Am letzten Oktobersonntag hatte es Wormatia II im Lokalderby mitdem FSV 03 Osthofen zu tun. Wormatia II landete gegen denTabellenvorletzten Osthofen einen 2:0-Pflichtsieg. Mit dem erstenBezirkligasieg auf heimischen Gelände scheint jetztder Bann nach einer Heim-Niederlage und zwei Heim-Remis gebrochenzu sein. Bereits in der 4. Minute klingelte es im vom Ex-Wormaten BerndBusch gehüteten Tor. Volker Berg gelang mit einem18-Meter-Freitstoß flach in die vomSchützen aus gesehen rechte Ecke die1:0-Führung. Wer gedacht hatte, dass jetzt allesseinen normalen Gang nehmen würde, sah sichgetäuscht. Osthofen spielte sehr disziplinierthinten heraus und konnte die Partie zumindest in der erstenHalbzeit, was die Torchancen angeht, ausgeglichen gestalten.Wormatia II tat sich recht schwer gegen die defensiv eingestelltenGäste. Der Ex-Wormate Giuliano Arcangioli und GaniwQuarshi probierten es mit Distanzschüssen, die aberTorwart Christian Steiner vor keine allzu großenProbleme stellten (12./18.). Nach einer von Tobias Klotz getretenenEcke von der rechten Seite kam Mario Cuc zum Abschluss, jedochschoss er dabei seinen Mitspieler Ali Dönmez an, derdamit unabsichtlich die 2:0-Führungfür die Rothemden verhinderte (19.). Sechs Minutenspäter erkämpfte sich Michael Gerstnach einem Pressing den Ball und lief auf Torwart Bernd Busch zu,jedoch wurde er im letzten Moment am Torschuss gehindert, so dassdessen Ball ins Aus ging. Nach einer halben Stunde konnte manOsthofens beste Torchance notieren, als G. Arcangioli seinenMannschaftskollegen G. Quarshi im Strafraum steil schickte, unddieser zum Abschluss aus 8 Metern kam, jedoch war Wormatias KeeperChristian Steiner in dieser Szene auf der Hut und verhinderte perFußabwehr den 1:1-Ausgleich. Kurz vor demHalbzeitpfiff zwang A. Dönmez mit einem Schuss von derStrafraumgrenze Osthofens Torwart Busch zu einer Glanztat (41.).Nur zwei Minuten später war er allerdings machtlos,als die„Rheindürkheim-Connection“das 2:0 erzielte; M. Gerst hatte den Ball zum überrechts durch tankenden Daniel Heid gespielt und dieser schloss denAngriff cool und abgebrüht mit demAußenrist zum wichtigen 2:0 ab (43.). Nach dem Seitenwechsel wollte Wormatia II nachlegen; die Torchancendazu waren reichlich vorhanden. Nach einer von Volker Berggetretenen Ecke probierte es der wieder genesene Mario Cuc miteiner akrobatischen Einlage, jedoch traf er den Ball nicht richtig,so dass dieser ins Seitenaus rollte (50.). Nur eine Minutespäter hatte M. Gerst diegrößte Chance zum 3:0; T. Klotz brachteeinen Freistoß von der rechten Seite in den OsthofenerStrafraum auf M. Gerst, der mit einem herrlichen Flugkopfball dieUnterkante der Latte traf; der Ball ging von dort wieder ins Feldzurück; hier hätte FSV-Keeper Buschkeinerlei Abwehrchance gehabt. Gersts Sturmkollege A.Dönmez stand ihm im Nichts nach, als er inHöhe des Gästestrafraum angespieltwurde und sich mit einer feinen Einzelleistung gegen die FSV-Abwehrdurchsetzte und in Keeper Busch seinen Meister fand (53.). Immerwieder Busch, Busch, Busch… er avancierte in dieser Phase zumbesten Osthofener. Auch V. Bergs Distanzschuss aus ca. 20 Meternentschärfte der Keeper (54.). Ein gelungenerSpielzug über die rechte Seite mit den StationenBayram Kaplan, T. Klotz und D. Heid führte zu einerweiteren guten Torchance; Heids Flankenlauf fand in M. Gersts Kopfeinen Abnehmer, doch der Kopfball ging über dasOsthofener Gehäuse (60.). Und Osthofen? Bei ihremersten Vorstoß probierte Qenan Alidemi es mit einem20-Meter-Distanzschuss, der jedoch am Tor vorbeiging (62.). Beieinem Lupfer von V. Berg in aussichtsreicher Positionließ sich Busch nicht überlisten undfing den Ball mit einer Hand (73.). Im Gegenzug probierte es S.Felke mit einem Schlenzer mit dem linken Fuss, doch dessen Ballwurde zur Ecke abgefälscht (74.). Meisterlich warwiederum eine Busch-Parade, als er einen 22-Meter-Schuss deseingewechselten Daniel Patti mit einer Hand aus dem Ecküber das Tor lenkte (75.). Q. Alidemi hatte elfMinuten vor dem Ende eine weitere Schusschance, die aberWII-Torhüter Chr. Steiner vor keine Problemestellte. Bei einem Konterspiel zwei Minuten späterüber A. Dönmez und dem eingewechseltenAndreas Feller, schickte dieser M. Gerst auf die Reise, der sichallerdings den Ball etwas zu weit vorgelegt hatte, so dass auchdiese Torchance dahin war (81.). Pech hatte Youngster A. Feller miteinem Schlenzer von der Strafraummarkierung, der amGehäuse vorbeiging (83.). Nimmt man WormatiasTorchancen zugrunde geht der 2:0-Sieg vollauf in Ordnung.Kompliment trotzdem an den FSV 03 Osthofen; Osthofens neuer Coachhat in der Kürze der Zeit schon ganze Arbeitgeleistet. Erstaunlich war schon die taktische Disziplin mit derdie Osthofener vor allem in der Defensive zu Werke gingen, aber inder Offensive hapert es doch noch. Sie konnten immerhin die ersteHälfte trotz der beiden Wormatia-Tore offengestalten. Darauf können die Gästeaufbauen. Nach der neuerlichen 1:3-Heimniederlage der Oberligamannschaftgegen Hassia Bingen am vergangenen Samstag hat das Bezirksligateammit diesen 2:0-Sieg wieder einmal das WoWo (Wormatia-Wochenende)gerettet und die Fans einigermaßenversöhnlich gestimmt. Mit diesem Pflichtdreier– alles andere wäre eineÃœberraschung gewesen – und mit nunmehr 17 Punktenverbesserten sich die Strippel-Schützlinge um einenPlatz auf den 7. Tabellenplatz. Bei Wormatia II kann man gar voneinem goldenen Oktober sprechen, denn man konnte drei Punktspielein Hechtsheim und in Zornheim sowie das Heimspiel gegen Osthofensiegreich gestalten. Im Pokal kam man mit einem 4:1 in Eppelheimeine Runde weiter. Kann Wormatia II auch die beiden ausgefallenenNachholspiele in Herrnsheim und gegen Ingelheim II erfolgreichgestalten, dann könnte man gar noch einWörtchen mit den Spitzenteams mitreden. Aber daswäre wohl zuviel des Guten. Am kommendenMittwochabend, 02.11.2005 um 19:00 Uhr, erwarten dieStrippel-Schützlinge mit dem TuS Hochheim eben einsolches Spitzenteam im Wormatia-Stadion. Hochheim hat sicham Sonntag mit dem 10:0-Sieg gegen die TSG Hechtsheim regelrechtauf das Pokalspiel eingeschossen. Wenn es dann auch mal gelingt einSpitzenteam – gegen die erstenFünf in der Tabelle gab es drei Niederlagen und zweiUnentschieden – zu schlagen, dann kann man noch einiges von derZweiten erwarten. Doch man sollte nicht gleich wieder in Euphorieverfallen, man sollte bedenken,. Wormatia II ist erst in dieBezirksliga aufgestiegen und spielt bisher eine gute Saison.Träumen darf aber erlaubt sein –mehr auch nicht!!! Bleibt aber auch zu hoffen, dass dasZusammenspiel zwischen oben und unten entsprechend auch weiterhinso gut klappt wie bisher.