Mit einem 3:2-Sieg nach zweimaligem Rückstand in Pirmasens verschafft sich der VfR Luft im Abstiegskampf.
Wir sind derzeit nicht in der Lage, in ein Spiel zurückzukommen., bekannte Steven Jones nach der Niederlage in Homburg. Weshalb es auch das Wichtigste war, gegen Pirmasens hinten die Null zu halten. Unter diesen Voraussetzungen erwischte der VfR beim FKP einen absoluten Alptraumstart. Der erste lange Ball segelte in den Strafraum, Kevin Lahns Ballannahme mit Blick zum eigenen Tor missglückte zur Ablage für Freyer, der nicht lange fackelte und aus sechs Metern in die Ecke schob. Da waren noch nicht einmal zwei Minuten gespielt und Wormatia lag bereits hinten. In der Folge zogen sich die Gastgeber etwas zurück, auf Konter lauernd. ,,Da musst du sehen, dass du auch mal einen Standard in aussichtsreicher Position bekommst., ein weiteres Jones-Zitat vor dem Spiel. Prompt war es ein Freistoß, der den Ausgeich brachte. Enis Saitis scharfe Flanke aus dem Halbfeld setzte vor dem Tor auf, der trotz Bänderriss in der Startelf stehende Patrick Auracher warf sich köpfend in die Flugbahn und der Ball schlug ohne weitere Berührung am irritierten Torwart Kläs vorbei im Winkel ein (17.). Beflügelt vom Ausgleichstreffer bekam der VfR die Partie immer besser in den Griff. Nach einem weiteren Freistoß schlug der Ball erneut im Winkel ein, Schiri Göpferich hatte aber offenbar ein Aufstützen gesehen. Stattdessen ging der FKP im direkten Gegenzug in Führung. Bürger behauptete den Ball an der Grundlinie, seinen Pass in die Mitte drückte Reinert im Fünfmeterraum über die Linie (33.). Aber auch nach diesem Rückschlag ließen sich die Wormaten nicht hängen.
Im zweiten Durchgang erwischte der VfR den besseren Start. Wieder brachte ein Freistoß Gefahr, Alan Stulin behauptete den zweiten Ball, flankte an den langen Pfosten, Florian Treske legte per Kopf zurück und Ricky Pinheiro nickte unbedrängt aus zwei Metern zum Ausgleich ein (49.). Spätestens jetzt wurde das Spiel zu einem mit harten Bandagen geführten , intensiven und spannenden Abstiegskampf. Die Wormaten warfen sich noch vehementer in die Zweikämpfe, gingen noch ein paar Extra-Meter mehr und zauberten plötzlich auch den ein oder anderen gelungenen Spielzug aus dem Hut. Torchancen entstanden auf beiden Seiten zunächst nicht, auch weil Lahn nach tollem Dribbling der Ball versprang (76.). Zwei Minuten später trieb Pinheiro den Ball nach vorne, spielte eine punktgenaue Flanke an den Fünfmeterraum, wo Treske zum stürmisch bejubelten Führungstreffer einschoss (78.). Zum ersten Mal in dieser Saison hatte der VfR ein Spiel gedreht. Und es hätte noch besser kommen können, doch Pinheiro hämmerte eine Saiti-Flanke aus kurzer Distanz volley an den Pfosten (82.). Mit vereinten Kräften galt es noch, gegen drückende Pirmasenser die Schlussphase unbeschadet zu überstehen, dann war das Ende der Serie von fünf sieglosen Spielen besiegelt. Und die Mannschaft hatte bewiesen, dass sie doch in der Lage ist, in ein Spiel zurückzukommen. Sogar gleich zwei Mal.
Tore: 1:0 Freyer (2.), 1:1 Saiti (17./Freistoß), 2:1 Reinert (33.), 2:2 Pinheiro (49.), 2:3 Treske (78.)
Gelb: Freyer (8.), Becker (17.), Grünnagel (37.), Eichhorn (84.) / Maas (38.), S. Schmitt (45.). Paterok (90.)
Zuschauer: 850 Schiedsrichter: Marcel Göpferich (Bad Schönborn)
Wormatia Worms
Paterok – Lahn, Auracher, Maas, S. Schmitt (88. Karwot) – Köksal, Stulin – Pinheiro, Treske, Saiti (85. Metzger) – Akcam (90.+2 Just).