Beim 2:0 gegen die TuS Koblenz feiert der VfR Wormatia den vierten Sieg in Serie. Florian Treske und Enis Saiti treffen noch vor der Pause.
Mit der bewährten Taktik und zwei Änderungen, Ali Özgün für Zahit Findik und Enis Saiti für den gesperrten Ricardo Antonaci, wurden die nächsten drei Punkte angestrebt. Und dieses Ziel war gegen den Drittletzten TuS Koblenz nach nur zwei Minuten praktisch schon erreicht. Özgün verlor an der Mittellinie zunächst den Ball, holte ihn sich von Marx aber sofort zurück und legte den Vorwärtsgang ein. Sein Pass erreichte Florian Treske, der genug Platz hatte, um den Ball links am Gegenspieler vorbeizulegen und bei freier Bahn zu seinem 18. Saisontor einzuschieben (2.). Die nächste Torchance leitete Treske selbst ein, spielte in die Lücke zum durchgestarteten Eugen Gopko, dessen Pass in den Rückraum Benni Himmel nur knapp links am Tor vorbeisetzte (13.). Ähnlich wie Zweibrücken im letzten Heimspiel ließen Koblenz die Angriffe über sich ergehen, die eigene Beteiligung am Spielgeschehen blieb bis zur Pause überschaubar. Mehr zufällig bot sich dennoch Quotschalla nach einem Befreiungsschlag die Chance zum Ausgleich, der mit seinem Flachsschuss am stark reagierenden Tim Paterok scheiterte (23.). Wenige Minuten später erhöhte stattdessen Enis Saiti auf 2:0. In typischer Manier eines Arjen Robben schwenkte er von der rechten Außenbahn nach innen und sein scharfer 20-Meter-Schuss schlug zur Überraschung der Zuschauer in der kurzen Ecke ein (26.). Weil Alan Stulin nach tollem Özgün-Pass im Strafraum einschussbereit abgegrätscht wurde (40.) und im Anschluss an einen Freistoß Sascha Wolfert zu hoch zielte (44.), ging es mit der 2:0-Führung auch in die Pause.
Wacher aus der Kabine kamen die Gäste, Duchscherers Freistoßflanke verpassten Freund und Feind, Paterok lenkte im letzten Moment den Aufsetzer über die Latte (48.). Danach rissen die Wormaten die Partie wieder an sich und verpassten ein Schützenfest. Nach toller Einzelaktion scheiterte Treske an Torwart Luketic (52.), Himmel zielte flach zwei Meter daneben (54.), dann boten sich Özgün binnen vier Minuten drei dicke Möglichkeiten. Doch entweder legte er sich den Ball zu weit vor (59.) oder er scheiterte freistehend an Luketic, wo der Pass zum Nebenmann wohl das sichere dritte Tor bedeutet hätte (56., 60.). Diese Schludrigkeit vor dem Tor musste Sascha Eller nach dem Spiel bemängeln, was auch für die letzte halbe Stunde galt. Da schalteten die Wormaten zwei Gänge zurück und ließen die Partie austrudeln, was Teilen des Publikums mit der Zeit hörbar missfiel, denn dadurch boten sich der TuS nochmal Chancen zum Anschlusstreffer. Hickl prüfte Paterok per Flachschuss (63.), Duchscherer (65.), Laux (66.), Quotschalla (84.) und Marx (89.) verfehlten teils nur um wenige Zentimeter. Doch die Klarheit des Sieges konnte dies nicht schmälern, auch wenn die Wormaten es verpassten, ihre Überlegenheit mit einem höheren Ergebnis zu verdeutlichen.
Nach dem Erreichen der im Winter ausgegebenen 45-Punkte-Marke ist dem VfR Wormatia nun auch ein einstelliger Tabellenplatz nicht mehr zu nehmen und damit ein weiteres Saisonziel gesichert. Im Kampf um die Torjägerkrone musste Florian Treske trotz eigenen Tores einen Rückschlag hinnehmen, da der Freiburger Daniele Gabriele mit zwei Treffern gegen Zweibrücken vorbeigezogen ist. Kaum gehandicapt wird Wormatias Kapitän dabei durch seine steif bandagierte rechte Hand aus der Reihe kuriose Fußballerverletzungen Treske war im Training am Trikot seines Gegenspielers hängen geblieben und hatte sich dabei den Finger verdreht.
Nächsten Samstag steht das letzte Auswärtsspiel der Saison an, das fast schon traditionelle Mai-Derby bei Waldhof Mannheim. Diesmal jedoch haben beide Mannschaften den Klassenerhalt schon gesichert, der Waldhof kann dank des deutlich besseren Torverhältnisses nur noch höchst theoretisch von Nöttingen überholt werden. Los geht es um 14 Uhr.
Tore: 1:0 Treske (2.), 2:0 Saiti (26.)
Gelb: Zinram (89.) / Fritsch (27.)
Zuschauer: 909 Schiedsrichter: Marcel Göpferich (Bad Schönborn)
Wormatia Worms
Paterok – Gopko (46. B. Weisenborn), Maas, Maslanka, Karwot, Wolfert – Saiti (65. Zinram), Himmel, Stulin – Treske, Özgün (76. Findik).