Am Ostermontag kam es in Hochheim zum Spitzenspiel zwischen dem TuS
Hochheim und der zweiten Mannschaft des VfR Wormatia Worms. In
einem spannungsgeladenen Lokalderby setzte sich am Ende die kleine
Wormatia mit 3:1-Toren durch und unterstrich nicht nur einmal mehr
ihre souveräne Dominanz auf fremden
Plätzen sondern übernahm
zusätzlich die Tabellenspitze. Nun haben die
Schützlinge von Trainer Jürgen Klotz
es selbst in der Hand in den restlichen acht Spielen alles klar zu
machen. Doch erreicht haben die Klotz-Schützlinge
noch nix. „Jetzt wird dieser Sieg erst einmal
ausgiebig gefeiert“, so der allgemeine Tenor bei
den Wormaten. „Aber Mittwoch wird WII-Trainer
Jürgen Klotz seine Jungs wieder auf den Boden der
Tatsachen zurückholen und sie auf das
nächste Endspiel zuhause gegen Mommenheim
vorbereiten“, ist sich Betreuer
„Mecke“ Schneider da
sicher.
Wormatia II nahm vom Anpfiff weg das Heft in die Hand und hatte in
den ersten 20 Minuten mehr vom Spiel und hätte da
schon klar führen können ja
müssen, doch stattdessen fiel der Treffer auf der
anderen Seite. Hochheims Adrian Sroka erzielte mit einem flach
getretenen 18-Meter-Freistoß die vielumjubelte
1:0-Führung für seine Farben und
stellte den Spielverlauf komplett auf den Kopf (23.). Das Konzept
der Gastgeber schien aufzugehen, die es immer wieder mit ruhenden
Bällen – mit
Freistößen – entweder
direkt wie beim 1:0 oder mit hohen Hereingaben in den
Wormatia-Strafraum probierten. Wormatia II versuchte mit
spielerischen Mitteln in die Nähe der
TuS–Strafraums zu kommen, was nicht immer
gelang. Kurz vor dem Seitenwechsel wurde Volker Berg im Hochheimer
Strafraum von seinem Gegenspieler gelegt, was den Schiedsrichter zu
einem strittigen Elfmeterpfiff veranlasste. Trainersohn Tobias
Klotz fühlte sich nervenstark, schnappte sich das
Leder und überwand Hochheims Keeper Stefan
Wieschalla mit einem platziert getretenen Elfmeter (41.);
Wieschalla ahndete zwar die Ecke hatte aber nicht den Hauch einer
Chance. Der 1:1-Ausgleich war zu diesem Zeitpunkt auch verdient und
gleichzeitig der Halbzeitstand.
Nach dem Wechsel war das Spiel zunächst einmal
offen; die Torchancen waren hüben wie
drüben zunächst einmal Mangelware,
dennoch eine gewisse Spannung blieb. Das wilde Osterschneetreiben
aus der ersten Halbzeit hatte in der Zwischenzeit
aufgehört; es war für beide Teams recht
schwer die Standfestigkeit zu bewahren, ab und an rutschte der eine
oder andere auf dem seifigen Untergrund aus. Wormatia II hatte am
Ende nicht nur den längeren Atem, sondern sorgte mit
zwei weiteren Treffern für die Entscheidung in
diesem Spitzenspiel. Zudem bewahrten die Schützlinge
von Trainer Jürgen Klotz die Ruhe. Die Gastgeber
hatten mit zunehmender Spieldauer so ihre Probleme mit dem 23.
Mann, was ihnen am Ende mehr schadete; Erdal Kocanan und Cafer
Adiyamanlar wurden des Feldes verwiesen. Die beiden Treffer zum am
Ende verdienten 3:1-Wormatia-Sieg besorgten Goalgetter Tobias
Scheuermann per Abstauber nachdem zuvor der eingewechselte Andrew
Wooten in aussichtsreicher Position befindend am
glänzend reagierenden Torwart St. Wieschalla
scheiterte (72.). Wormatias 3:1-Entscheidung besorgte Kevin Gotel
mit einem Fallrückzieher, in der Szene zuvor hatte
er mit einem Pfostenschuss noch Pech (81.). Wormatia II verwaltete
den 3:1-Sieg und der TuS konnte zum Ende der Partie – zumal das
Spiel auf dem tiefen Boden viel Kraft gekostet hat und die
Gastgeber mit zwei Mann weniger agierend – nichts mehr anstellen.
Trotz der vielen Karten, die nun mal zu einem Lokalderby
dazugehören, war es ein insgesamt sehr faires und
ordentliches Spiel der beiden Mannschaften, auch wenn es um soviel
ging. Pünktlich zur 90. Minute pfiff der
Schiedsrichter zur Verwunderung aller den Spitzenkampf ab;
eigentlich wäre die eine oder andere Minute
Nachspielzeit angebracht gewesen. Dem Sieger kann ´s
egal sein!!! Wormatia II setzte sich mit diesem 3:1-Sieg an die
Tabellenspitze der Bezirksliga Rheinhessen und beendete nun den
Reigen der Spitzenspiele. Die kommenden Gegner in den restlichen
acht „Endspielen“ sind
dennoch mehr oder weniger dicke Brocken, die den Wormaten nix
schenken werden.
An dieser Stelle sei einmal Dank gesagt an die Jungs
für die disziplinierte und hervorragende Leistung
sowie die Anhängerschar, deren Herz an diesem Tage
für Wormatia II – und das waren
an diesem Ostermontag viele – schlug.
Für alle Wormatianer war es das passende
Ostergeschenk und der krönende Abschluss zum
Osterfest.