… ist das meistens die Garantie für Auswärtspunkt, aber wenn man sich Fünfe einschenken lässt, dann fährt man eben ohne Auswärtspunkt nach Hause. Nach dem famosen 5:1-Auftakt gegen FG 08 Mutterstadt folgte am vergangenen Sonntag, 24.08.08, eine 3:5-Klatsche bei Fortuna Mombach. Dabei führten die Wormaten schon recht früh mit 2:0-Toren und gaben diese Führung noch leichtfertig aus der Hand.
Nach einem Einwurf von Benjamin Helbig auf Tobias Klotz, schlug dieser einen herrlichen Diagonalpass aus der eigenen Hälfte auf die gegnerische rechte Seite, wo Sven Oswald durchgestartet war und dann nur noch den Fortunen-Torwart Mario Klein vor sich hatte, diesen umspielte und überlegt zur 1:0-Führung einschieben konnte (8.). Fünf Minuten später hatte Tobias Scheuermann das 2:0 auf dem Fuß als er eine flache Hereingabe von Alexander Völkl neben das Tor setzte; offensichtlich war er sich seiner Sache in dieser Situation schon zu sicher. Kurz darauf war T. Scheuermann durch als er von Mombachs Udo Klotzki im Strafraum unsanft von den Beinen geholt wurde; der Schiedsrichter pfiff und zeigte sofort auf den Elfmeterpunkt. Den fälligen Elfer verwandelte Volker Berg zur 2:0-Führung, Keeper Klein ahndete zwar die Ecke und musste den Ball letztlich zum zweiten Mal aus dem Netz holen (16.). Diese 2:0-Führung sollte den Wormaten eigentlich Sicherheit geben; das Gegenteil war der Fall. Man machte durch individuelle Fehler den Gegner stark. So auch nach einem Einwurf von Maximilian Beck auf Kapitän Kay Strippel, bekam dieser den Ball nicht unter Kontrolle und Mehmet Tekdemir ging dazwischen und hatte dann nur noch B. Helbig vor sich, narrte ihn und erzielte aus fünf Metern den 1:2-Anschlusstreffer (22.). Vier Minuten später folgte dann auch prompt der 2:2-Ausgleich als ein Zuspiel der Gastgeber in den freien Raum Oezdem Gueclue erreichte, wo dieser das Leder ungehindert annehmen und auch noch zum 2:2 vollenden konnte. Keiner fühlte sich für den Torschützen zuständig. Zwei individuelle Fehler sind zwei Treffer das ist eine Katastrophe, befand WII-Betreuer Mecke Schneider. Dieses 2:2 hielt wiederum nur sechs Minuten; nach einem Zuspiel von Maximilian Beck auf S. Oswald über die rechte Seite, spielte dieser den Ball flach nach innen, wo T. Scheuermann den Ball dieses Mal zum 2:3 über die Torlinie abstaubte; da waren gerade mal 32 Minuten gespielt. Wormatia II zeigte sich im ersten Durchgang besonders konterstark, jedoch versäumte man es nachzulegen. Dieses Versäumnis sollte sich in der zweiten Halbzeit rächen.
In Minute 47 flog ein hoher Ball gen Wormatia-Strafraum, den Abwehrmann Edis Hadzic per Kopfball zum 3:3-Ausgleich ins Netz beförderte. Das 4:3 ließ nicht lange auf sich warten; M. Tekdemir spazierte über rechts die Außenlinie lang und düpierte WII-Keeper Christian Steiner, der mit einer Hereingabe spekulierte, doch stattdessen schob er den Ball an Steiner vorbei ins Tor zur erstmaligen Führung für die Gastgeber (52.). Wo war hier sein Gegenspieler; so einfach kann man doch nicht die Linie entlang laufen? Wormatia II war um den Ausgleich bemüht und hätte diesen beinahe auch gemacht; nach einem Berg-Pass tauchte der gerade eingewechselte Christian George vor Torwart M. Klein auf, versuchte diesen zu überlupfen, doch der Keeper roch die Lunte und wehrte den Ball gerade noch zur Seite ab (78.). Trotz aller Bemühungen fiel den Wormaten nicht mehr allzu viel ein, stattdessen sah man sich immer wieder den Gegenangriffen der Gastgeber durch Konterspiel ausgesetzt und die kosteten viel Kraft. In der Schlussminute brachte Steffen Schatto mit dem 5. Mombacher Treffer den Heimsieg der Gastgeber endgültig unter Dach und Fach.
Schade, in diesem Spiel war wahrlich mehr drin gewesen, aber wenn man mit individuellen Fehler den Gegner stark macht und wieder ins Spiel zurückbringt, dann darf man sich nicht wundern, wenn ´s in die Hose geht. Die Spitze ist Wormatia II nach einem Spieltag wieder los und das ist gut so. Jetzt sieht man, dass es auch Gegner gibt, die sich wehren können. Glücklicherweise befinden wir uns am Anfang der Saison. Man wird aus den Fehlern lernen. Sicherlich haben die eine oder andere Stammeskraft gefehlt; Andreas Feller (aus Studiengründen) und Jan Magenheimer (brach sich im Training drei Rippen und musste sich ins Krankenhaus begeben) hätten mit größter Wahrscheinlichkeit gespielt und hätten der Abwehr die nötige Stabilität verliehen, so war WII-Trainer Jürgen Klotz kurzfristig zu einigen Umstellungen gezwungen. An dieser Stelle wünschen wir unserem Spieler Jan Magenheimer alles alles Gute und schnellstmögliche Genesung. Er ist wie schon im Vorjahr der große Pechvogel.