Am vergangenen Sonntag, 05.11.06, musste Wormatia II bei der FVgg. 03 Mombach antreten. Wormatias Zweite kehrte statt eines erhofften Dreiers leider nur mit einem Zähler aus Mombach zurück. Das Spiel endete 1:1 unentschieden.
Die Schützlinge von Wormatia-Trainer Jürgen Klotz übernahmen sofort das Heft in die Hand und erspielten sich die ersten Torchancen. Nach einer von Tobias Klotz getretenen Ecke von der linken Seite kam Kapitän Kay Strippel im Fünfmeterraum völlig unbedrängt mit dem Fuß an den Ball, doch das Leder ging über den Kasten (6.). Ein grober Abwehrschnitzer von Alwin Schwarzkopf brachte WII-Goalgetter Marcel Hasch in eine gute Schußposition; allerdings setzte er den Ball aus acht Metern neben den Kasten (15.). Fünf Minuten später hatte Maximilian Beck die Wormatia-Führung auf dem Fuß; Volker Berg leitete mit einem Freistoß hinaus auf die linke Seite die Torchance ein, wo Christian Vogel sich dann durchmogelte und mit einer flachen Hereingabe Beck bediente, der im Fünfmeterraum das Leder neben das Tor setzte. Kurz darauf war es erneut Beck, der mit einem 22-Meter-Flachschuss genau in die auffangbereiten Arme des gut aufgelegten Mombacher Keepers Simon Feldkamp setzte (22.). Bei einem weiteren von Berg getretenen Freistoß aus über 20 Metern hatte Feldkamp mehr Mühe, er lenkte den Ball zur Seite (25.). Auf Linksflanke von Chr. Vogel kam T. Klotz, der am langen Pfosten lauerte, mit dem Kopf an den Ball, den der Torwart aufnehmen konnte (28.). Zehn Minuten später wäre die Gästeführung fällig gewesen, als erneut Chr. Vogel in ein Mombacher Abspiel dazwischen funkte und M. Hasch mustergültig bediente, dieser allerdings das Spielgerät aus zirka 11 Metern an den linken Innenpfosten setzte und von dort wieder ins Spiel gelangte. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Mombacher im wahrsten Sinne doppeltes Glück, dass den Gästen kein Tor gelingen wollte und dass ihr Spieler Barbaros Yrtsel noch auf dem Feld wähnte; dieser fiel durch einige Fouls auf und sah nur einmal den gelben Karton. Da hatte der Schiri nicht den Mumm den Spieler des Feldes zu verweisen. Im Gegenzug konnte man die erste gute Gelegenheit der Mombacher notieren; eine Hereingabe von Pietro Vallone ließ Wormatias Keeper Christian Steiner durch die Hände gleiten; zum Glück war kein einschußbereiter Mombacher in der Nähe (39.). T. Klotz jagte zudem etwas zu eigensinnig das Leder aus spitzen Winkel über den Kasten, anstatt das Leder nach innen zu passen (42.). So blieb es aus Wormatia-Sicht beim enttäuschenden und aus Mombacher Sicht beim glücklichen 0:0-Halbzeitstand.
Nach dem Wechsel konnten die Gastgeber die Partie offener gestalten; denn auch sie brauchten die Punkte, wollten sie nicht noch mehr in die Abstiegsregionen rutschen. Mit einer Doppelchance von T. Klotz wurde die zweite Halbzeit eingeläutet; zunächst schlenzte er wieder etwas zu eigensinnig nach einer Zwei-gegen-Zwei-Situation das Leder weit über den Kasten; da hätte er besser seinen besser postierten Mitspieler angespielt (55.). Kurz darauf vergab er mit einem Schuß wiederum leichtfertig eine weitere gute Gelegenheit; auch dieser ging über den Kasten (57.) Wieder nur zwei Minuten später leitete M. Hasch den Ball zu Chr. Vogel weiter, der in Höhe des rechten Strafraumecks zum Schuss kam, doch auch dieser Schuß ging am rechten Pfosten vorbei. Bei einem Entlastungsangriff der Gastgeber landete die Kugel nach einem Schuß des kleinen Massino Sallemi am Außennetz (60.). Nicola La Cognatas Linksschuss aus 22 Metern ging ebenfalls knapp über das Wormatia-Gehäuse wie ein schwer zu nehmender Seitfallzieher von P. Vallone (62./65.). Eine Minute zuvor flog ein weiterer Freistoß von Berg in den Strafraum; Marcus Eisenbarth bekam die Kugel nicht unter Kontrolle, so dass Keeper Feldkamp das Spielgerät aufnehmen konnte. Statt den direkten Torabschluß zu suchen, spielte M. Hasch den Ball nochmals quer, wo der überraschte Chr. Vogel etwas zu spät reagierte und nicht mehr an den Ball kam; vertan war die gute Gelegenheit (70.). Mit einem super Zuspiel von T. Klotz über die linke Seite in die Gasse, wo M. Eisenbarth auf und davon war und es mit einem Lupfer über Torhüter Feldkamp probierte; die Idee war nicht schlecht, aber das Leder ging über das Tor (72.). Eine Viertelstunde vor dem Ende ging ein erneuter Schuss von M. Sallemi ans Außennetz. Wormatia II ging in der 77. Minute durch M. Eisenbarth nun doch in Führung; Eisenbarth hatte sich erneut über die linke Seite durchgetankt und die Kugel ins lange Toreck zur 1:0-Wormatia-Führung befördert. Diese Führung hielt nur drei Minuten; nach einem Freistoß von der rechten Seite in Höhe der Mittellinie in den Wormatia-Strafraum war es Mombachs Goalgetter Michael Taesler, der in glänzender Manier den Ball vor seinem Gegenspieler abschirmte und das Leder aus ca. fünf Metern ins Tor bugsierte. Da sah die Wormatia-Hintermannschaft alles andere als gut aus, zumal im Gästestrafraum eine Vollversammlung herrschte. Danach wurde es noch einmal turbulent; da hatte der eigentlich bis dahin ordentlich pfeifende Schiedsrichter seinen Auftritt. T. Klotz wurde von den Mombachern dreimal gefoult, was der Schiri nicht ahndete; nach dem Ballverlust aufgrund der vorangegangen drei Fouls, bremste T. Klotz seinen Gegenspieler auf unsanfte Weise, worauf ihn der Schiedsrichter für dieses Allerweltsfoulspiel mit dem roten Karton bedachte (85.). Gelb hätte es in dieser Szene auch getan. Die zahlenmäßige Überlegenheit der Gastgeber währte nur kurz, denn auch A. Schwarzkopf musste mit der gelb-roten Karte vorzeitig zum Duschen. Es blieb beim für Wormatia II enttäuschenden und für Mombach glücklichen 1:1-Unentschieden.
Nach diesem Match sollte man sich bei den Wormaten wieder mal an die eigene Nase fassen, denn wenn man so viele hochkarätige Torchancen ausläßt, darf man sich nicht wundern, wenn man nur mit einem Zähler nach Hause fährt. Das Positive an diesem Spiel war die Tatsache, dass die Serie der Schützlinge von Trainer Jürgen Klotz – neun Spiele ohne Niederlage – weiterhin Bestand hat. Fakt ist aber auch, dass man seit dem Pokalmatch vor zwei Jahren nicht mehr gegen diese Mombacher gewinnen konnte. Sieht man sich die Ergebnisse der anderen an, ist das 1:1 der Wormatia II um so ärgerlicher, denn auch Wormatias direkte Konkurrenten haben Federn gelassen. Der Gewinner dieses Spieltages sind eindeutig die Pfeddersheimer, die ohne Spiel, weil die Spvgg. Ingelheim II keine Mannschaft auf die Beine bekam, wahrscheinlich die drei Zähler am grünen Tisch gutgeschrieben bekommt und dadurch dann ein kleines Pölsterchen gegenüber den anderen Teams hätten.