Der achte Sieg in Serie gelingt nicht, Wormatia bleibt aber seit neun Spielen ungeschlagen. Kurios: Das 1:1 in Kassel entsteht durch zwei Elfmeter binnen zwei Minuten.
Zwei Veränderungen musste Ronny Borchers in der Startelf vornehmen. Als Vertretung des gelbgesperrten Marcel Abele entschied er sich für Kevin Wittke, den verletzten Martin Gollasch sollte Linksverteidiger Tim Bauer vertreten, dessen Position in der Viererkette Artur Krettek übernahm. Zumindest bis zur 20. Minute, denn dann musste Artur Krettek offenbar schwerer verletzt ausgewechselt werden. Auf Höhe der Mittellinie hatte sich Krettek den Ball zu weit vorgelegt und grätschte hinterher, was schmerzhaften Kontakt mit dem Gegenspieler bedeutete. Bis dahin hatte Kevin Knödler schon gegen Kassels Nguyen parieren müssen (8.) – nicht die einzige gute Chance der Gastgeber. Metin traf aus spitzem Winkel die Latte (31.), Knödler hielt den abgefälschten Schuss von Kim (39.) und blieb auch Sieger gegen den frei auf ihn zulaufenden Damm (40.). Wormatia hatte ebenfalls Chancen, wenn auch weniger an der Zahl. Martin Röser konnte einen langen Ball nicht verwerten (22.), Daniele Toch hatte nach feinem Pass bereits den Torwart umkurvt und durfte nur deshalb nicht jubeln, weil Wolf den Ball im letzten Moment noch von der Linie kratzte (35.). Das liest sich in komprimierter Form wie eine spannende Partie, tatsächlich war das Spiel dank einiger Fehlpässe und wenig gelungenen Spielzügen ein eher mäßiges.
Ohne Michael Schürg, der kurz vor Kretteks Verletzung ebenfalls schmerzhaften Kontakt hatte, ging es in den zweiten Durchgang. Lucas Oppermann kam in die Partie und war ein belebendes Moment auf Rechtsaußen. Wie überhaupt die zweite Halbzeit, zumindest aus Wormser Sicht, erfreulicher war auch wenn sie wenig erfreulich begann. Kevin Knödler sprintete nach einer Ecke einer missglückten Faustabwehr hinterher und brachte dabei Knipping zu Fall: Elfmeter. Enrico Gaede verwandelte sicher (49.). Direkt im Gegenzug spielte Oppermann einen Ball in den Strafraum, Martin Röser kreuzte geschickt den Laufweg mit Gegenspieler Joedecke und wurde zwangsläufig zu Fall gebracht ebenfalls Elfmeter. Wie Knödler hatte Domaschke zwar die Ecke geahnt, aber keine Abwehrchance, Tim Bauer traf zum Ausgleich (50.). In der Folge war Wormatia spielbestimmend, fing viele Bälle ab und versuchte über die Außen zum Erfolg zu kommen. Flanken und Pässe fanden ihr Ziel jedoch meist nicht. Stattdessen ergaben sich für die Gastgeber noch drei Chancen zum Siegtreffer. Knödler stand bei Pforrs Schuss goldrichtig (68.), Gaedes Schuss zischte knapp am Tor vorbei (86.) und bei Pforrs zweitem Versuch aus kurzer Distanz hatte Wormatias Torhüter auch die nötige Portion Glück. Vom linken Bein ans rechte geprallt, hinderte Knödler mit schneller Reaktion den Ball noch vor dem Überschreiten der Linie (88.).
Schade, damit ist die sieben Spiele andauernde Siegesserie vorbei. Wormatia bleibt aber weiterhin ungeschlagen, nunmehr seit neun Spielen. Nachdem der Abstand auf die munter weiter siegenden Stuttgarter Kickers auf zehn Punkte angewachsen ist, dürften diese nicht mehr einzuholen sein. Durch die deutliche Frankfurfter Niederlage in Nürnberg steht Wormatia dafür jetzt punktgleich mit der Eintracht auf Platz drei, und Platz zwei bleibt immer noch in Reichweite.
Tore: 1:0 Gaede (49./Foulelfmeter), 1:1 Bauer (50./Foulelfmeter)
Gelb: Riske
Zuschauer: 1.500 Schiedsrichter: Zacher (Nußdorf am Inn)
Wormatia Worms
Knödler – Böcher, Rösner, Metzger, Krettek (20. Ammann) – Wittke – Röser, Toch, Bauer – Dressler, Schürg (46. Oppermann).