Zum Rückrundenauftakt musste die 2. Mannschaft des VfR Wormatia Worms am vergangenen Sonntagnachmittag, 22.11.09, bei SV Mainz-Weisenau antreten. Die Klotz-Schützlinge kamen nach überaus spannenden neunzig Minuten und trotz dreimaliger Führung nicht über ein 3:3-Unentschieden hinaus.
Wormatia II begann gut und hatte in den ersten beiden Minuten zweimal den Torschrei auf den Lippen; zunächst scheiterte Ömer Bozkaya aus kürzester Distanz am glänzend reagierenden SVW-Torwart Marcus Lustenberger, der den Ball zur Ecke abwehren konnte (1.). Nur eine Minute später ist der Ball dann auch im Netz, doch der Linienrichter hatte eine Abseitsstellung eines Wormatia-Spielers gesehen. Von der gegenüberliegenden Seite sah es so aus, als sei es ein regulärer Treffer gewesen, allerdings war dies von hier auch schwer einzuschätzen, ob das Abseits war. In der 12. Minute hätten die Weisenauer beinahe die 1:0-Führung erzielt; auf Rechtsflanke von Claudius Neuser war Selcuk Kilic mit dem Kopf zur Stelle, doch VfR-Keeper Christian Steiner wehrte in bravouröser Manier ab. Das Tor fiel dann auf der anderen Seite; nach einem von Tobias Klotz getretenen Freistoß von der linken Seite war Manuel Helmlinger mit dem Kopf zur Stelle und brachte den Gast aus Worms mit 1:0 in Front (13.). Nach einem Seitenwechsel von Alexander Völkl und einem Kopfball von M Helmlinger kam Andy Schröder den berühmten Schritt zu spät (17.). Dass die Wormatia II in der Defensive so ihre Schwächen hatte, konnte man in dieser Partie das eine oder andere Mal auch wieder erkennen, zumal Trainer Jürgen Klotz die Abwehrspieler Marcus Eisenbarth (Grippe) und Christopher Schmitz (Verletzung) fehlten langsam ausgehen. Beim 1:1-Ausgleich durch S. Kilic standen fünf VfR-ler um den Torschützen herum, aber der Torschütze darf aus einem Meter zum 1:1 einschießen (19.). Mit fast einer Dublette der 1:0-Führung wäre M. Helmlinger beinahe erneut die Führung gelungen, doch sein Kopfball ging auf die Latte (28.). Diese besorgte schließlich Matteo Monetta nur zwei Minuten später mit einem unhaltbaren 18-Meter-Freistoß in die linke Ecke. Die Freude über den Freistoßtreffer währte nur fünf Minuten, denn in der 35. Minute konnte Betim Bobaj nach einer kurz ausgeführten Ecke und einer Rechtsflanke per Kopf zum 2:2 egalisieren. Im Fünf-Minuten-Takt ging es dann auch weiter; nach einer Hereingabe von der rechten Seite von Sven Oswald kam M. Monetta aus elf Metern zum Torabschluss, er fand im hervorragend reagierenden SVW-Keeper M. Lustenberger seinen Meister, der dann allerdings beim Nachschuss von T. Klotz zum 3:2 das Nachsehen hatte. Wormatia II ging mit der 3:2-Führung in die Halbzeit.
Nach dem Wechsel hatten die Wormaten zunächst einmal zwei brenzlige Situationen zu überstehen; nach einem Freistoß von Dennis Hassemer war erneut S.Kilic per Flugkopfball zur Stelle, doch er traf das Tor nicht (48.); eine Minute später flog eine weitere Flanke von der linken Seite gen Wormatia-Strafraum und der kleinste!!! Weisenauer Feldspieler ging zum Kopfball hoch, allerdings war sein Kopfball zu hoch angesetzt (49.). Diese beiden Weisenauer Torchancen offenbarten die Abwehrschwächen der Wormaten am heutigen Tage und man konnte sich ob des knappen Vorsprung auf Wormser Seite nie in Sicherheit wähnen. …und dann kam auch noch Pech hinzu! Denn als dann drei Wormatia-Spieler nur noch einen Weisenauer gegen sich hatten, musste man eigentlich mehr daraus machen; doch der ballführende M. Monetta zeigte sich in dieser Szene sehr egoistisch und ignorierte seine mitgelaufenen Kollegen und zog einfach ab, er zwang den einheimischen Torwart zu einer Fußabwehr; den abgewehrten Ball bekam T. Klotz vor die Füße; doch auch er scheiterte mit seinem Nachschuss an der SVW-Abwehr (53.). Eine Minute später wird ein Klotz-Nachschuss nach einer Ecke geblockt und in der 63. Minute flog ein Klotz-Freistoß von der rechten Seite gen die Latte und Helmlingers Nachschuss wurde abgeblockt da war auch Pech oder doch auch Unvermögen im Spiel. Und das Auslassen dickster Torchancen rächt sich meistens; so wäre S. Kilic fast im Gegenzug der erneute Ausgleich geglückt, als er nach einer Hereingabe von der linken Seite seelenruhig zum Kopfball hochgehen durfte; allerdings fand er in Wormatias Torhüter Chr. Steiner seinen Meister, der schon alles in die Waagschale werfen musste, um den Ball zur Ecke abzuwehren. Statt einer klaren 4:2 oder gar 5:2-Führung mussten die Schützlinge von Wormatia-Trainer Jürgen Klotz doch noch den 3:3-Ausgleich schlucken. Nach einem unnötigen Ballverlust in der eigenen Hälfte T. Klotz bekam den Ball abgeluchst ging es schnell in Richtung Wormatia-Tor; Ilhami Bayrak war über rechts durch und zielte den Ball flach ins lange Eck zum erneuten Ausgleich (83.). Bitter bitter für den VfR!!! Und beinahe wäre man noch auf der Verliererstraße gelandet, denn in den Schlussminuten hatten die Einheimischen noch Torchancen zum Sieg; diese blieben ungenutzt (85./86.), so dass es am Ende beim doch gerechten 3:3-Unentschieden blieb.