wormatia.de-Interview mit Jan Donner…

Jan Donner ist im Bereich des Vorstandes zuständig für die Bereiche Organisation, Geschäftsstelle und Sicherheit. 

wormatia.de: Jan, die Zuschauerzahlen sind in den letzten Wochen etwas zurückgegangen. Wie bewertest du diese Tendenz?

Jan Donner: Das ist schade, jedoch völlig normal! Schlechter Start in die Rückrunde, Pokalaus gegen Arminia Ludwigshafen! Die Mannschaft ist in der Bringschuld und das weiß sie auch! Ich weiß aber, dass die Mannschaft sehr fokussiert ist und gewillt ist ihr Spiel stetig weiterzuentwickeln! Sie müssen versuchen noch mehr Nachhaltigkeit an den Tag zulegen! Dann hoffe ich, werden die Zuschauer auch wieder ins Stadion kommen. Die Jungs brauchen gerade jetzt Support und Unterstützung!

wormatia.de: Warum wurden die Auswechselbänke auf die Gegengerade gestellt?

Jan Donner: Es kam während und nach dem Spiel gegen Homburg zu verbalen Auseinandersetzungen zwischen unseren Fans der Vortribüne und Homburger Spieler, in deren Verlauf die Situation zu eskalieren drohte.  Da wir uns bewusst sind, dass die Vortribüne eine lange Tradition hat und für unsere Fans ein wichtiger Bestandteil Ihrer Fankultur ist, haben wir uns entschieden die Trainerbänke im Stadion vor die Gegengerade zu stellen.  Wir haben in den vergangenen Jahren stets den Austausch mit den Fans gesucht, um ihnen Ihren angestammten Platz auf der Vortribüne zu erhalten. Gerade erst konnten, nach lang anhaltenden Gesprächen,  die Sitzschalen von der Vortribüne entfernt werden. Somit konnten wir als Vereinsverantwortliche einen Beitrag zum Erhalt der Fankultur in Worms leisten. Nach intensivem Austausch mit Fanvertretern, Vorstand und Behörden sind wir deshalb zum Entschluss gekommen, die angesprochene Maßnahme zu ergreifen. Jetzt sehe ich aber die Fans in der Pflicht ihren Beitrag dazu zu leisten, dass sich solche Szenen nicht wiederholen.

wormatia.de: Im Fanforum liest man, dass das Trainerteam sich mit den Zuschauern angelegt hat. Weißt du was darüber?

Jan Donner: Selbstverständlich! Das Trainerteam hat mich nach dem Spiel sofort über den Vorfall informiert. Unsere eigenen Spieler wurden während des gesamten Spiels, von Zuschauern auf der Gegengerade, aufs übelste beschimpft (nicht zitierfähig). Das Trainerteam hat sich anstecken lassen und irgendwann darauf reagiert. Sie wissen, dass sie professionell sein müssen, haben sich aber vor ihre Mannschaft gestellt! Ich denke wir sollten das Thema damit aber auch ruhen lassen! Denn nach dem Spiel haben sich die Beteiligten nochmal frei von Emotionen ausgetauscht und somit ist diese Sache vom Tisch.


Nicht vom Tisch ist aber eine weitere Geschichte, welche sich beim Spiel gegen Homburg auf der Gegengerade abgespielt haben soll.

Der Verein musste in der vergangenen Woche zum Thema „Rassismus in Fussballstadien“  Stellung nehmen. Beim angesprochenen Spiel soll es zu Beleidigungen eines Gästespielers gekommen sein, zitieren möchte ich diese hier  nicht. Wir wissen, dass unsere Fans, wie wir auch, jegliche Form von Rassismus in unserem Stadion ablehnt und dies auf das schärfste verurteilt. Auch hier fordere ich alle Wormatia-Anhänger auf mitzuhelfen, dass Störenfriede in unserem Stadion keine Plattform finden, welche dem Verein nur schadet. Nochmal – Emotion und Leidenschaft ok!  Aber bitte im Sinne unserer Wormatia!

Jan, vielen Dank für das Interview, das von der Geschäftsstelle des VfR Wormatia Worms geführt wurde.