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Wieder fehlt der zweite Treffer

Erneut verpasst Wormatia, nach eigener Führung durch Abele nachzulegen. Kurz vor Schluss fällt der Ausgleich, in der Nachspielzeit fängt man gar noch einen Konter ein und geht als Verlierer vom Platz.

Man hätte in der Halbzeitpause wirklich nicht damit gerechnet, aber nach fünf Unentschieden zum Auftakt gab es nicht den ersten Sieg in Sandhausen gegen Neckarelz, sondern die erste Niederlage. Dabei hatten die Wormaten gegen eher biedere Gastgeber bis dahin alles im Griff. Es wäre aber wohl alles gleich ganz anders gelaufen, hätte Sandro Rösner nicht am richtigen Fleck gestanden und nach Fehler von Rainer Adolf einen Ball von der Linie geschlagen (3.). Das war allerdings auch die einzige Neckarelzer Torchance im ersten Durchgang, ansonsten köpfte hinten Marco Steil alles raus und auch seine Kollegen standen sicher. Eine ähnlich konzentrierte und effektive Offensivleistung und eine 3:0-Halbzeitführung wäre durchaus möglich gewesen. So flog Srdjan Baljak knapp an einer Wölk-Flanke vorbei (7.) und Alper Akcam scheiterte am Torwart (9.), bis Marcel Abele die 1:0-Führung erzielte (14.). Nach schöner Kombination auf dem linken Flügel brachte Baljak den Ball nach innen, Eugen Gopko scheiterte mit seinem Schuss am Torwart und Abele staubte per Kopf unhaltbar ab. In der Folge vergab Baljak freistehend gleich zwei Hochkaräter. Eine Flanke von El Hammouchi verarbeitete er volley, den halbhohen Aufsetzer nutzte Torwart Hickel zu einer lockeren Flugeinlage (30.). Zwei Minuten später kam der Ball dann per Ablage von links, diesmal verzichtete Baljak auf eine Direktabnahme und wurde abgeblockt. So ging es mit einer sicheren, aber zu niedrigen Führung in die Pause.

Der zweite Durchgang begann zunächst vielversprechend, Akcam flog knapp an einer El Hammouchi-Flanke vorbei (46.). Gleiches geschah auf der Gegenseite (50.), dann klatschte ein Fernschuss an den Pfosten (52.). Es war ein Vorgeschmack auf die restliche Spielzeit, denn nun agierten die Wormaten viel zu passiv und ließen Neckarelz gewähren. Im Angriff wiederum wäre etwas Zurückhaltung angebrachter gewesen, Mittelfeld und Außenverteidiger rückten regelmäßig sehr offensiv nach, was, weil die zweiten Bälle oft verloren gingen, regelmäßig zu gefährlichen Situationen führte und den Gegner aufbaute. Gleiches galt auch für Standardsituationen, die Gefahr eines Konters war hier höher als die Wahrscheinlichkeit einer eigenen Torchance. So konnte Adolf erst im letzten Moment den Ausgleich schon nach einer Stunde verhindern, zuvor war Akcam vor dem Tor abgeblockt worden, weil Abele nicht selbst schießen wollte. Mit zwei weiteren Glanzparaden (72., 83.) sicherte Adolf die Führung, bei der nachfolgenden Ecke war er gegen den wuchtigen Kopfball von Schwind aus kurzer Distanz aber machtlos – der hochverdiente Ausgleich für Neckarelz (84.). Schon eine Minute später hätten diese das Spiel komplett drehen können, der nächste nicht konsequent verteidigte Schuss ging knapp vorbei. All das hätte Baljak kurz vor Ende der regulären Spielzeit vergessen machen können, doch auch seine dritte Großchance brachte er nicht im Tor unter. Statt flach in die Ecke flog der Ball Richtung Anzeigetafel (89.). Die wirklich allerletzte Chance bot dann eine Freistoßflanke, die erneut nur den Kopf eines Abwehrspielers fand. Und weil auch der zweite Ball wieder beim Gegner landete, rollte prompt der Konter, den Steil als Absicherung an der Mittellinie nicht aufhalten konnte. Galm schob zum Siegtreffer ein, wie gegen Kassel wurde gar nicht mehr angepfiffen (90.+2).

Tore: 0:1 Abele (14.), 1:1 Schwind (84.), 2:1 Galm (90.+2)
Gelb: Schwind (24.), Bindnagel (65.) / Steil (76.), Abele (81.)
Zuschauer: 550   Schiedsrichter: Zorn (Freiburg)

Wormatia Worms
Adolf – El Hammouchi, Steil, Rösner, Gopko – Wölk (63. Zinram, 83. E. Celik), Sträßer, Abele, Oppermann (86. Feucht) – Baljak, Akcam.

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