Stefan Damjanovic – 100% Wormatia

Stefan Damjanovic, Geschäftsführer der Cloppenburg GmbH Bad Kreuznach, Worms, Alzey, Weinheim und Idar-Oberstein, ist seit frühester Jugend ein begeisterter und engagierter Wormatia-Fan. Die Wormatia Redaktion führte das folgende Interview mit ihm:


Redaktion:
Wann bist Du geboren und wo hast du deine Liebe zum Fußball entdeckt.

Stefan Damjanovic: Ich bin 1967 in Worms geboren. Als ich fünf Jahre alt war sind meine Eltern nach Frankfurt gezogen. Damals war es auch in Frankfurt noch möglich, dass wir als Kinder einfach so auf der Straße kicken konnten. Ich hatte großen Spaß an Fußball und bin mit sieben Jahren, Spielkameraden folgend, in den Post-Sportverein Ginnheim eingetreten.  Beim PSV spielte ich bis zum Wohnortwechsel meiner Eltern 1982. Als feststand, dass wir wieder nach Worms ziehen, hatte ich mich bereits in Frankfurt über unsere Wormatia informiert. Ich war damals wie auch heute noch ein großer Fan der Frankfurter Eintracht und bei vielen Heimspielen der Eintracht. Deswegen kam in Worms  für mich nur ein Traditionsverein in Frage und zwar unsere „Wormatia“.

In Worms habe ich mich durch die Gemeinschaft im Fußball ganz schnell eingelebt und neue Freunde gefunden. Von 1982 bis1986 spielte ich  in der B- und A-Jugend. Zu einigen von damals habe ich heute noch einen sehr engen Kontakt. So beispielsweise zu Claudio de Ritis, er Italiener, ich Kroate, spielten wir beide im Mittelfeld und bevorzugten dabei eine „ausgeprägte“ technische Spielweise. Das heißt, wir dribbelten gerne.


Redaktion:
Was war Dein größter sportlicher Erfolg in der Jugend mit Wormatia?

Stefan Damjanovic: Der sportliche Erfolg bestand darin, dass wir es regelmäßig schafften, im oberen Tabellendrittel die Meisterschaftsrunde zu beenden. 


Redaktion
: Wie ging es nach dem Wechsel in den Aktiven-Bereich  sportlich weiter?

Stefan Damjanovic: Es ging nahtlos weiter in der zweiten Mannschaft von Wormatia bis 1989. Mit Peter Klag hatten wir einen prominenten und in Worms hoch angesehenen Trainer (über 400 Spiele für Wormatia). Aufgrund der hohen zeitlichen Belastung im Beruf musste ich leider meine aktive Fußballlaufbahn beenden. Danach habe ich rund zwei Jahrzehnte Kampfsport betrieben, aber nie die Bindung zum Fußball und vor allen Dingen zu Wormatia verloren. Fußball spielte ich in dieser Zeit auch noch, u.a. bei Worms United, zusammen mit Fritz Bergemann-Gorski und Andreas Hahn.

Schon während meiner aktiven Zeit habe ich, wann immer es mir zeitlich möglich war, die Spiele der ersten Mannschaft live verfolgt. Und das ist bis heute so geblieben. Kann ich mal nicht dabei sein, ist das Handy bis zum Schlusspfiff im Dauereinsatz. 


Redaktion:
Fußball hat einen hohen Stellenwert in Deinem Leben, wie hast Du das mit der  beruflichen Karriere in Einklang gebracht?

Stefan Damjanovic: Meine Eltern hatten in den 80er Jahren in Worms ein Restaurant – „Mainzer Rad“, Alzeyer Straße, Ecke Bahnhofstraße – so dass ich ihrem Wunsch folgend zunächst eine Ausbildung zum Hotelfachmann absolvierte. Wie in einem kleinen Familienbetrieb üblich, half ich selbstverständlich schon als Jugendlicher bei der Bewirtung aus. Ins Mainzer Rad kamen damals auf dem Weg vom Bahnhof zum Stadion (Wormatia spielte ja in der 2. Liga) auch immer mal wieder Gästefans zu uns. Da wurde dann natürlich ausgiebig über Fußball diskutiert.

Allerdings interessierte ich mich schon in der Zeit, als ich noch in Frankfurt lebte, sehr für Autos, insbesondere für die Marke BMW. Die Nähe zur IAA in Frankfurt und deren Besuch, bestärkte mich dann später darin, in die Autobranche zu wechseln. Seit 1994 bin ich für die Marke BMW tätig. Angefangen habe ich als Praktikant beim Autohaus Christmann in Worms. Nach der Ausbildung zum Automobilkaufmann über die Stationen Verkaufsleiter, Filialleiter, wurde mir im Jahr 2013 die Geschäftsführung der Cloppenburg GmbH Bad Kreuznach, Idar-Oberstein Alzey, Worms und Weinheim übertragen.


Redaktion:
Als Wormatia-Fan die Spiele zu besuchen ist bei Dir nur eine Seite der Medaille. Darüber hinaus versuchst Du auf charmante Art, auch andere für deinen Lieblingsverein zu gewinnen.

Stefan Damjanovic: Ja das stimmt. So ist es mir bspw. gelungen, unseren Verkaufsberater Frederick Hey, der eigentlich noch nie was mit Fußball am Hut hatte, für unsere Wormatia zu begeistern. Mittlerweile ist er zu einem richtig eingefleischten Fan geworden. Seine Begeisterung ist ansteckend und genau solche Fürsprecher braucht jeder Verein. Wenn ich merke, dass Kunden sich für Fußball interessieren, versuche ich im Gespräch das Augenmerk auf Wormatia zu lenken. Gar nicht so selten stellt sich dabei heraus, dass mehr oder weniger eine Verbindung zum Verein besteht oder früher einmal bestand. In solchen Fällen zeige ich auch gerne die in einer Vitrine ausgestellten „Wormatia-Fanartikel“ und verschenke schon mal ein Trikot, Schal oder sonstigen Fanartikel.

Auch wenn ich des Öfteren durch meinen Beruf die BMW AG bzw. die Fußballmetropole München besuche, werde ich immer wieder auf die „Traditionsmarke“ Wormatia angesprochen, was mich wiederum besonders stolz macht.


Redaktion:
Dass Sport bei Dir ein wichtiger Faktor im Leben ist, hast du klar zum Ausdruck gebracht. Aber welche Rolle spielt der Sport in Deiner Familie?

Stefan Damjanovic: Zunächst einmal, ich bin seit 23 Jahren verheiratet und wir haben zwei Töchter, Larissa, 22 Jahre und Romina, 19 Jahre. Beide waren sportlich sehr aktiv und auch erfolgreich. Larissa, die Büromanagement gelernt hat und auch im BMW Unternehmen arbeitet, hat viele Jahre bei Rock and Fly Worms getanzt. Romina, die zurzeit Wirtschaftspädagogik studiert, spielte lange Zeit bei der TGW Hockey.
Die Familie ist was Wormatia betrifft mir gegenüber sehr tolerant. Sonst könnte es auch nicht heißen: Stefan Damjanovic – 100% Wormatia.


Redaktion:
Was wünschst Du Wormatia für die Zukunft?

Stefan Damjanovic: Wormatia wünsche ich für die Zukunft viele Punkte und die Ausdauer, um irgendwann den Sprung in die 3. Liga zu schaffen. Doch Wachstum braucht Zeit. Keine Pflanze wächst schneller, wenn man an ihr zieht (Deutsche Volksweisheit).


Das Interview mit Stefan Damjanovic führte Gerd Obenauer