Die zweite Mannschaft des Aufsteigers VfR Wormatia Worms sorgt in der Landesliga Ost weiter für Furore. Mit dem vierten Sieg in Folge stürmten die jungen Wormaten gar an die Tabellenspitze und nutzten die Gunst der Stunde nachdem der seitherige Tabellenführer TSG Pfeddersheim am vergangenen Donnerstag bei RWO Alzey mit einer 1:3-Klatsche ausrutschte. Der 3:1-Sieg der Wormaten beim TuS Altleiningen war in der Endabrechnung dann doch verdient.
Die Gastgeber hatten sich viel vorgenommen; sie begannen stürmisch, doch zwingendes sollte dabei nicht herausspringen. Nach anfänglichen Problemen wurde der Gast aus Worms immer sicherer in seinen Aktionen. Doch es sollte bis zur 26. Minute dauern, ehe die Wormatia II mit 1:0 in Führung gehen konnte; nach einem Eckball von der rechten Seite flog zunächst Benjamin Helbig am Ball vorbei, doch der Ball landete in den Füßen von Goalgetter Andrew Wooten, der in Mittelstürmerposition zum Abschluss kam und seine Farben mit 1:0 in Führung brachte. Sechs Minuten später hatte erneut A. Wooten das 2:0 auf dem Schlappen; nachdem ihn Abwehrmann Marcus Eisenbarth mit einem langen Ball aus der eigenen Hälfte bediente, lief A. Wooten noch ein paar Schritte ehe er zum Abschluss ansetzte; der Ball ging knapp am linken Pfosten vorbei. Die beste Torchance des TuS Altleiningen hatte der eingewechselte Jochen Höning nachdem man ihn gut eingesetzt hatte, kam er zu einem Flachschuss aus 14 Metern, den WII-Keeper Christian Steiner erst im Nachfassen unter Kontrolle bringen konnte (38.). Die Wormaten ließen nicht viele Torchancen zu; das ist ein Verdienst des Defensivverbundes. So blieb es beim 1:0-Halbzeitstand.
Zehn Minuten nach dem Wechsel war es erneut A. Wooten, der mit einer feinen Einzelleistung die Hintermannschaft samt Torhüter des Gastgebers düpierte und mit einem eher harmlosen Roller das 2:0 für die Blauhemden besorgte. Nur kurz darauf hätte Alexander Völkl für die Vorentscheidung sorgen können, als er von A. Wooten glänzend bedient wurde und aus 14 Metern knapp übers Tor zielte (60.). Die Gastgeber probierten alles und waren um den Anschlusstreffer bemüht. Die Bemühungen wurden belohnt; Serdar Yilmaz jagte einen Freistoß von der linken Seite gen Wormatia-Tor, der Ball flog an Freund und Feind vorbei und ging schnurstracks ins Tor; Wormatias Abwehrmann gab in dieser Szene keine gute Figur ab; er trat über den Ball (77.). Nur fünf Minuten später hatte der Altleininger Sascha Gerhardt die dicke Chance zum 2:2-Ausgleich, als er aus kürzester Distanz am Tor vorbeizielt. Da hatten die Gäste aus Worms Riesendusel. Die Schützlinge von Ex-Wormatia-Spieler vergangener Tage Günter Krist waren an Drücker, allerdings kamen bei ihren Vorstößen nichts mehr zählbares heraus. Stattdessen waren die Wormatia-Konter auch nicht so ohne; so musste der TuS-Keeper Joscha Lauber sich bei einem schrammen 16-Meter-Schuss des eingewechselten Denis Jardumdzi schon mächtig strecken, um den Ball zur Ecke abzuwehren (84.). Zwei Minuten vor dem Ende gelang dann doch das 3:1; nach einem von Volker Berg schnell ausgeführten Freistoß von der rechten Seite in die Mitte, wo A. Völkl den Ball aufnahm um diesen in abgebrühter Manier zum 3:1 einzuschieben und damit den Wormatia-Sieg endgültig unter Dach und Fach bringen konnte.
Mit dem 4. Sieg in Folge katapultierten sich Wormaten auf den Gipfel der Landesliga Ost. Spitzenreiter in der neuen Liga damit haben wohl nur die kühnsten Optimisten gerechnet. Das ist derzeit eine Momentaufnahme über die man sich im Wormatia-Lager sehr freut. Doch eines ist auch klar, auch wenn man derzeit einen Lauf hat, wird es auch irgendwann mal wieder Rückschläge geben. Alle Wormatianer freuen sich über den Gipfelsturm der Zweiten; die Verantwortlichen werden unter der Woche die Gipfelstürmer im Training wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholen und sich auf die nimmer leichte Aufgabe gegen den Tabellenvorletzten RWO Alzey, die nicht in diese unteren Regionen gehören, vorbereiten. Im nächsten Spiel ist auch der etatmäßige Coach Jürgen Klotz wieder mit von der Partie; er weilte am Wochenende mit der Ü40-Mannschaft des SV Leiselheim die in der Endabrechnung den 6. Platz von acht Mannschaften belegten – in Berlin. Tausendsassa Jan Donner rückt nach nur einem Spiel als Coach an der Seitenlinie wieder in den Hintergrund.