Im zweiten Auswärtsspiel binnen einer Woche musste Wormatia II zum Aufsteiger TG Westhofen reisen. Auch da gab es wie schon eine Woche zuvor beim ASV Nibelungen Worms für die Wormaten nur ein 2:2-Untschieden.
Das Spiel in der ersten Halbzeit war auf beiden Seiten eine einzige Katastrophe – Torchancen hüben wie drüben Mangelware. So hat sich die schreibende Zunft nur zwei Westhofener Szenen als Höhepunkte notiert. In der 35. Minute bekam TGW-Oldie Jürgen Langohr den Ball zugespielt und zog einfach mal aus elf Metern ab, der abgefälschte Ball wurde gerade noch von WII-Keeper Bernd Hallermann zur Ecke abgewehrt. Sieben Minuten später beförderte der andere Oldie in den Reihen der Einheimischen José Manuel Garcia einen Freistoß aus ca. 20 Metern über die Wormatia-Mauer zum 1:0 ins Tor. Hierbei sah Wormatias Keeper Hallermann alles andere als gut aus. Argerlich nur, dass man aus Sicht der Wormatia II diesen Freistoß nicht hätte pfeifen müssen. Wahrscheinlich hatte der Schiedsrichter den Versuch eines Foulspiels gepfiffen, obwohl Christian Löb klar und eindeutig den Ball gespielt hat und das hat jeder gesehen. Auch bei den Schiedsrichtern hat Wormatias Zweite die Seuche.
Nach einer feurigen Kabinenpredigt von Trainer Jürgen Klotz besannen sich seine Schützlinge auf Besserung. Die zweite Halbzeit entschädigte die schlechte erste Halbzeit. Drei Minuten nach dem Wechsel hatte Volker Berg mit einem abgefälschten 10-Meter-Schuss Pech, weil der Ball knapp am TGW-Gehäuse vorbeiging. Nach einer Konfusion in der Wormatia-Abwehr stand plötzlich Moritz Krauthausen vor Wormatias Keeper, konnte aber das Leder nicht im Tor unterbringen (56.). Statt des 2:0 fiel im Gegenzug der 1:1-Ausgleich; dabei bediente Berg seinen Mannschaftskollegen Marcel Hasch mit einem langen Pass aus der eigenen Hälfte; Hasch stoppte den Ball mit der Brust und schloss aus 8 Metern zum 1:1 ab (57.). Wormatia II übernahm für kurze Zeit das Kommando. Mit einem weiteren guten Assist bediente Berg dieses Mal Kapitän Christian Vogel im TGW-Strafraum, der den Ball aus der Drehung über das Westhofener Tor setzte (63.). In der 68. Minute doch die bis dahin verdiente 2:1-Führung für die Klotz-Schützlinge; Trainersohn Tobias Klotz leitete den Ball an WII-Mittelstürmer Hasch weiter, der mit einem trockenen Linksschuß aus 14 Metern halblinke Position Westhofens Keeper Daniel Born vor große Probleme stellte; Born konnte den Ball nicht festhalten und ließ ihn nach vorne vor die Füße von Gerlando Lauricella abprallen, der zum 2:1 für die Rothemden abstauben konnte. Die Wormatia-Führung hielt nur fünf Minuten; denn auf der Gegenseite gab es wiederum einen fragwürdigen Freistoß für die Gastgeber fast auf gleicher Höhe wie beim 1:0; dieses Mal brachte Garcia den Ball hoch in den Wormatia-Strafraum, wo der eingewechselte Markus Roess per Hinterkopf das 2:2 erzielte und wieder sah Keeper Hallermann sowie seine Vorderleute alles andere als gut aus. Nimmt man die beiden Tore gegen den ASV Nibelungen hinzu, fielen Wormatias Gegentore immer nach ruhenden Bällen – nach sogenannten Standardsituationen – das ist besonders ärgerlich!!! Nach diesem Ausgleichstreffer schien Wormatias Zweite den Faden zu verlieren. Weitere zwei Minuten später hatten die Wormaten Glück, als der TGW-ler Langohr den Ball von Maximilian Beck im Strafraum vor die Füße gespielt bekommt und das Leder an die Latte donnerte. In der 78. Minute bekam nach einem TGW-Flankenlauf und verunglückter Abwehr von Marcus Eisenbarth wiederum Langohr an den Ball und jagte das Spielgerät in den blauen Westhofener Himmel. Vier Minuten vor dem Ende musste Wormatias Torhüter Hallermann bei einem Rettungsversuch weit aus seinen Kasten; doch statt den Ball ruhig zum freistehenden Berg zu spielen, jagte er diesen hastig in die Westhofener Reihen, die es dann mit hohen Schüssen versuchten ihn zu überlisten, aber keinen Erfolg damit hatten. Christian Löb rettete nach einem von Manuel Schüle eingeleiteten Konter vor dem einschussbereiten Langohr zur Ecke (88.). In der Nachspielzeit gab es noch eine Wormatia-Torchance, als ein Klotz–Freistoß von der rechten Seite auf den Kopf von Eisenbarth flog, doch dessen Kopfball am Tor vorbei flog und es letztendlich beim doch leistungsgerechten 2:2-unentschieden blieb.
Für den Aufsteiger Westhofen war das 2:2 eher ein Erfolg; für Wormatias Zweite dagegen eine herbe Enttäuschung. Die Schützlinge blieben nach dem guten Spiel beim ASV Nibelungen Worms (2.2) und dem guten Freundschaftsspiel unter der Woche gegen TuS Neuhausen (1:1) einiges schuldig. Man kann die Woche getrost die „Woche der Unentschieden“ nennen. Punkt um Punkt – frei nach dem Motto „mühsam nährt sich das Eichhörnchen“, könnte man Wormatias Woche beschreiben. Das ist für die kleine Wormatia einfach immer noch zu wenig. Irgendwie hat man auf Wormatia-Seite die Seuche – das fängt an bei den vergebenen Torchancen wie im Spiel bei den Nibelungen, geht weiter über schwache Defensivleistungen und Fehlern bei den Torleuten bis hin zu einigen merkwürdigen Schiedsrichterentscheidungen. Das Mannschaftsgefüge ist intakt, von Krisengerede wollen wir ganz einfach noch nichts wissen. Fakt ist, dass man einen Fehlstart hingelegt hat.; sechs Punkte aus sechs Spielen sind einfach zuwenig. Daß die Fußballer der Wormatia II es können, haben sie schon mehrfach bewiesen. Irgendwann kehren doch hoffentlich die dringend gewünschten Erfolgserlebnisse wieder zurück; daran werden alle weiterarbeiten. Hoffentlich bald!!!