Vorschau 17. Spieltag: Duell der Gegensätze in Mainz // Freiburg empfängt Trier zum Topspiel

Im Spitzenspiel der 17. Runde treffen am Samstag (ab 14 Uhr) der Ligaprimus SC Freiburg II (32 Punkte) und der Tabellenvierte SV Eintracht Trier (30 Zähler) aufeinander, die beide am vergangenen Spieltag eine Niederlage hinnehmen mussten. Das Freiburger Negativerlebnis (0:1 bei der SpVgg Neckarelz) konnten die Konkurrenten in der dichten Spitzengruppe (nur vier Punkte zwischen Platz eins und sieben) nicht nutzen. Auch Trier musste sich dem FC 08 Homburg 0:2 geschlagen geben und verpasste selbst den möglichen Sprung auf Platz eins.

Ein Grund dafür, dass die Freiburger in der laufenden Spielzeit um die Aufstiegsplätze mitmischen, ist die Stärke des Sport-Clubs im heimischen Möslestadion. Bei bisher acht Auftritten vor heimischem Publikum siegten die Breisgauer sechsmal, zwei Begegnungen endeten mit einem Remis. Sollten auch zum Hinrundenabschluss gegen die Gäste von der Mosel drei Punkte eingefahren werden, würde sich die Mannschaft von Freiburgs Trainer Xaver Zembrod aus eigener Kraft die Herbstmeisterschaft sichern. Bei einer Niederlage würde die Eintracht dagegen in der Tabelle vorbeiziehen.

Eine Rückkehr an die alte Wirkungsstätte ist die Partie für Triers Abwehrspieler Torge Hollmann. Der Verteidiger lief zwischen 2002 und 2005 insgesamt 85 Mal im Trikot der Freiburger Reserve auf. Während Hollmann in Freiburg auflaufen könnte, muss Eintracht-Trainer Roland Seitz weiterhin die rot gesperrten Marco Quotschalla und Matthias Cuntz ersetzen. Auswärts ist die Eintracht, die am vergangenen Wochenende durch ein 4:0 beim Oberligisten SV Mehring das Viertelfinale des Verbandspokals erreichte, noch unbesiegt.

 

Offenbacher Kickers wollen den positiven Trend fortsetzen

Wenn die Offenbacher Kickers am Freitag (ab 19 Uhr) den SC Pfullendorf im Rahmen des 17. Spieltages in der Regionalliga Südwest erwarten, wird auf jeden Fall eine Negativserie reißen. Die Kickers warten seit vier Heimspielen am Bieberer Berg auf einen Sieg, Pfullendorf kassierte in den vergangenen drei Begegnungen immer eine Niederlage.

Während die Gäste seit dem 5. Spieltag in der Abstiegszone rangieren und aktuell die „Rote Laterne“ des Tabellenletzten tragen, sind die Offenbacher nach einem ordentlichen Saisonstart zuletzt durch acht Ligaspiele ohne Sieg mehr und mehr in Richtung Gefahrenzone abgerutscht. Wie richtungweisend die Partie gegen das Schlusslicht für die Kickers ist, weiß auch OFC-Mittelfeldspieler Jan Biggel. „Wir wollen den Abwärtstrend endlich stoppen. Die Leistungen in den vergangenen Wochen waren gut. Jetzt müssen nach dem 2:1 im Pokal gegen Hessen Kassel auch in der Meisterschaft die entsprechenden Ergebnisse folgen“, so Biggel. Für den 23-Jährigen ist es eine besondere Partie, denn seine ersten Schritte in der Regionalliga machte er 2010 beim SC Pfullendorf, für dessen Jugendabteilung er zuvor ebenfalls lange Zeit am Ball war.

Das letzte Aufeinandertreffen von Offenbach und Pfullendorf liegt bereits sieben Jahre zurück. Damals kreuzten sich die Wege der Kickers und des SCP in der zweiten Runde des DFB-Pokals. Der OFC behielt 2:0 (1:0) die Oberhand. Auf Seiten der Pfullendorfer wird Andreas Frick fehlen. Der defensive Mittelfeldspieler hatte  am vergangenen Spieltag (0:2 gegen Eintracht Frankfurt II) die Gelb-Rote Karte gesehen.

 

Verfolgerduell in Kaiserslautern

Die Chance, sich im Rennen um die beiden Relegationsplätze zurückzumelden, hat ebenfalls am Samstag (ab 14 Uhr) die Zweitvertretung des 1. FC Kaiserslautern, die zum Verfolgerduell beim FC 08 Homburg antreten muss. Die Pfälzer weisen aktuell sechs Zähler Rückstand auf Tabellenführer SC Freiburg II auf und rangieren in der erweiterten Spitzengruppe auf Platz acht. Die Gastgeber aus dem Saarland haben zwei Zähler mehr auf dem Konto als die „Roten Teufel“ und wollen ebenfalls Anschluss nach oben halten.

Der FCK, der ohne Niklas Tasky (Gelbsperre) auskommen muss, dürfte mit guten Erinnerungen an die Vorsaison in die Partie beim FCH gehen. Die Lauterer konnten beide Begegnungen in der abgelaufenen Spielzeit für sich entscheiden (4:0 und 2:1). In den Reihen der Homburger dürften einige Spieler besonders motiviert sein. Mit Mario Klinger, Enes Hajri (noch vom 1. FC Kaiserslautern ausgeliehen) und Andreas Gaebler stehen gleich drei ehemalige „Rote Teufel“ in Reihen der Saarländer.

 

Kassel prüft starke  SpVgg Neckarelz

Unter seinem neuen Trainerduo mit Co-Trainer Sven Hoffmeister und Torhüter Carsten Nulle will der aktuelle Südwest-Meister KSV Hessen Kassel gleichzeitig gegen den starken Aufsteiger SpVgg Neckarelz seine Negativserie von sechs Begegnungen ohne Sieg beenden. Die Verantwortlichen des KSV hatten nach der 0:3-Auswärtsniederlage am vergangenen Spieltag beim Aufsteiger SVN Zweibrücken Trainer Jörn Großkopf beurlaubt. Der erneut mit großen Ambitionen auf die Relegationsplätze in die Saison gestartete Traditionsverein hinkt den eigenen Erwartungen deutlich hinterher. Aktuell rangiert Kassel sogar auf einem möglichen Abstiegsplatz (18 Zähler). Beim Pflichtspiel-Einstand von Hoffmeister und Nulle schied der KSV aus dem hessischen Verbandspokal aus (1:2 bei Kickers Offenbach).

Neckarelz präsentierte sich zuletzt vor allem vor eigenem Publikum in guter Verfassung. Während die SpVgg die heimstärkste Mannschaft der Liga stellt (sieben Siege und ein Remis in acht Spielen), wartet die Mannschaft von Trainer Peter Hogen auswärts seit drei Begegnungen auf einen dreifachen Punktgewinn. Abwehrspieler Tobias Keusch muss sich die Begegnung im Kasseler Auestadion von der Tribüne aus anschauen. Der 22-Jährige fehlt wegen einer Sperre.

 

Ulm will Baunatal auf Distanz halten

Ein wichtiges Spiel im Rennen um den Klassenverbleib steigt am Samstag (ab 14 Uhr) zwischen dem SSV Ulm 1846 und dem KSV Baunatal. Die Gastgeber mussten zuletzt im Nachholspiel bei der SpVgg Neckarelz eine bittere Auswärtsniederlage hinnehmen. Trotz einer 2:0-Führung verlor die Mannschaft des Trainerduos Oliver Unsöld/Herbert Zanker die Partie beim Aufsteiger noch 2:3 und verpasste einen möglichen Befreiungsschlag.

Für den Aufsteiger aus Baunatal ist das Spiel in Ulm bereits die dritte Auswärtspartie in Folge. Seit sechs Begegnungen wartet der KSV auf fremden Plätzen auf einen Punktgewinn. Bislang kreuzten sich die Wege des SSV und der Baunataler erst zweimal. In der ersten Runde des DFB-Pokals 1987/88 trennten sich die beiden heutigen Ligakonkurrenten im ersten Aufeinandertreffen 1:1. Das damals noch übliche Wiederholungsspiel entschieden die Ulmer „Spatzen“ zu ihren Gunsten (2:1).

 

Mannheim erwartet Zweibrücken

Pünktlich zum Jahresendspurt ist der SV Waldhof Mannheim, der gleichzeitig den Neuling SVN Zweibrücken empfängt, in die Erfolgsspur eingebogen. Die Mannschaft von SVW-Trainer Kenan Kocak ist seit drei Begegnungen ungeschlagen, schloss davon zwei Partien siegreich ab (jeweils 3:0 gegen Wormatia Worms und 1899 Hoffenheim II). Gegen Zweibrücken muss der SVW weiter auf den gesperrten Stürmer Shqipon Bektasi verzichten.

Nicht weniger gut präsentierte sich der SVN in den vergangenen Wochen. Sechs Punkte und 7:0 Tore lautet die Bilanz aus den jüngsten beiden Spielen. Mit 28 Zählern und Platz sechs ist Zweibrücken tabellarisch der beste Aufsteiger der Liga. Für SVN-Spieler Rene Schwall wird die Partie in Mannheim eine Reise in die eigene Vergangenheit. Bis zu seinem 25. Lebensjahr hatte Schwall nur das Trikot des SV Waldhof übergestreift. Bis dahin absolvierte der Außenverteidiger allein für die erste Mannschaft der Mannheimer 158 Spiele.

 

Koblenz reist nach Frankfurt

Neun von zwölf möglichen Zählern fuhr die Zweitvertretung von Eintracht Frankfurt, die am Sonntag (ab 14 Uhr) zum Abschluss der Hinrunde ein Heimspiel gegen die TuS Koblenz bestreitet, in den vergangenen vier Partien ein. Doch nicht nur die jüngste Punktausbeute stimmt Eintracht-Trainer Alexander Schur für die kommenden Wochen zuversichtlich. „Die Art und Weise, wie wir die Punkte eingefahren haben, war wirklich gut. Die Siege hatten wir uns redlich verdient“, so der Ex-Profi.

Obwohl seine Mannschaft den Rückstand zu den Spitzenplätzen in den vergangenen Wochen deutlich verringern konnte, bleibt Schur seiner bescheidenen Linie treu und richtet den Blick zunächst nach unten. „Wir haben auch nur sechs Punkte Vorsprung auf einen möglichen Abstiegsplatz. Daher ist die Partie gegen Koblenz für uns wichtig, um den Abstand auf einen direkten Konkurrenten weiter zu vergrößern“, sagt Schur.

Gegen die TuS, die seit zwei Spieltagen auf einen Sieg und ein eigenes Tor wartet, muss der 42-jährige Eintracht-Trainer auf Sven Hassler (Leistenbrüche) und Atilla Yilmaz (muskuläre Probleme) verzichten.

 

Hoffenheim II in Großaspach gefordert

Schwankende Leistungen zeigte zuletzt die Zweitvertretung von 1899 Hoffenheim, die ebenfalls am Sonntag (ab 14 Uhr) bei der SG Sonnenhof Großaspach antritt. Siege und Niederlagen wechselten sich regelmäßig ab. Trotzdem stellten sich die Sinsheimer in den vergangenen Wochen den Anschluss an das gesicherte Tabellenmittelfeld her.

SGS-Trainer Rüdiger Rehm, der mit seiner Mannschaft die Position in der Spitzengruppe festigen will, muss gegen Hoffenheim seine Abwehr umstellen. Denn mit Robin Schuster fällt der Abwehrchef wegen einer Rotsperre aus. Der 26-Jährige hatte in dieser Spielzeit noch keine einzige Minute verpasst.

 

Duell der Gegensätze in Mainz

Die „Tormaschine“ des FSV Mainz 05 II, die gleichzeitig den VfR Wormatia Worms erwartet, ist in den vergangenen Partien ein wenig ins Stocken geraten. Nur einen Treffer konnten die Mainzer in ihren jüngsten beiden Spielen erzielen. Trotzdem hat der FSV, der gegen Worms ohne den rot gesperrten Nejmeddin Daghfous auskommen muss, in dieser Saison mit 39 Treffern nach wie vor die mit Abstand meisten Netzeinschläge im gegnerischen Gehäuse zu verzeichnen.

Besonders torhungrig präsentiert sich Wormatia aus Worms dagegen in der laufenden Spielzeit nicht. Nur einmal durfte der neue Wormatia-Trainer Hans-Jürgen Boysen seit seinem Amtsantritt (vier Spiele) über einen Treffer jubeln. Insgesamt waren es bisher gerade einmal 14 Tore in 16 Saisonspielen.

 

Der 17. Spieltag:

 

Freitag, 22. November (19.00 Uhr)

Kickers Offenbach – SC Pfullendorf

Samstag, 23. November (14.00 Uhr)

KSV Hessen Kassel – SpVgg Neckarelz

SC Freiburg II – Eintracht Trier

FC 08 Homburg – 1. FC Kaiserslautern II

SSV Ulm 1846 – KSV Baunatal

Waldhof Mannheim – SVN Zweibrücken

Sonntag, 24. November (14.00 Uhr)

Eintracht Frankfurt II – TuS Koblenz

1. FSV Mainz 05 II – Wormatia Worms

SG Sonnenhof Großaspach – 1899 Hoffenheim II