sein, ohne wieder in Pessimismus zu verfallen.
Zufälliges oder Kurioses oder Statistisches um die Zahl 4 am Rande: Mit dem 4. Saisonsieg, bei dem es 4 verschiedene Torschützen (Marcel Hasch und Volker Berg je 2 Tore und Tobias Klotz und David Facchini je 1 Tor) gab, kletterte die Wormatia II in der Tabelle um 4 Plätze auf den 4. Tabellenplatz vor.