Die 2. Mannschaft des VfR Wormatia Worms hatte am vergangenen Samstagnachmittag, 04.04.09, den TuS Altrip auf dem heimischen Kunstrasen zu Gast. Die Schützlinge von WII-Trainer kamen aufgrund der starken zweiten Halbzeit zu einem klaren 4:1-Sieg über den TuS und revanchierten sich für die 1:3-Niederlage aus der Hinrunde.
Wormatia II ging in der 13. Minute nach einem gescheiten Passspiel von Andrew Wooten auf den über die rechte Seite durchtankenden Sven Oswald, der dann den Ball am Altriper Keeper Jörg Studer vorbei ins Tor spitzelte. Es war das 900. Tor in einem Meisterschaftsspiel für die kleine" Wormatia seit es wieder eine 2. Mannschaft gibt. Nach der 1:0-Führung verlor der VfR immer mehr den Faden und ließ den Gast aus Altrip danach immer besser ins Spiel kommen. Allerdings versäumten es die Gäste aus den sich bietenden Torchancen Kapital draus zu schlagen; nach einem langen Ball aus der eigenen Hälfte von Kai Gronau auf seinen Mannschaftskollegen Gaspare Francaviglia verpasste dieser mit seinem gefühlvollen Heber den 1:1-Ausgleich; der Heber ging am WII-Torwart Daniel Rzepka und am Tor vorbei (22.). Zu dieser Riesentorchance wäre es allerdings erst nicht gekommen, hätte sich der Wormate Andreas Feller zuvor nicht verschätzt, so ermöglichte man dem Altriper Stürmer diese gute Torchance. Überhaupt hatten die Gäste in Halbzeit eins die besseren Torchancen. Zwei Minuten später ging ein Schuss aus 16 Metern von Stefan Knoch am WII-Gehäuse vorbei. Bei der Doppelchance in der 36. Minute hatten die Wormaten verdammt viel Glück, als eben jener S. Knoch völlig freistehend auf der rechten Seite angespielt wurde und mit seinem Abschluss im Strafraum am überragend reagierenden WII-Keeper D. Rzepka scheiterte; die Gefahr war noch nicht gebannt, denn im Anschluss daran blieb der Gast weiterhin am Ball und dieser wurde erneut flach in den Wormatia-Strafraum gespielt, wo dann Carsten Rademacher völlig ungestört zum Schuss kam und sein Abschluss hätte gepasst, aber der frischgebackene Papa und WII-Capitano" Kay Strippel war auf der Hut und klärte auf Kosten eines Eckballs. Es blieb bei der knappen und glücklichen Führung für die Schützlinge von WII-Trainer Jürgen Klotz bis zur Halbzeit.
Die Partie war im 2. Durchgang keine sieben Minuten alt, da sah sehr zur Überraschung des Wormatia-Anhangs Volker Berg nach einer unübersichtlichen Situation den roten Karton von Schiri Benjamin Entenmann. Keiner wusste wofür er die rote Karte gesehen hatte. Der strittige Platzverweis war wohl die Wende im Wormatia-Spiel, denn die Mannschaft spielte wie entfesselt auf und ließ noch drei Tore folgen. Irgendwie waren die Gäste mehr mit der Hinausstellung von V. Berg beschäftigt als die Wormatia II. Matthias Gutzler avancierte hierbei zum Matchwinner des Spiels; mit einem Beinahe-Hattrick" besorgte er eine beruhigende 4:0-Führung. Zunächst gab es einen Gutzler-Heber über den Torwart zum 2:0 (55.); nach Christian Georges herrlichem langen öffnenden Pass von der linken Seite eigene Hälfte auf die rechte Seite der gegnerischen Hälfte zu M. Gutzler, besorgte der Torjäger das 3:0 (75.). Zuvor hatte der Passgeber selbst noch eine hundertprozentige Torchance vergeben, als er eine butterweiche Klotz-Flanke per Kopfball aus zwei Metern neben den Pfosten setzte (66.); von dieser dicken Chance wird er wohl noch die ganze Nacht davon geträumt haben. Nach einem Konter setzte Tobias Klotz den sich über halbrechts freilaufenden M. Gutzler glänzend in Szene, so dass dieser den herausstürzenden Gästekeeper überlupfte und den auf dem Weg ins Tor kullernden Ball drückte sein Sturmkollege A. Wooten endgültig über die Torlinie (82.) und klaute" M. Gutzler damit seinen Hattrick. Den in der zweiten Halbzeit enttäuschenden Gästen gelang durch Gaspare Francaviaglia noch der 1:4-Ehrentreffer (89.). Kurz darauf ertönte dann der Schlusspfiff durch Schiedsrichter B. Entenmann. Auch dieses Gegentor geht in die Wormatia-Geschichte ein, wenn auch negativ, war es doch der 500. Gegentreffer in einem Meisterschaftsspiel für die 2. Mannschaft seit ihrem Bestehen.
Mit diesem Sieg festigten die Wormaten ihre Position im vorderen Drittel der Tabelle. Hiermit wahrten die Klotz-Schützlinge ihre Minimalchance. Begründet wird dies dadurch, dass die TSG Pfeddersheim und ATSV Wattenheim noch ein Hin- und ein Rückspiel" haben und sich dadurch die Punkte gegenseitig abnehmen werden. Zudem schwächelten zuletzt die anderen Konkurrenten und da sollte Wormatia II immer hellwach sein, zumal man noch gegen die derzeitigen ersten Drei ran darf. Am Ende werden aber die Mannschaften mit der besseren Fitness vorne stehen. Wer das denn wohl sein mag, wissen wir spätestens erst am allerletzten Spieltag? Es ist also noch reichlich Spannung drin in dieser Landesliga-Saison.