Wenn die Regionalliga Südwest am heutigen Freitag (ab 19.00 Uhr) in den 9. Spieltag startet, dann will der Traditionsverein VfR Wormatia Worms gegen den SC Pfullendorf unbedingt seinen ersten Saisonsieg einfahren. Kaum zu glauben, aber wahr: Nicht weniger als sieben von acht Partien der Wormser endeten ohne einen Sieger. Die einzige Niederlage gab es beim Aufsteiger SpVgg Neckarelz (1:2) am 6. Spieltag. So etwas habe ich noch nie erlebt.
Diese Serie ist fast wie ein Fluch, sagt der 34-jährige Wormatia-Stürmer Srdjan Baljak. Zuletzt verspielte der VfR eine Führung in der Auswärtsbegegnung beim 1. FC Kaiserslautern II (1:1). Baljak, der im Sommer vom Zweitliga-Absteiger MSV Duisburg nach Worms gewechselt war, beendete dabei seine 341 Tage-Durststrecke ohne einen Pflichtspieltreffer. Wormatia-Trainer Stefan Emmerling muss gegen den SCP auf Kapitän Carsten Sträßer verzichten. Der 33-jährige Routinier hatte in Kaiserslautern wegen einer Schiedsrichter-Kritik die Rote Karte gesehen und wurde vom Sportgericht der Regionalliga Südwest mit einem Spiel Sperre belegt.
Auch der Tabellendrittletzte SC Pfullendorf wartet vor dem Gastspiel in Worms bereits lange auf einen Dreier. Die Mannschaft von Adnan Sijaric konnte nur am ersten Spieltag gegen den FC Homburg (1:0) gewinnen und ist somit seit sieben Partien sieglos.
1899 Hoffenheim II hofft auf zweiten Heimerfolg gegen FCK II
In einem Reserveduell treffen ebenfalls am Freitag (19 Uhr) 1899 Hoffenheim II und die U 23 des 1. FC Kaiserslautern aufeinander. Die Sinsheimer wollen nach dem 3:0 gegen die SpVgg Neckarelz ihren zweiten Heimsieg in Folge einfahren. 1899-Trainer Thomas Krücken kann dabei wieder auf Mittelfeldspieler Kingsley Schindler zurückgreifen. Der 20-Jährige hat seine Knieverletzung auskuriert. Wir haben eine gute Trainingswoche hinter uns. Die Stimmung ist gelöst, berichtet Krücken. Der 1. FC Kaiserslautern II ist auswärts noch ohne Niederlage. Drei Remis und ein Sieg stehen auf fremden Plätzen für die Roten Teufel zu Buche. Außerdem stellt der FCK mit erst sechs Gegentreffern die zweitbeste Abwehr der Liga.
Fünf ehemalige Mannheimer treffen mit Neckarelz auf den Waldhof
Nur vier Tage nach dem 1:1 beim aktuellen Südwest-Meister KSV Hessen Kassel geht es für den SV Waldhof Mannheim bereits heute (ab 19.30 Uhr) mit dem Heimspiel gegen den Aufsteiger SpVgg Neckarelz weiter. Im heimischen Carl-Benz-Stadion können die Mannheimer eine gute Bilanz vorweisen. Neun von zwölf möglichen Zählern sammelte der Traditionsverein aus der Kurpfalz vor eigenem Publikum. Zusehen muss gegen Neckarelz noch Waldhof-Akteur Shqipon Bektasi. Der 22-Jährige sitzt noch seine Rot-Sperre ab. Die Gäste sind so etwas wie eine Filiale des SV Waldhof. Mit Benjamin Waldecker, Giuseppe Burgio, Fisnik Myftari, Heiko Throm und Denis Videc stehen gleich fünf ehemalige SVW-Spieler im Aufgebot der Mannschaft von Trainer Peter Hogen. Die SpVgg Neckarelz ist bis dato mit elf Punkten der beste Aufsteiger.
Eintracht Frankfurt II vor großer Kulisse gegen Offenbach
Nur 9,2 Kilometer trennen die Stadien der Zweitvertretung von Eintracht Frankfurt und der Offenbacher Kickers, die am Samstag (ab 14.00 Uhr) in der Mainmetropole zum Derby zu Gast sind. Für die Nachwuchsspieler der Eintracht wird es eine außergewöhnliche Kulisse. Über 5.000 Zuschauer erwarten die Frankfurter zum Nachbarschaftsduell am Bornheimer Hang. Für meine Spieler ist das eine nicht alltägliche Situation. Für sie ist es sicherlich etwas Besonderes. Wir freuen uns auf das Spiel, sagt Eintracht-Trainer Alexander Schur. Mit dem jüngsten Sieg gegen den SVN Zweibrücken (3:0) hatten die Frankfurter ihre Niederlagen-Serie von vier Spielen beendet. Das macht sich auch im Training bemerkbar. Meine Mannschaft tritt nun wieder viel selbstbewusster auf, so Schur. Der Ex-Profi muss vorerst auf Sven Hassler verzichten. Der Kapitän und erfahrenste Spieler der Eintracht muss nach zwei Leistenbrüchen operiert werden.
Auf beiden Seiten kommt es zu einem Wiedersehen. Die Eintracht-Spieler Ugur Albayrak, Jannik Sommer und Andre Fliess trugen in der Vergangenheit bereits das Trikot der Kickers. Mit Giuliano Modica und Benjamin Pintol treffen aber auch zwei Offenbacher auf ihren alten Verein. Die Kickers kämpften sich zuletzt durch drei Siege in Folge in die Spitzengruppe und rangieren nur zwei Punkte hinter Spitzenreiter Mainz 05 II auf Platz drei.
Es ist für uns alle wieder ein absolutes Highlight, auswärts vor unseren Fans spielen zu dürfen. Die Unterstützung wird wieder einzigartig sein, sagt OFC-Trainer Rico Schmitt voller Vorfreude. Außerdem gab es für Schmitt auch gute Nachrichten zur Personalsituation. Mittelfeldspieler Kevin Wittke steht seinem Trainer nach einer Verletzungspause wieder zur Verfügung. Denis (Sprunggelenkprobleme) muss dagegen noch pausieren.
Aufsteiger SVN Zweibrücken fordert TuS Koblenz
Die TuS Koblenz will gleichzeitig im Spiel beim Aufsteiger SVN Zweibrücken ihren zweiten Auswärtssieg in Folge einfahren. Zuletzt hatte sich die Mannschaft von TuS-Trainer Evangelos Nessos durch ein 2:1 beim SC Pfullendorf die ersten drei Punkte auf fremden Plätzen gesichert.
Der SVN Zweibrücken weist insgesamt eine ausgeglichene Bilanz auf. Drei Siege sowie drei Niederlage und zwei Unentschieden lautet die Bilanz des Aufsteigers. Auf Seiten des SVN wird Ebewa-Yam Mimbala fehlen. Der Verteidiger hatte im Spiel bei Eintracht Frankfurt II (0:3) wegen einer Notbremse die Rote Karte gesehen und wurde für eine Partie gesperrt.
Das Spiel kann im heimischen Westpfalzstadion in Zweibrücken stattfinden, das aufwendig modernisiert wurde und nun auch den sicherheitstechnischen Vorgaben der Regionalliga entspricht.
Erstmals nach 34 Jahren: Baunatal gegen Trier
Nach über 34 Jahren treten am Samstag (ab 14.00 Uhr) der KSV Baunatal und der SV Eintracht Trier wieder in einem Ligaspiel gegeneinander an. Das letzte Aufeinandertreffen im März 1979 in Baunatal gewannen die Gastgeber 2:0. Auf den ersten Heimzähler muss die Mannschaft von Spielertrainer Tobias Nebe jedoch in dieser Saison noch warten. Der Aufsteiger konnte bislang lediglich auswärts punkten (3:0 bei den Offenbacher Kickers).
Nebe kann in der Partie gegen Trier wegen einer Rotsperre nicht auf die Dienste von Christian Käthner bauen, der zweimal pausieren muss. Aber auch sein Gegenüber Roland Seitz muss einige Spieler ersetzen. Torhüter Andreas Lengsfeld (Innenbandriss), Kevin Heinz (Innenbanddehnung), Albutrin Aliu (Innenbandverletzung) und Erik Michels (Meniskusabriss) fallen alle verletzungsbedingt aus.
Hessen Kassel in Ulm zu Gast
Der amtierende Meister, Hessen Kassel, tritt gleichzeitig beim SSV Ulm 1846 an. Die Defensive des SSV, die in den ersten vier Saisonspielen gleich zwölf Gegentore kassiert hatte, zeigte sich zuletzt stark verbessert. Nur drei Treffer in drei Partien kassierten die Spatzen. Dafür läuft es offensiv für die Mannschaft von Ulms Trainer und Präsidenten Paul Sauter nicht optimal. Khalid Lahyani und Ruben Rodriguez erzielten die einzigen beiden Treffer in den vergangenen drei Spielen.
Unter der Woche setzten sich die Ulmer im Achtelfinale des Landespokals gegen den Landesligisten FV Olympia Laupheim 6:4 (2:2,2:2) nach Elfmeterschießen durch. Die Gäste aus Kassel sind nach dem jüngsten 1:1 gegen den SV Waldhof Mannheim die einzige Mannschaft, die noch keine Niederlage hinnehmen musste.
Mainz erwartet Homburg zum Spitzenspiel
Die U 23 des FSV Mainz 05 will am Sonntag (ab 14.00 Uhr) mit einem Dreier gegen den FC Homburg ihre Spitzenposition festigen. Zuletzt musste die Mannschaft von FSV-Trainer Martin Schmidt eine 1:2-Auswärtsniederlage bei Kickers Offenbach hinnehmen. Die Mainzer Offensive ist trotzdem nach wie vor das Beste, was die Spielklasse zu bieten hat. 25 Treffer in acht Spielen ist mit deutlichem Abstand Ligahöchstwert. Der Nachwuchs des Bundesligisten traf bislang in jeder Partie. Das Duell zwischen dem FSV Mainz 05 II und dem ehemaligen Bundesligisten FC Homburg gab es bislang 18 Mal. In neun Spielen behielt der FCH die Oberhand, sechsmal gab es einen Sieg der Mainzer und drei Partien endeten ohne einen Sieger.
Verfolgerduell bei Großaspach gegen Freiburg
Punktgleich mit den Mainzern (18 Zähler) befindet sich die SG Sonnenhof Großaspach, die am Sonntag (ab 14.00 Uhr) die Zweitvertretung des SC Freiburg empfängt, in Lauerstellung. Unter der Woche taten sich die Spieler der SGS im Landespokal-Achtelfinale von Württemberg sehr schwer. Beim Landesligisten SC Geislingen setzte sich die Mannschaft von Trainer Rüdiger Rehm 3:2 (0:0) durch. Erst der eingewechselte Tobias Rühle erlöste Großaspach nach einem 0:1-Rückstand mit einem lupenreinen Hattrick.
Die Freiburger haben sich mit 15 Punkten ebenfalls in der Spitzengruppe der Tabelle festgesetzt. SGS-Spieler Robin Schuster trifft auf seinen ehemaligen Arbeitgeber. Für die Breisgauer war der Defensivspezialist in 25 Partien im Einsatz.
9. Spieltag
Freitag, 13. September
1899 Hoffenheim II – 1. FC Kaiserslautern II (19 Uhr)
VfR Wormatia Worms – SC Pfullendorf (19 Uhr)
SV Waldhof Mannheim – SpVgg Neckarelz (19.30 Uhr)
Samstag, 14. September
SVN Zweibrücken – TuS Koblenz (14 Uhr)
KSV Baunatal – SV Eintracht Trier (14 Uhr)
Eintracht Frankfurt II – Kickers Offenbach (14 Uhr)
SSV Ulm 1846 – KSV Hessen Kassel (14 Uhr)
Sonntag, 15. September
1. FSV Mainz 05 II – FC 08 Homburg (14 Uhr)
SG Sonnenhof-Großaspach – SC Freiburg II (14 Uhr)