Gegen eine stabile TuS Koblenz fällt dem VfR Wormatia offensiv nichts ein und unterliegt so verdient mit 0:2.
Spielbericht
Der neue Trainer Marco Reifenscheidt setzte auf eine Dreierkette in der Innenverteidigung und verschaffte Berkan Küpelikilinc auf der rechten Seite das Startelfdebüt. „Stabiler stehen und mit Herzblut auftreten“ gab er seiner Mannschaft als Marschrichtung mit auf den Weg. Und mit Herzblut war sie dabei in den ersten 45 Minuten. Kampf, Laufbereitschaft und Einsatz stimmten, kleine Fortschritte in der defensiven Stabilität hatte der Trainer auch ausgemacht.
Trotzdem kassierte sie einen frühen Rückstand. Der erste Schuss wurde zwar abgeblockt, doch Koblenz blieb in Ballbesitz, Mandt legte raus und Tuchscherer traf flach zum 0:1 (7.). Aus der gleichen Position hatte der Torschütze auch gleich einen zweiten Abschluss, diesmal parierte Luca Pedretti (10.). Danach wurde es zwar öfter mal brenzlig vor allem über die rechte Abwehrseite, aber weitere Möglichkeiten konnte die Defensive wegverteidigen. Positiv: Die Köpfe gingen nach dem Rückstand nur kurz runter, über den Kampf fand die Wormatia wieder ins Spiel. Die eigene Offensivleistung dagegen blieb bemüht. Mehr als Halbchancen wurden nicht erspielt, wie Jan Dahlkes Kopfball (20.).
In der Halbzeit musste Ivan Smiljanic wegen Atemproblemen raus, eine Schwächung für die Wormaten. Koblenz zog zurück, verlagerte sich auf Umschaltmomente (53., 59.) und ließ die Wormser das Spiel machen. Damit taten diese sich sichtlich schwer. Und so war das 0:2 nach 71 Minuten auch schon die Entscheidung. Im Anschluss an eine Freistoßflanke landete ein abgefälschter Schuss von Van der Bracke am Pfosten, Wingender reagierte am schnellsten und staubte ab.
Danach hatten die Koblenzer keine Mühe, die Führung nach Hause zu schaukeln. Zu ideen- und mutlos zeigten sich die Wormaten im Spielaufbau, immer wieder kam der Rückpass. Nur einmal fand ein Chipball des eingewechselten Julian Marquardt sein Ziel, bei Dahlkes Kopfballverlängerung verhinderte Torwart Zadach den Anschlusstreffer (79.).
Nun wartet eine Mammutaufgabe am Freitagend beim Tabellenzweiten 1.FC Kaiserslautern II. Anpfiff ist um 19 Uhr, gespielt wird auf Platz 4. Es wird keine Tageskasse geben, Tickets müssen vorab online erworben und ausgedruckt mitgebracht werden (https://nachwuchs.fck.de/). Wem das nicht möglich ist, der kann sich zur Unterstützung an die Wormatia-Geschäftsstelle wenden.
Tore: 0:1 Tuchscherer (7.), 0:2 Wingender (71.)
Gelb: Shaqiri (69.) / Brahaj (34.)
Zuschauer: 1.021
Schiedsrichter: Luca Schiliro (Völklingen)
Aufstellung
Pedretti – Franz, Jensen, Smiljanic (46. Gotthardt) – K. Özkaya (77. Rosenbaum), Loechelt – Küpelikilinc, M. Özkaya (72. Marquardt), Shaqiri (72. Willrich), Obas – J. Dahlke.
WormatiaTV
Wegen technischer Probleme bei der Aufzeichnung heute leider keine Pressekonferenz!
Vorbericht
Spiel 1 unter dem neuen Trainer Marco Reifenscheidt ist gleich der nächste Südwestklassiker. Am morgigen Samstag um 14 Uhr ist der Tabellenvierte TuS Koblenz zu Gast.
Vor 20 Jahren begann der Aufschwung der TuS Koblenz. Zuvor eher Oberliga-Mittelmaß, gelang 2004 der Aufstieg in die (alte) Regionalliga. Zwei Jahre danach schaffte man es gar in die 2. Bundesliga, hielt sich dort vier Saisons lang. Nach dem Abstieg 2010 folgte aber auch der Absturz. In der 3. Liga gelang zwar ein Mittelfeldplatz, doch aus finanziellen Gründen zogen sich die Koblenzer ein Jahr später in die Regionalliga zurück. Finanzielle Probleme sollten die TuS noch lange begleiten. 2015 folgte ein weiterer Abstieg in die Oberliga, der Wiederaufstieg gelang sofort. 2018 ging es wieder runter, 2023 wieder hoch und im Sommer als Tabellenletzter mit deutlichem Abstand zurück in die Oberliga.
Neuaufbau war also angesagt und der ist bisher gut gelungen. Niederlagen gab es zu Saisonbeginn gegen Engers (0:1), in den Spitzenspielen gegen Schott Mainz (1:2) und Gonsenheim (1:3) und ausgerechnet im Stadtduell gegen Rot-Weiß Koblenz (0:1). Ein Unentschieden bekamen die Fans bisher noch nicht zu sehen, alle anderen Spiele wurden gewonnen. Öfter war es dabei allerdings auch knapp, gerade gegen Gegner aus dem Tabellenkeller. Beim 2:1-Sieg in Mechtersheim lag die TuS bis in die Nachspielzeit sogar zurück, auch in Morlautern und gegen Karbach gelang der Siegtreffer kurz vor dem Abpfiff, in Herxheim wurde ein Rückstand gedreht. Ein deutliches Zeichen für gute Moral. Am Dienstag zog man außerdem sicher in Viertelfinale des Verbandspokals ein.
Wichtige und auch erfahrene Spieler sind nach dem Abstieg geblieben, wie der aktuell beste Torschütze Dylan Esmel (7 Tore). Dazu haben sich einige Neuzugänge gut eingefügt, wie Lukas Tuchscherer von den Sportfreunden Eisbachtal oder die Außenverteidiger Karim Zeghli aus Waldalgesheim und Yasin Yaman aus Engers.
Gespannt darf man sein, welcher Startelf Marco Reifenscheidt gegen Koblenz sein Vertrauen schenkt nach den Eindrücken von drei Trainingseinheiten. Neben den Langzeitverletzten fehlt der gesperrte Laurenz Graf, ob es kurzfristig weitere Ausfälle gibt wird das Abschlusstraining zeigen.
Für unter 21-Jährige ist der Eintritt auf den Stehplätzen (außer Gästeblock) bis Saisonende frei!
Becherspende: Erneut sammeln wir Spenden zur Sanierung des Ehrenmals. Ihr könnt den Becherpfand spenden, indem Ihr Eure Becher in die aufgestellten Ständer einwerft.
Anpfiff in der EWR-Arena
Samstag, 02.11.2024, 14:00 Uhr
Die Tageskassen sind ab 12:30 Uhr geöffnet.
Tickets gibt es auch online bei Ticket Regional.
Liveticker: liveticker.wormatia.de
Livestream: www.youtube.com/WormatiaTV
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