VfR Wormatia Worms (Platz 4)
Von Torsten Nenner (SWR Text / Online Nachrichten)
Die Wormatia spielt bereits das siebte Jahr in Folge in der Regionalliga – und das, obwohl der VfR eigentlich schon dreimal abgestiegen war. Doch diese Saison läuft einiges anders.
Die Wormatia hat in diesem Jahr überraschend viel Grund zum Jubeln.
Auch am Ende der vergangenen Spielzeit waren die Rheinhessen rein sportlich schon in die Oberliga abgestiegen. Doch wieder retteten Lizenzentzüge oder der Rückzug anderer Klubs die Wormser. "Die ganze Regionalliga-Zeit ist für die Wormatia immer ein Kampf gewesen. Und das wird auch in Zukunft so sein", sagt der Sportliche Leiter des VfR, Marcel Gebhardt, dem SWR.
Nach der Enttäuschung mit Platz 16 war vor dieser Saison die Erwartungshaltung in und um den Verein entsprechend gering. Doch plötzlich läuft es sportlich hervorragend. Mit satten 23 Punkten nach zwölf Spielen rangiert die mit vielen Spielern aus dem eigenen Nachwuchs ergänzte Mannschaft von Trainer Sascha Eller auf Rang vier. Ein Grund, vom Aufstieg zu träumen? Mitnichten! "Trotz aller bisherigen Erfolge in diesem Jahr ist weiter der Klassenerhalt das Ziel", so Gebhardt.
Ziel 3. Liga ging "gnadenlos in die Hose"
In den vergangenen Jahren war das im Grunde fast immer so in Worms. Nur einmal sind die Rheinhessen von ihrem Weg abgewichen. Nach Rang vier vor drei Jahren, dem Erreichen der zweiten Runde im DFB-Pokal wurden im Verein und bei Sponsoren Erwartungen geweckt, auch den nächsten Schritt zu gehen. Es wurde mehr gewagt, mehr investiert. "Das ist aber gnadenlos in die Hose gegangen", blickt Gebhardt auf die letzte Saison zurück.
Die 3. Liga ist nun kein Thema mehr in Worms – auch nicht langfristig. Es gehe darum, sich in der Regionalliga zu stabilisieren, so Gebhardt. Das ist schwer genug, denn es herrscht eine große Fluktuation an Spielern in der Klasse. Eine erfolgreiche Mannschaft aufzubauen und weiterzuentwickeln, sei daher schwer. Zudem ist für Worms die Konkurrenz groß. Der 1. FC Kaiserslautern, Mainz 05, die Rhein-Neckar-Region und das Rhein-Main-Gebiet mit ihren zahlreichen Klubs sind geografisch nicht weit weg.
Moderner Rasen, weniger Regenwürmer
Es werden also erst einmal kleine Schritte sein, die den Verein voranbringen sollen. So wird nächste Saison ein moderner Hybridrasen im Stadion verlegt. "Daswar längst überfällig", sagt Gebhardt. Denn gerade im Herbst und Winter bekam der Verein große Probleme mit dem Rasen – und den darin zahlreich wohnenden Regenwürmern. In Worms genießt man also die aktuelle Situation. Die Mannschaft spielt und kämpft leidenschaftlich Fußball und wird dafür mit einer bisher für alle überraschend erfolgreichen Saison belohnt. Kein Team hat bisher mehr Tore geschossen, der Abstiegskampf ist weit weg – anders als bei den rheinland-pfälzischen Konkurrenten FK Pirmasens, Eintracht Trier, SVN Zweibrücken und TuS Koblenz.
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